I'll Come And Get You My Girl

Kapitel 49. Der Rettungsplan

Leon's Sicht

In meinem Zimmer war ich oben und schlug kräftig mit meinen Händen gegen die braunen Holzwände. Mehrmals hintereinander schlug ich aus Wut und Frust gegen die, um alle meine Gefühle hinauszulassen. Dennoch brachte es nichts, weil ich immer noch den Zorn in mir spürte. Es verschwand auch nicht. Das Gefühl blieb in meinem Körper gefangen und wollte nicht weg von da.

Voller Hass auf mich selbst stand ich vor der Wand und stütze mich mit beiden Händen an der Wand vor mir. Ich senkte meinen Kopf sanft nach unten und schloss meine Augen. Ich versuchte ein und auszuatmen, um meine Wut zu kontrollieren. Es half auch. Ganz leise holte ich tief Luft und schnaufte sie wieder leise aus. Das ging eine Minute lang so, bis mir die Bilder erschienen von der Pool Party. Als erstes sah ich direkt wieder Ella vor mir, wie sie vor meinen Augen in den Pool hineinflog und ich sie dann gerettet habe. Schon damals habe ich Ella zum ersten Mal gerettet, obwohl ich noch nicht wusste, dass ich sie aus Liebe rettete. Doch als ihre Oma das in mir sah, wurde mir es klar. Das ist auch der Grund, warum ich sie vor den Bastard Drake immer beschützte. Ella hat es nicht verdient von Drake so behandelt zu werden. Nicht die Liebe meines Lebens. Sie ist schon immer meine große Liebe gewesen. Seitdem ich sie plötzlichen mit anderen Augen sah, hat sich mein Verhältnis zu ihr geändert. Ich fand Ella auf einmal so hübsch und lieb, doch mur war damals nicht bewusst, dass ich Liebe zu ihr empfand. Darauf wäre ich nie von selbst gekommen. Dank Ellas Oma wusste ich es. Ohne sie wäre ich noch immer blind gewesen. Das ist auch der Grund, warum ich nie mich mit einem anderen Mädchen gedeatet habe. Denn mein Herz wollte schon immer Ella und mein Herz wollte es nicht zulassen ein anderes Mädchen zu lieben. Darum habe ich mich nie jemand genähert – bis Ella wieder in mein Leben kam. Von da an hat mein Herz wieder das Gefühl von Liebe zu spüren bekommen. Außerdem wollte ich mir nicht die Chance entgehen lassen Ella erneut kennenzulernen. Zwar kannte ich die schon, doch da Ella wegen ihres Gedächtnisverlustes nicht wusste, wer ich war, habe ich mich dazu entschlossen, sie kennenzulernen. Ich habe die Konsequenzen gewusst, was alles passieren könnte. Allerdings war mein Herz stärker als mein Verstand. Mein Herz hatte gesiegt.

Trotzdem macht es die Situation nicht leichter, weil ein anderer im Rennen ist. Maximo will Ella genauso für sich erobern, wie ich. Wir beide wollen das gleiche Mädchen haben. Zwar hasse ich Maximo, aber eines haben wir gemeinsam. Wir lieben beide das Mädchen, je- doch wissen wir genau, dass nur einer von uns Ella haben kann. Ella können wir nicht beide haben. Dass wusste er auch. Deswegen hat Maximo sie wahrscheinlich entführt und sorgt in der Sekunde, dass Ella sie für ihm entscheiden. Die Vorstellung war er dem armen Mädchen antut, macht mich sauer. Wenn er sie anfasst, oder sogar vergewaltigt wird er sterben. Dafür Sorge ich. Maximo darf meiner Liebe kein Haar krümmen. Wenn schon Köpfe ich ihm dafür, weil Ella so was nicht verdient hat. Das Mädchen hat schon viel durchgemacht. Zu viel für so ein hübsches Mädchen. Sie hat es verdient glücklich zu sein. Und um da zu tun, muss ich sie aus der Hölle befreien. Auch wenn ich selbst draufgehe, ist mir das Leben von ihr wichtiger als mein eigenes. Ella muss in Sicherheit sein, anstatt in der Gewalt eines Irren. Egal wie ich es anstelle. Ich würde sogar morden, nur damit sie in Sicherheit wieder ist.

Ich hörte Geräusche, wodurch ich meine Augen öffnete und mich aus meinen Gedanken hinauskam. Meinen Kopf hob ich und sah nach rechts zu der Person hin. Yulia stand vor mir mit einem nervösen Blick und sah mich nicht so erfreut an. Eigentlich sah ich sie noch nie so nervös, doch jetzt schon, weil es um Ella ging. Mit herabgelassen Armen stand sie vor mir und wollte schon angefangen zu reden. Allerdings fehlten ihr die Worte. Sie wusste nicht genau, was sie mich zuerst sagen oder fragen wollte. Aber als sie mir ein leichtes Lächeln zurück geschenkte, musterte sie mich von Kopf bis Fuß an, bis sie schließlich sagte: ,, Du liebst Ella tatsächlich, oder?,"

Die Frage hörte ich gestern sicher schon zum dritten Mal. Sie wurde mir so oft gestellt und darauf antwortete ich immer nur mit einem knappen ,, Ja" weil es mir irgendwie unangenehm war. Besonders vor Ronald war es mir peinlich, weil er ihr älterer Bruder ist und mein bester Freund einmal war. Und jetzt liebte ich seine kleine Schwester, was sicher für ihm genauso komisch zu scheinen seid.