ℳ𝓎 ℳℯ𝓁ℴ𝒹𝓎 (𝔸 𝕊𝕚𝕟𝕘 𝔽𝕒𝕟𝕗𝕚𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟 )

051

Es vergingen einige Wochen in denen ich Johnny nicht viel zu Gesicht bekam. Er wurde ins Tonstudio eingeladen, doch ich durfte nicht mit ihn kommen. Wenn ich fragte wieso, hieß es nur das es sein Song war und ich dort nichts zu suchen hatte- selbst als Johnny zwei mal fragte. Doch der Wolf mochte mich nun einmal nicht und wollte mich wohl nicht in seiner Nähe haben. Aber gut, Johnny sollte sich so wie so mehr auf seinen Song konzentrieren. Wenn ich dabei wäre- würde ich so wie so keine Hilfe sein.
Doch ich vermisste ihn, und die Tage im Theater wurden immer öder ohne ihn.
Ich war dabei die Bühne zu fegen und seufzte. Was sollte ich jetzt tun wenn jeder beschäftigt war?
"Mr.Moon?"
Ich sah zu dem Koala der gerade dabei war auf einem Blatt rum zu kritzeln.
Dieser sah zu mir hoch.
"Ja?"
Ich umklammerte den Besenstil und ließ die Ohren sinken.
"Was...was wird eigentlich weiter passieren?"
Fragte ich.
"Wie...meinst du das Anouk?"
Buster sah mich mit großen Augen an.
"Naja jetzt wo jeder beschäftigt ist, was machen wir dann?"
Ich machte eine Handgeste und besah mir den großen leeren Raum an.
"Naja jetzt können wir erst einmal nichts tun außer zu planen was wir als nächstes tun."
Sagte er jetzt.
Ich ließ den Kopf sinken, und meine Ohren hingen schlaff herab. Plötzlich beschlich mich eine Angst die ich vorher nie für möglich gehalten habe.
"...aber das ist nicht was du fragen wolltest, habe ich recht?"
Fuhr er fort. Ich sah zu ihn hoch.
"Ich habe nur ein wenig Angst das...naja das sich alles ändert."
Er sah mich an und öffnete schon den Mund um etwas zu sagen, aber die Wörter erstickten in der Stille. Stattdessen lächelte er nur leicht und deutete auf den freien Platz neben ihn.
"Komm mal her Kind."
Ich legte den Besen ab und ging zu ihn um mich zu setzten.
Er streckte seine Hand nach mir aus, und ich ergriff diese.
"Du hast Angst das bald niemand mehr vom Theater übrig bleiben wird, stimmt's?"
Ich nickte zögerlich.
"Ich weiß ja das sich ständig Sachen ändern werden, und ich los lassen muss...aber vielleicht noch nicht so schnell."
Erklärte ich.
"Es wird sich auch noch nicht so viel ändern. Jetzt ist ihre einmalige Chance gekommen- was sie daraus machen ist ihre Sache. Und auch wenn es weh tut sie gehen zu lassen, so liegt es in ihrer Hand. Keiner muss gehen, jeder kann in diesen Theater bleiben. Es liegt nur an der Person- wer bleiben will."
Ich sah ihn an und blinzelte die aufsteigenden Tränen weg. 
"Ja...Sie haben recht. Es ist nur- ich habe mich schon so an die Situation gewöhnt, an die Leute. Es sind meine Freunde. Und wenn sie plötzlich weg sind..."
"...dann tut es weh. Ich weiß."
Buster lächelte mich ermutigend an.
"Ich habe auch viele Freunde verloren, zu viele die mir wichtig geworden sind. Aber wenn man sich zu sehr an die Vergangenheit klammert, sieht man bald nicht mehr was vor einem liegt."
Ich nickte entschlossen.
"Ja, Sie haben wahrscheinlich recht. Danke."
Sagte ich und lächelte ihn sanft an. 
Er nickte.
"Kein Problem. Du und die anderen können immer zu mir kommen wenn etwas ist. Ich versuche so gut wie möglich zu helfen."

Getröstet von seinen Worten machte ich mich wieder an meiner Arbeit. Nachdem ich Miss Crawley geholfen hatte, und nervigen Papierkram von Mr.Moon erledigt hatte, durfte ich machen was ich wollte. Also entschied ich mich mit der Gitarre auf die ganze obersten Sitze zu setzten und eine Melodie zu spielen. Ich fand mehr und mehr gefallen daran meine eigenen Melodien zu kreiren. 
Ich fing an mit zu summen, und merkte wie ich entspannte. Ich fragte mich was Johnny wohl gerade machte. Ob ihn die Leute dort halfen? Oder war er schon einen Schritt weiter?
Während ich so da saß und spielte, lugte ich von oben hinunter. Buster saß immer noch an seinem Platz und sortierte etwas. Er sah kurz zu mir hoch, und ich konnte ihn lächeln sehen.
Nach einiger Zeit hörte ich wie sich die Tür öffnete und jemand rein kam. Ich entschied mich sitzen zu bleiben, und verstummte als ich eine bekannte Stimme hörte.
"Johnny?"
Ich grinste  und fing an eine rockige Melodie zu spielen, die ihn aufsehen ließ.
"Anouk! Weißt du was passiert ist?"
Rief er zu mir hoch.
"Was denn?!"
"Ich darf dich morgen mitnehmen, wir wollen die Musik erstellen!"
Ich fing an zu grinsen und freute mich.
"Wirklich? Toll!"
Freute ich mich, und lief den ganzen Weg wieder zurück um zu ihn zu kommen.
"Hey!"
Ich hüpfte zu ihn.
"Bist du schon weiter gekommen?"
Er umarmte mich, und ich drückte ihn fest an mich.
"Ja, die haben mir etwas geholfen, aber eigentlich bin ich allein darauf gekommen den Rest zusammen zu fügen. Ich kann es dir auch vorsingen wenn du willst."
Er lachte.
"Das freut mich so für dich! Ich bin gespannt wie es morgen wird."
"Ja, wir werden morgen die ganze Zeit am spielen sein, und die Leute dort werden uns helfen. Die sind bestimmt netter drauf als die mit denen ich heute zu tun hatte..."
Ich legte den Kopf schief.
"So schlimm?"
Fragte ich.
"Naja, sie wollten mir einige neue Ratschläge geben über was ich singen könnte, aber ich habe mich nicht darauf eingelassen. Ich will ja schließlich das Singen was ich will."
Er zuckte mit den Schultern.
"Wir werden denen schon zeigen was wir drauf haben."
Ich zwinkerte ihn zu.
"Ja, ich bin gespannt was wir erreichen werden."

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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