Heute ist mal wieder Montag und somit machte ich mich zu Schule wieder fertig. Ich zog mir meines Lieblings schwarze Jeansjacke über mein schwarzes Shirt an. Immer trug ich diese Jacke, weil sie mich an meine Mutter erinnert. Vor zwei Jahren hatte Mum sie mir geschenkt. Das ist alles, was ich noch von ihr besaß. Zusätzlich noch ein paar Bilder von uns und das Haus hier. Nur mehr das ist von ihr geblieben. Schade, dass sie gegangen ist. Warum hat sie es nur getan? Zu gerne würde ich es wissen. Leider aber sagte mir keinen einen Grund, warum sie es getan hat, sowie mein Vater und meine Freunde. Niemand sagte mir etwas. Alle versteckten die Wahrheit vor mir. Und das machte mich wütend. Wieso konnte niemand mir meine Fragen beantworten? Ist die Wahrheit so schlimm?
Daran dachte ich nicht länger mehr nach. An so etwas will ich nicht länger nachdenken. Auch wenn es mich ständig beschäftigte. Ich sollte an Schule denken und nicht an das. Genau. Die Schule. Auf die sollte ich mich konzentrieren. Daran sollte ich eher nachdenken als an die Wahrheit, die ich wohl nie hören werde. Viel lieber richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Schule. Schließlich ist sie auch wichtig. Nicht nur die Wahrheit. Schule ist genauso wichtig, wie die Wahrheit, nach der ich mich seit Jahren sehne.
Fertig angezogen, verließ ich mein Zimmer. Die Türe machte ich hinter mir zu und stieg die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Bei der letzten Stufe entdeckte ich einen verschlafenen Ronald in der Küche. Mein Bruder drehte mir den Rücken zu und stand vor dem Kühlschrank. Lächelnd stand ich mit verschränkten Armen da und ging langsam in die Küche hinein. Ganze Zeit beobachtete ich ihm dabei, wie er da stand vor dem offenen Kühlschrank, bis er sich umdrehte mit einen Cappuccino Becher in seiner rechten Hand. Ruckartig riss er die Augen auf und erschreckte sich, wobei er mit seiner linken Hand sich auf sein Herz fasste.
,, Heilige Scheiße, Ella. Hast du mich erschreckt," amtete mein Bruder schwer aus.
,, Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen,"
,, Kann ich auch einen haben?," fragte ich ihm freundlich.
Mit einem verschlafenen Nicken nahm er für mich einen kalten Cappuccino aus dem Kühlschrank hinaus. Den übergab er mir freundlich, woraus ich gleich einen kräftigen Schluck trank. Dabei ließ mich der Ältere nicht aus den Augen. Pausenlos starrte mein Bruder mich an. Es ist so als würde ihm etwas auf dem Herzen liegen. Denn Ronald sah mich mit Mitleid an. Daher starrte ich ihm verwirrt an. Ich habe keine Ahnung, wieso er mich voller Trauer und Schuldbewusstsein ansah. Irgendetwas hat mein Bruder, denn so sah er mich seit drei Jahren schon an. Und das nervt so langsam, wenn jeder mich mit seinem Mitleide ansah.
Immer wenn ich fragte, warum er mich so komisch ansah, antwortet Ronald meistens nur so, oder er wäre müde. Oder eine andere Ausrede die ihm gerade in dem Sinn kommt. Ronald fiel immer eine Ausrede ein. Egal wann. Dies mochte ich nie. So log er mir ins Gesicht und versteckte die Wahrheit vor mir. Die Wahrheit konnte er sehr gut verbergen. Lügen konnten mein Bruder schon immer gut, wie ich. Wir beide beherrschten dieses Talent. Doch wir beide wusste immer, wenn wir uns gegenseitig anlogen. Zwar wussten wir, wann wir uns immer anlogen, aber niemand sagte dann von uns die Wahrheit. Wie die Wahrheit, wieso er mich so merkwürdig ansieht und immer mich beschützen will. Dieses Geheimnis muss ich mal lüften. Hoffentlich finde ich es schon sehr bald heraus.
,, Warum schaust du mich so komisch an?," interessierte es mich, während ich einen Schluck von meinen Getränk machte.
,, Nichts. Es ist nur, seit der Party vor zwei Party haben wir kein Wort mehr miteinander gewechselt," meinte Ronald.
,, Es könnte daran liegen, weil du bei der Party allein gelassen hast, obwohl du gesagt hast du beschützt mich," erinnerte ich ihm daran und stellte mich vor ihm hin.
,, Und nicht zu vergessen hast du gestern den ganzen Tag geschlafen. Also es tut mir leid, wenn ich keine Gelegenheit hatte mit dir zu reden," sagte ich genervt.
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I'll Come And Get You My Girl
Teen Fiction,, Du kannst eislaufen, tanzen und kochen. Was hast du noch für verborgene Talente, Leon Stone von denen ich nichts weiß?," schmunzelte ich. ,, Auf jeden Fall mehr als du denkst, Ella Blair," beugte er sich zu mir hinunter, sodass unsere Lippen weni...