Kapitel 7. Mein Retter in letzter Not

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Augenblicklich starrte ich meinen Retter an, der Drake von mir wegbekommen hatte. Erstarrte stand ich hinter ihm und konnte nichts aus mir hinausbekommen. Dazu war ich zu schockierend und überwältig von der Situation. Nichtsdestotrotz waren sich Drake und mein Beschützer unheimlich nahe. Die zwei Jungs blickte sich hasserfüllt in die Augen des jeweiligen anderen. Ihren Hass konnte ich aus ihren Augen hinauslesen. Beide konnten sich nicht leiden. Das merkt ich sehr wohl. Ich dagegen stand hier hinten und rührte mich nicht von Fleck, sondern starrte die beiden an. Eigentlich sollte ich von Drake weg, jedoch blieb mein Blick bei dem Jungen stehen, dem ich verdanke, dass er mich erneut vor Drake beschützte.

,, Verschwinde von hier, Drake, bevor ich dich zusammenschlage," drohte Leon ihm, hingegen der Lockenkopf schmunzelte, was Leon noch mehr provozierte.

,, Wir wissen beide, dass du es nicht tun wirst. Dafür bist du zu feige," machte er sich lustig über Leon, wodurch er ihm noch näherkam als sonst, dabei Leon mit Todesblicken anstarrte.

Leon ballte vor Wut schon seine Hände zu Fäusten zusammen. Er könnte jederzeit auf Drake zuschlagen, wobei Drake sich köstlich amüsierte. Drake stand mit seinen Händen in seiner schwarzen Lederjacke da und lächelte. Der Junge lächelte so hässlich Leon an, was ihm noch mehr provozierte, wohingegen ich mehr Angst vor den Typen bekam. Jede Sekunde bekam ich mehr Angst vor dem Kerl. Auch wenn ich ihm kaum kenne, ist er sehr gefährlich. Vor wenigen Minuten wurde es mir klar.

,, Jetzt verschwinde schon du Dreckskerl!," beleidigte Leon ihm, wodurch Drake mehr zum Schmunzeln begann.

,, Ich wusste von Anfang an du wirst zum Problem. Aber ich werde dich schon beseitigen," ermahnte Drake ihm, dabei er schmutzig lachte.

,, Eines Tages wirst du für das heimzahlen. Glaub mir. Aber nicht heute. Heute ziehe ich mich zurück, bevor ich etwas unüberlegtes mache," lächelte der Junge fies.

,, Wir sehen uns schon sehr bald wieder, Ella," verabschiedete er sich und verließ mit Erfolg die Seitengassen.

Mit ängstlichen Blicken sah ich ihm hinterher, wie der Kerl die Seitengasse verließ. Fröhlich spazierte er hinaus, während ich es nicht realisieren konnte, was gerade eben passiert ist. Immer noch stand ich mit pochenden Herzen da und hatte Angst. Noch nie hatte ich vor irgendwem Angst. Jedoch jetzt vor diesen Drake, der etwas von mir möchte. Irgendetwas möchte er von mir haben. Sicher etwas das mich in Gefahr bringt. Und davor habe ich mega schieß schon.

,, Geht es dir gut, Ella?," erklang die Stimme von meinen Retter.

Blitzschnell löste ich mich von meinen Gedanken und sah Leon an, der sich vor mich hinstellte. Besorgt starrte er von oben hinab zu mir hinunter. Zum ersten Mal sah ich in Leon seine Augen die Besorgnis. Noch nie habe ich die zu Gesicht bekommen. Dennoch konnte ich in seinen braunschwarzen gemischten Augen noch den Jungen sehen, der mich mit einem wunderschönen Lächeln permanent anstarrte in der Schule. Selbst jetzt zwang er sich ein besorgtes Lächeln auf. Dieses Lächeln war wunderbar und nicht zu beschreiben. Noch seine schwarz mit braun gemischten Haaren, die ihm fast seine Sicht bedeckten, passten wundervoll zu seinem Lächeln. Ihm machte es noch etwas zu was Besonderen.

Oh mein Gott! Was rede ich denn da? An so etwas sollte ich jetzt nicht denken. Auf keinen Fall darf ich so einen Jungen attraktiv finden, auch wenn ich es tue. Das tue ich, obwohl ich noch nie einen Jungen sexy, gutaussehenden oder attraktiv fand. Jedoch bei Leon war es was anderes. Bei ihm spüre ich eine gewisse Spannung, die ich noch nie zuvor gespürt habe. Noch nie im Leben fühlte ich so etwas bei einem Jungen. Zwar sahen viele hinreißend und verführerisch aus, aber sie zogen mich nicht an. Kein einziger, auch wenn sie bestimmt zu mir gut passten. Trotzdem sollte ich nicht länger an das denken. Bevor ich jetzt etwas Unüberlegtes sage, denke ich lieber vorher nach.

I'll Come And Get You My GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt