I'll Come And Get You My Girl

Kapitel 24. Versprechen muss man halten

Gedankenverloren schlenderte ich durch die Flure der Schule. Mit meiner schwarzen Handtasche an meiner rechten Schulter spazierte ich gemütlich Richtung Ausgang und war froh, dass endlich die Ferien vor der Türe standen. Ich brauche dringend wieder einmal eine Pause von allem. Die Zeit im Krankenhaus war zum kotzen. Auch hier in der Schule fühlte ich mich durch diese Jungs Blicke merkwürdig. Andauernd starren mich Jungs an, die bestimmt zu Drake gehören und mich aus irgendeinem Grund vernichten wollen.

Drake. Ihm sah ich seid meinen Angriff in der Seitengasse nicht mehr wieder. Mehrere Wochen sind seitdem vergangen als wir uns zuletzt begegneten. Und darüber bin ich auch froh. Er hielt sich von mir fern und ich von ihm. Ist besser so, weil so bekomme ich keine weiteren Schwierigkeiten mehr. Will ich auch nicht mehr bekommen. Mit Drake geht etwas nie gut aus. Das hat er mir längst bewiesen. Aber immer kam rechtzeitig mein Beschützer Leon, um mich vor dem Dreckskerl zu retten.

Leon habe ich genauso wenig gesehen, wie Drake. Seitdem er aus dem Krankenhaus verschwand, sind wir uns nicht mehr über den Weg gelaufen. Ihm vermisse ich irgendwie. Mir fehlt Leon seine Nähe. Mir fehlten sein zauberhaftes Lächeln und seine Augen die mich immer voller Begeisterung ansahen. Auch seine Haare vermisse ich. Alles von Leon vermisse ich, im Gegensatz zu Drake. Diesen Bastard vermisse ich nicht.

,, Ella, warte!," schrie eine Stimme hinter mir, woraufhin ich vor dem Ausgangstor der Türe stehen blieb und nach hinten sah zu der Person, die schnaufend vor mir stehen blieb und die Hände gegen die Knie stemmte.

,, Was ist los, Yulia?," fragte ich ungeduldig meine beste Freundin, die nicht gerade die beste Sportskanone ist.

,, Ich wollte dir sagen, dass Jason eine Weihnachtsfeier dieses Jahr wieder organisiert. Eigentlich würde ich nicht hingehen, aber da du jetzt da bist müssen wir unbedingt dort hin," erzählte sie mir voller Begeisterung.

,, Ich weiß nicht, ich--," fand ich nicht die richtigen Worte.

Eine Weihnachtsparty hört sich verlockend ab, aber auch gleichzeitig nichts für mich. Irgendwie hatte ich nicht so eine Lust auf eine Party. Besonders, wenn Drake wieder auftauchen würde. Jedoch versuchte Yulia alles mich zu überzeugen auf die Party zu gehen, weil sie nie gerne aufgibt.

,, Wir gehen da hin. Außer du willst nicht mit deiner besten Freundin Weihnachten zusammen feiern,"

,, Eigentlich feiere ich mit Ronald. Muss schauen, ob er mich lässt," meinte ich.

,, Er wird dich lassen, wenn nicht schlage ich ihm zusammen,"

,, Ich komme morgen um 18 Uhr zu dir nach Hause. Um 20 Uhr startet die Party. Wir sehen uns dann morgen. Sicher wird dein Loverboy aufkreuzt. Also mach dich hübsch, damit du ihm umhaust,"

Bevor ich Yulia für das schlagen konnte, verschwand sie schon hinter mich durch das Tor. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und sah hier hinterher, wie das Mädchen ins große Weite verschwand. Yulia ist und bleibt für immer nervig. Besonders wenn sie über Leon redet. Schließlich will sie mich mit ihm verkuppeln. Das gleiche tat ich auch. Ich verkuppelt sie mit Jason, der Morgen eine Weihnachtsfeier organisiert. Das tue ich so lange, bis sie mich nicht mehr mit Leon verkuppeln möchte. Darauf kann sie wette.

Schlussendlich machte ich mich auf den Weg nach Hause. Allein spazierte ich zu meinem Hause, dabei ich mich umsah. Irgendwie fühlte ich mich beobachtete. Warum nur? Liegt das wohlmöglich an Drake? Könnte möglich sein, weil ich mich vor ihm fürchte. Besonders jetzt, da er mich schon das zweite Mal angriff. Außerdem fragte ich mich wohl, was er mit den ganzen Andeutungen meinen könnte.

Erstens sagt er, ich bin für irgendwem dem Mittelpunkt. Später will er von mir, dass ich Ronald nichts von ihm erzähle. Kurze Zeit später, verreit er mir auf dem Friedhof etwas von einer mysteriösen Pool Party, wobei mir angeblich vier Personen sich geschworen haben mir nichts davon zu erzählen. Dann erzählte er mir, dass zwei in mich verliebt wären. Diese ganzen Informationen muss ich verdauen, während ich weiter nach Hause marschierte und mir jede Menge unbeantwortete Fragen stellte.