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"Okay Leute wir haben nur noch eine Woche bevor wir nach Los Angeles fahren, also müssen wir jetzt nochmal und nochmals unsere Auftritte üben. Deshalb stellt mir bitte jeder zuerst den ersten Song vor, mit allen drum und dran was wir geübt haben, ja?"
Buster lief mit seinem Klemmbrett durch die Reihen und sah zu uns hoch. Ich konnte sehen wie aufgeregt er war, und hätte ihn am liebsten gesagt das wir das schon schaffen würden.
Aber er scheuchte bereits Johnny und mich auf die Bühne damit wir unseren Song vortragen konnten.
Wir taten was gesagt wurde, und ich fing an die Gitarre zu spielen. Ich war froh das ich nur in den Pausen wo niemand sang mit ihn tanzen musste, denn ich fand mich wirklich nicht gut darin.
Ich sah Buster die ganze Zeit etwas schreiben, und hoffte das es nichts böses war.
Es lief darauf hinaus das jeder seine zwei Nummern vorführte, und wir von Buster noch einige Verbesserungsvorschläge bekamen.
Den ganzen Vormittag waren Johnny und ich jedoch eher unkonzentriert was natürlich mit unserer Erkenntnis heute morgen zusammenhing. 
"Leute, was ist los ihr seit heute so hibbelig..."
Fing Buster an, und stoppte die Musik.
Wir übten gerade unseren Tanz, und dabei traten wir uns ständig auf die Füße.
"Entschuldigung Mr.Moon..."
Sagte Johnny.
Buster sah uns prüfend an.
"Habt ihr zwei mir vielleicht etwas zu sagen?"
Fragte er jetzt, und ich könnte schwören das er leicht grinste.
Wir sahen uns an.
"Äh nein, wieso?"
Fragte ich ihn jetzt, doch er stritt alles ab.
"Ach nichts, hätte ja sein können. Na wie dem auch sei, lasst mich bloß nicht hängen, bei der Show muss alles sitzen!"
"Natürlich!"
Buster warf uns nur einen Blick zu und schaltete dann die Box wieder an.
"Okay, nur noch eine Stunde dann können wir gehen."
Raunte ich ihn zu, als wir die Stellung annahmen. 
"Ja, ich bin irgendwie aufgeregt. Ist das seltsam?"
Fragte er.
"Nein, gar nicht."
Ich sah zu ihn hoch. 
Und so übten wir noch so gut es ging an unserem Tanz, bis wir endlich gehen durften. 
Der Weg zum Gefängnis war unbehaglich für mich. Als ich schon das große Gebäude mit den Gittern vor den Fenstern erblicken konnte, zog sich mein Magen zusammen. Hier saßen Leute drin die schlimme Dinge gemacht haben...schlimmer als das was Johnny's Vater gemacht hatte. Der Gedanke gleich in unmittelbarer Nähe von ihnen zu sein ließ mich nervös werden.
Johnny blieb vor der Tür stehen und sah nach oben.
"Okay, auf geht's..."
Er sah zu mir und ich nickte ihn zu. 
Wir betraten das Gebäude und sofort stieg mir der Geruch von altem Gemäuer in die Nase. Am Empfang stand eine Jaguar Dame die ziemlich desinteressiert durch die Gegend blickte.
Erst als wir näher kamen wurde sie auf uns aufmerksam und setzte sich auf.
"Was kann ich für euch tun?"
Fragte sie.
"Ähm, wir wollten die Kaution meines Vaters bezahlen und ihn abholen... er- er heißt Maurice..."
"Ja ja ich weiß schon wer das ist. Er hält uns ganz schön auf Trap hier. Ständig müssen die Security kommen und ihn in die Schranken weisen..."
Sagte sie und tippte dabei auf die Tastatur herum. 
So hieß er also...
"Ja äh dann nimm ich das hier an mich..."
Sie stand ächzend auf und nahm gelangweilt die silberne Box entgegen und zog aus ihrer Uniform ein kleines Gerät hervor.
"Ähm Steve wir können den Sträfling raus lassen. Na wer wohl den der dich heute wieder zur Weißglut gebracht hat..."
Ich sah zu Johnny, und der zuckte nur mit der Schulter und lächelte schief.
"Hier sind zwei Kinder, was soll ich mit denen machen? Aha."
Sie ließ das Gerät sinken und drehte sich zu uns um.
"Ihr könnt im Raum dort drüben warten. Dein Vater müsste gleich kommen."
"Vielen Dank, Miss!"
Johnny bedankte sich voller Enthusiasmus, während die Frau immer noch gelangweilt drein blickte und sich wieder setzte.
Wir gingen den Gang entlang bis zu den Raum den wir vermuteten das wir hier warten sollten, und setzten uns auf die Eisenbank.
Hier war alle so kahl und ungewohnt still. Ich hörte manchmal das Echo, wenn die Eisengitter zufielen, und jedes mal sahen wir zur Tür wenn dieses Geräusch erklang. Doch von seinem Vater war noch nichts zu sehen.
Johnny saß dort und wippte mit dem linken Bein, die Hände waren gefaltet zwischen seinen Schoß.
Er war nervös.
Obwohl ich nervös wurde, traute ich mich und nahm seine Hand in meine.
"Hey, es ist alles gut. Wenn dein Vater gleich kommt wirst du und er diesen Ort nie wieder sehen müssen..."
Er sah zu mir.
"Ja...wenn ich wüsste das er es wirklich sein lässt."
Er ließ den Blick sinken.
"Weißt du das vorige mal hat er das auch gesagt. Versprochen das er nie wieder so etwas machen würde. Und schau wo wir jetzt sitzen..."
Er ließ die Schultern hängen, und sein Griff verkrampfte sich.
Ich rückte näher an ihn heran.
"Na gut er hat sein Versprechen gebrochen. Und vielleicht wird er es wieder tun, obwohl er dir etwas anderes gesagt hat. Aber jetzt ist er erst mal draußen, und bis es zum nächsten Schlamassel kommt, haben wir noch genügend Zeit ihn zu verstehen zu geben das so ein Leben nicht gerade das beste ist. Weder für ihn selbst, noch für dich. Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt. Jeder kann sich ändern wenn er will."
Ich lächelte leicht, und hoffte das ich ihn damit vielleicht etwas aufmuntern konnte, auch wenn es die bittere Wahrheit war. Aber wie sonst sollte ich ihn helfen, wenn nicht mit der Wahrheit?
"Wir...?"
Er lächelte leicht.
"Äh...ja klar, ich meine- wenn er auf dich allein nicht hört dann müssen eben zwei her. Ich will dich nämlich nicht noch einmal so traurig sehen...das tat ganz schön weh."
Ich legte die Ohren etwas flach und wich seinen Blick aus.


