Nicholas und das Messer

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Als ich auf der Couch sass rief ich jetzt endlich mal verschiedene Leute an, mit denen ich schon lange nicht mehr gesprochen hatte. Als erstes meinen Dad: "Angel! Schön dass du anrufst, ich kriege ja nur Neuigkeiten aus der Zeitung mit, unter anderem dass du geheiratet hast!" Ich musste einfach lachen: "Dad, du bist der Einzige, der ganz genau weiss, dass es keine böse Absicht ist, wenn ich micht nicht melde, also mach mir jetzt keinen Vorwurf!" Er lachte ebenfalls: "Nein, mache ich ja nicht, ich habe auch mitbekommen was die ganze Zeit so in deinem Leben passiert. Bist du Okay?" "Ja Dad, es geht mir gut. Ich bin allein, aber es geht mir gut." "Harry?" fragte er. "WIr haben gerade eben miteinander gesprochen, ich lass es langsam angehen Paps" Jetzt lachte er laut: "So hast du mich nicht geannt, seit du ein Windelpuper warst!" Ich kicherte. Wir unterhielten uns noch eine Weile, zum Schluss meinte er: "Angel, ich kann mir vorstellen, dass dein Herz einen Riss hat, aber ...ich glaube Harry ist ein guter Junge und Fehler machen wir alle. Denkst du das wird wieder?" Ich gab zur Antwort: "Ich denke schon, aber es wird dauern." Wir legten auf. 

Als nächstes rief ich Kaya an: "Hey Süße - wie geht's dir?" fragte sie mich bedauernd. "Ich werde schon wieder Kaya. Wann kommst du zurück?" Sie antwortete: "In drei Tagen bin ich wieder bei Euch. Wie sieht's aus, hast du mit ihm gesprochen?" Ich erzählte ihr das gleiche wie meinem Vater. "Ich glaube, wenn er einfach mit einer X-beliebigen Schlampe losgezogen wäre, hätte mich das nicht so getroffen. Aber Paige?!" Kaya hörte ich jetzt schnauben. "Easy, ich glaube mit einer x-beliebigen wäre er nicht mit. Aber Paige kannte er eben. Das machte es für diese Mistsau einfacher" "Kaya!" ich mußte jetzt lachen: "Was? Stimmt doch!" Ich wartete einen Moment: "Kaya, hat dir Louis erzählt was ich getan habe?" Sie zögerte: "Du meinst das mit der Waffe?" "Ja" gab ich zurück. "Ja, er hat's mir erzählt, und ich bin verdammt froh, dass du soviel Selbstbeherrschung hattest nicht einfach alles sofort über den Haufen zu schmeissen." Ich seufzte: "Das hab ich auch, kannst du mir glauben." Wir verabredeten, dass sie mich sofort anrief, wenn sie in London ankommen würde und legten dann auf. 

Als Drittes war jetzt Lily an der Reihe. "Hey Süße" sagte ich und sie rief laut: "Oh Easyyyyy ! Wie geht's dir? Soll ich irgendwem in den Arsch treten für dich?!" Ich lachte laut: "Nein Lily, das mache ich dann schon selber." Auch sie wollte wissen, wie es stünde und ich erzählte es ihr. "Na gut, das ist schon mal ein Anfang. Du liebst ihn wirklich sehr oder? Ich meine...wie sonst könntest du an deiner Ehe festhalten oder?" Ich lächelte vor mich hin. "Ja, das stimmt wirklich. Hey, hast du von Taylor gehört?" Ich merkte, dass sie mit der Antwort zögerte: "Komm schon Lily, es geht mir gut, du kannst also zum Schlag ausholen" Sie gab mir zur Antwort: "Naja, was heißt Schlag. Taylor fliegt heute nach Hause. Es geht ihm nicht so gut. Er hat dich sehr gern Easy." Ich schluckte: "Ja, ich weiß, unter anderen Umständen hätten wir das vielleicht vertiefen können, uns besser kennenlernen. Aber so..." "Kommst du mal in meine Nähe? Ich würde dich so gerne sehen." "Bis jetzt sieht es nicht danach aus. Ich will mich darauf beschränken, hier zu arbeiten. Aber wer weiss, ich bin ja nicht wochenlang beschäftigt. Ich könnte dich ja mal besuchen kommen." "Oh Ja!" gab sie freudig zurück. Und mit dem Versprechen in Kontakt zu bleiben verabschiedeten wir uns voneinander.

Ich holte mir was zum trinken und schon klingelte wieder das Telefon. "Ja?" meldete ich mich. Es war Liam "Hast du endlich ausgequasselt? Das ist ja nicht zum aushalten mit euch Weibern" hörte ich ihn lachen. "Ja,.... waren ein paar Dinge zu bequatschen" lachte ich ebenfalls. "Hast du Lust zu mir zu kommen? Wir wollen uns was zum Essen bestellten und ich dachte, jetzt wo du und Harry...." Ich gab lachend zurück: "Liam, das ist nur ein Anfang, nicht mehr!" "Ja, das weiss ich doch, aber zumindest könnt ihr im selben Raum sein, ohne dass einer oder EINE von euch beiden eine Knarre in der Hand hat" Ich mußte lachen. "Ist gut, ich komme. Und ich lass die Knarre zu Hause" "Oh toll, dann bis später, sei so um sieben da okay?" 

Ich sah auf die Uhr, ich hatte noch Zeit. Also gönnte ich mir heute mal den Luxus einer Badewanne und blieb liegen, bis ich runzeln an den Fingern kriegte. Dann zog ich mich gemütlich an, trocknete gründlich meine Haare und rief mir ein Taxi. "Hallihallo" begrüsste mich Liam fast singend als ich ankam. "Was ist denn mir DIR los?" lachte ich. "Nichts" grinste er und dann leise und verschwörerisch: "Ich freu mich nur über euren Anfang" worauf ich lächeln mußte. Die anderen waren  schon alle da, ich begrüßte sie mit einer Umarmung und setzte mich dann neben Harry. Wir bestellten was chinesisches und aßen alle gemütlich, nebenbei quatschend. Liam stellte uns etwas zum trinken hin und ich nahm mir ein Bier. Aus alter Gewohnheit legte ich meine Hand auf Harry's Oberschenkel. Nach einer Weile registrierte ich Louis Grinsen und nahm sofort die Hand weg. "Ähm...ich muß mal wohin." und stand hastig auf. Als ich um die Ecke war hörte ich Harry zischen: "Danke Louis!" Er gab genauso zurück: "Was?? Sie soll es dir ja nicht zu leicht machen du Arschloch!" Liam sagte leise: "Ich hau euch beiden auf die Schnauze, wenn ihr die Stimmung jetzt versaut, also haltet die Klappe!" Jetzt waren sie alle still und ich meldete mich geräuschvoll zurück. Ich nahm meinen Platz wieder ein, aber meine Hände hielt ich bei mir. Wir unterhielten uns noch bis spät in die Nacht, ich wurde langsam müde. Ich sackte immer tiefer in die Couch, legte mir gemütlich ein Kissen in den Nacken, hörte irgendwann nur noch mit geschlossenen Augen zu. Ich spürte plötzlich, wie mir jemand die Flasche aus der Hand nahm. Wie von selbst, legte ich mich hin und man warf mir eine Decke über in die ich mich jetzt kuschelte. Ich hörte sie noch reden, war aber dann eingeschlafen. 

The Bodyguard II - ReunitedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt