I'll Come And Get You My Girl

Kapitel 43. Manches sollte nie gelüftet werden

In meinem Zimmer stand ich fertig angezogen. Heute trug ich wieder einmal meine schwarze lieblingsschwarze Jeansjacke. Darunter ein passendes kurzes schwarzes Shirt und dann noch eine blaue Jeanshose. Nicht zu vergessen elegante schwarze Halbstiefel, die wunderbar zu meinem Outfit passen. Eigentlich ganz normal für den letzten Schultag angezogen, aber irgendwie auch nicht. Innerlich freute ich mich Auf den letzten Tag, bevor endlich wieder die Sommerferien kamen. Dennoch hatte ich auch heute Angst, weil ein besonderer Tag anstand. Nämlich fand offiziell die Welt berüchtigte Pool Party heute vor vier Jahren statt. Und heute darf ich von dem Jade Knive Anführer die Wahrheit erfahren.

Ob ich mich freue? Sollte ich, weil mir endlich jemand die Geschichte zu der Pool Party erzählt. Jedoch hatte ich auch Angst davor, denn ein Psycho würde mir alles erzählen. Und ich weiß nicht, ob ich ihm vertrauen kann. Darum hatte ich ein merkwürdiges Gefühl seit heute Morgen in der Früh. Ich bin nicht einmal aus meinem Zimmer gegangen. Ungefähr seid einer Stunde gehe ich auf und ab und denke ganze Zeit nur an das. In meinem Gehirn gab es nur ein Ziel: Wahrheit über die Pool Party herausfinden.

Zu gerne will ich wissen, wieso mir keiner davon etwas sagt. Vor allem Leon, Ronald und Yulia nicht. Zwar sind sie einer von dem Vieren, aber mir so etwas zu verschweigen, ist zu übertrieben. Ich meine – was ist dort für ein Unfall bitte passiert? Außerdem – was hat das ganze mit mir auf sich? Warum verheimlicht mur das jeder?

Ich will alles herausfinden. Schluss mit den ganzen Lügen. Heute wird es an der Zeit die Wahrheiten kennenzulernen. Hoffentlich wird die Wahrheit ans Licht kommen.

,, Ella kommst du?," fragte mich mein Bruder, der im Türrahmen stand und mich anmusterte.

Mit einem stummen Nicken bestätigte ich es und ging mit ihm mit. Ronald ging vor mir die Treppen hinunter und ich dicht gefolgt von ihm. Er nahm sich seine Autoschlüssel von der Theke und ging gezielt zu der Haustüre hin. Die öffnete er und ging still zu seinem schwarzen Auto, das vor unserer Einfahrt geparkt war. Ich schloss die Haustüre hinter mir und spazierte zu dem Auto hin, bis ich mich beim Beifahrersitz hinsetzte. Wir beide schnallten uns an, nachdem Ronald mit Vollgas zu unserer Schule fuhr.

Ich sah zu meiner rechten hinaus aus dem Fenster und beobachtete die anderen Straßen, die an uns vorbei fuhren. Dabei bemerkte ich auch, wie sonnig es heute schon in der Früh ist. In Venedig ist es im Sommer immer so schön und warm. Man konnte immer schwimmen gehen und tolle Sachen unternehmen. Den Sommer mochte ich schon immer. Nur in den letzten Jahren nicht mehr so, weil jeder mich verlassen hat. Dadurch waren meine Sommerferien ein wenig Langweilig. Auch wenn ich Ronald an meiner Seite hatte, ist es nicht dasselbe wie mit meiner Mutter und meiner Oma. Trotzdem hoffe ich dieses Mal schöne und entspannte Ferien zu haben. Ohne jegliche Sorgen und Probleme, die ich ohnehin schon habe.

Als ich meinen Blick vom Fenstern abwende, blickte ich zu Ronald hinüber. Stumm fuhr er weiter. Er konzentriert sich nur auf die Straße. Er tut so als würde ich Luft sein. Mein Bruder nahm mich nicht wahr. Und das schon heute den ganzen Morgen über. Ronald verhielt sich noch seltsamer als sonst. Er ist stiller und noch leiser. So ist er nicht. Aber heute schon, was eigenartig für mich ist. Sogar jetzt beim Fahren, erste er so angespannt und nervös. In seinen braunen Augen kann ich die Angst erkennen. Seine Hände am Lenkrad zitterten wortwörtlich. Ein weiteres Zeichen dafür, wie nervös der Junge ist. Dazu noch Sein Blick – voller Hass und Mitleid. Ronald sah wütend und traurig zugleich aus. Äußerlich zeigte er seine Wut. Innerlich aber die Traurigkeit. Wieso er heute noch abweisend ist als sonst, bleibt ein weiteres Geheimnis, das ich noch Lüften müsste.

,, Ronald?," unterbrach ich die lange Stille zwischen uns. Ich drehte meinen Kopf zu ihm ganz hinüber und starrte ihm von der Seite an. Jedoch erwiderte Ronald nichts, sondern behielt seine Augen auf dir Straße vor ihm.