Die Eisentür wurde aufgezogen, und plötzlich stand ein Gorilla im Raum.
"Dad..."
Johnny stand auf und lief freudig zu seinem Vater der dort stand und die Arme breit grinsend ausstreckte.
Ich lächelte und sah den beiden bei ihrem Wiedersehen zu. Die zwei bedeuten sich viel, dass sah auch ein Blinder.
Die beiden redeten miteinander, während ich einige Schritte näher kam. 
An der Tür stand ein Nashorn der uns beobachtete. Sein Blick war stets auf Maurice gerichtet, wahrscheinlich wahr er derjenige mit dem die Dame vorhin gesprochen hatte.
"Anouk!"
Ich drehte den Kopf zu den beiden. Johnny kam auf mich zu und zog mich an der Hand mit ihn mit. Oh nein was kam denn jetzt?
"Dad, du kennst Anouk doch noch oder?"
Fing Johnny an. 
"Ja ich kenne sie noch sehr gut."
Antwortete dieser mit seiner tiefen Stimme.
"Gut, denn sie hat mir geholfen das Geld beisammen zu bekommen. Du brauchst also nicht auf mich stolz zu sein, sondern eher auf Anouk. Sie hat uns echt geholfen..."
Johnny sah von seinem Dad zu mir über.
Ich lächelte unsicher.
"Ach was, ich habe dich nur unterstützt...kein großes Ding."
Winkte ich ab, doch da schaltete sich schon Maurice ein.
"Du hast meinen Sohn also geholfen...das ist eine Geste die nicht jeder machen würde. Ich muss mich dann wohl ganz besonders bedanken."
Ich lächelte.
"Ach, habe ich gern gemacht. Ich wollte nur das Johnny seinen Vater wieder hat..."
Ich lächelte und merkte wie meine Ohren zurück zuckten. Meine Güte war dieser Mann einschüchternd, obwohl er so nett zu mir war.
"Ja, und hoffentlich bleibt das auch so."
Johnny legte seine Hand auf meiner Schulter.
"Wird es, dieses mal wirklich..."
Maurice hob die Hand zum Schwur und sah uns an. Kurz darauf lachte er laut.
"Ach keine Sorgen ihr zwei! Dieses mal habe ich meine Lektion gelernt..."
Ich erschrak als er uns beide in eine Umarmung zog.
Schüchtern umarmte ich ihn zurück, und merkte wie angespannt ich war. 
"Na dann, lasst uns nach Hause gehen."
Ich war froh als er uns wieder los ließ, und so gingen wir zu dritt wieder nach draußen.
Dieser Schritt war geschafft, fehlte nur noch die Show zu bewältigen und...mein Geständtnis...
Doch wenn ich mir Maurice so ansah, würde ich lieber ganz schnell die Beine in die Hand nehmen wenn er Wind davon bekam- denn bei ihn hatte ich ein ganz schlechtes Gefühl wenn er erfährt das ein Wolf in seinen Sohn verliebt war, und kein Gorilla.










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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

ℳ𝓎 ℳℯ𝓁ℴ𝒹𝓎 (𝔸 𝕊𝕚𝕟𝕘 𝔽𝕒𝕟𝕗𝕚𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt