ALT Nicht so stark - Mystrade FF

5.

Mein Netz ist sehr beschränkt, deswegen erst jetzt ;-; ^^'

Im Gegensatz zu Mycroft, zogen sich die beiden Tage bei Greg sehr. Es war gar nicht so leicht, die Akte von Eurus Holmes zu vervollständigen. Und er bearbeitete nur einen Teil ihrer Kriminalitäten, da er gar nicht für alle zuständig war. Ihre Akte füllte und füllte sich, und Greg befürchtete, dass das noch eine Weile lang so weitergehen wird. Da kam die Frage in ihm auf, wie viel Mycroft wohl darüber wusste. Kannte er jede Tat von Eurus?

Zur Mittagspause war er schon so erledigt, dass er im Stehen hätte einschlafen können. Er hatte sich mit Kaffee etwas zurückgehalten, aber war drauf und dran sich einen am Automaten zu machen.

"Na, Greg? Sie sehen ja aus wie gerädert", bemerkte der Kriminaltechniker und Kollege Anderson, der ihm gerade entgegen kam.
Anderson wurde wieder angestellt, nachdem er seinen bescheuerten Fanclub an den Nagel gehängt hatte. Lestrade hatte persönlich ein gutes Wort für ihn eingelegt. Jetzt war er für die Protokollierung zum Sherrinford Gefängnis eingeteilt.

"Kaffee Entzug", erklärte Greg daraufhin nur.

"Sie? Warum das denn?"

"Ich gehe heute mal besseren Kaffee trinken. Die Woche war geprägt von viel zu viel Papierkram. Ich freue mich schon wieder auf die Außeneinsätze", schwärmte der Detective Inspector grinsend. Doch er wollte nicht zu viel erzählen.

"Wohin geht's denn?", fragte Anderson neugierig, doch Lestrade wimmelte ihn ab: "Ich sollte weiter machen. Ich darf nicht zu lange mit den Protokollen brauchen. Man sieht sich."

Um halb 3 verließ Greg endlich das Scottland Yard und wurde von wildem Verkehr erwartet. Zum Glück musste er nur laufen und da er Zeit hatte, schlenderte er ein wenig langsamer durch die Straßen als sonst.

Für Mycroft zogen sich viel mehr die Nächte. Die Tage hingegen waren wie gewohnt stressig und von großer Vielfalt der zu bewältigenden Probleme geprägt. Er musste noch schneller arbeiten als sonst, da er ja auch nicht zu spät zum Kaffee kommen wollte. Seinen Sport durfte er auch nicht vernachlässigen und so war er bis zum Freitag nur auf Trap.

14:40 Uhr stand er vor dem Dukes und hielt ein Telefonat mit der Premierministerin Theresa Mai. Das Finanzzentrum von London erwartete Berichte über die Ausgaben sämtlicher Londoner Gefängniseinrichtungen. Mycroft versicherte ihr, dass sie so gut wie fertig sind und ihr bis morgen vorliegen werden. Fünf Minuten später legte er auf und rieb sich den Nasenrücken. Diese Frau hatte echt ein Talent dafür, Probleme zu bereiten, wenn sie nicht sogar das ganze Land von der Europäischen Union trennen konnte...

Fünf vor drei Uhr, noch mit den Gedanken bei der Arbeit, sah er Lestrade auf ihn zuschlendern. Auch er wirkte etwas müde, was man an seiner schlafferen Haltung ablesen konnte. Ihre Blicke trafen sich und es war einer dieser merkwürdigen Momente, wo man sich einfach nur ansah und erwartete, bis der andere vor einem stand. Das dauerte immer einige Sekunden, obwohl man sich schon registriert hatte. Über die Distanz und Menschen hinweg konnte man sich ja schwer begrüßen.
 
"Hallo, Mycroft", beendete der Inspektor diese Situation zuerst und reichte ihm die Hand.

"Hallo, Greg", begrüßte er ihn. Lestrades Händedruck war um einiges fester als Mycrofts, doch das hatte den offensichtlichen Grund, dass er nicht ganz auf der Höhe war.

"Sie sind der erste Holmes, der sich meinen Namen von Anfang an merken kann", scherzte Greg und betrat das Restaurant des Dukes, dabei ließ er Mycroft den Vortritt.

"Es ist ein einsilbiger Name", spielte dieser es herunter und setzte sich an den bestellten Tisch: Ein Tisch für zwei mit indigoblauen Sesseln. Alles, besonders ihre Sitzecke wirkte so edel und vintage.