Chapter Two

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Noch am selben Abend rufe ich meine Mutter zurück

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Noch am selben Abend rufe ich meine Mutter zurück.

» Entschuldigung, dass ich einfach aufgelegt habe, das war nicht in Ordnung. Ich weiß.«, sage ich, bevor Mom mir Vorwürfe machen konnte.

Doch genau das, tut sie trotzdem. Sonst wäre sie auch nicht Mom.

» Weißt du eigentlich wie unakzeptabel dein Verhalten ist, Ebony?«, beginnt sie. » Seitdem du auf diesem.. möchtegern College bist, verhältst du dich schon so. So haben wir dich nicht erzogen. Ich wusste ja von Anfang an, dass es ein Fehler war dich dorthin gehen zu lassen. Du hättest an ein richtigen College gehen sollen. Havard oder Yale.«

» Ich wollte aber nicht nach Havard oder Yale.«, zische ich.

» Red' keinen Unsinn. Jeder möchte an ein Elitecollege. Hättest du dich etwas mehr angestrengt, hättest du dort hingehen können und etwas richtiges studieren können. Was auch immer du momentan machst, unterstreicht einfach wieder was für eine Enttäuschung ich zur Welt gebracht habe.«

Ironisch, dass meine Mutter genau die Art Frau ist, die ich in Büchern am meisten hasse.

Meine Noten waren die Besten, egal was ich tat - was ich tue - ich tue es so als würde es niemand besseren darin geben. Genau deshalb hatte ich die besten Noten, den besten Durchschnitt, den besten Ruf - bis Dean ihn beschmutzt hatte. Statt mir zu Helfen, wie es eine Mutter tun sollte, musste ich mir alles selbst beibringen - es störte mich nicht, ich brauchte die Hilfe nicht. Ändert nichts daran, dass sie es hätte tun sollen. Ich wollte nicht nach Harvard, Yale, Princeton oder wohin auch immer. Ich wollte an ein kleines College in einem Bundesstaat weit genug weg, wo mich niemand kennt. Meine Ruhe - das wollte ich.

» Dann solltest du doch froh sein, dass ich nicht mehr da bin, Mutter.«, werfe ich ihr an den Kopf.

» Ich will das beste für dich, dafür musst du aber nach Hause kommen.«

Nein, sie wollte das Beste für ihren Ruf, für den Ruf meiner Familie. Nein, ihrer Familie.. Nein, die Familie meines Vaters. Die Youngs. Auch wenn ich mehr ein Christian Young, als eine Stephanie Fallonhill bin, fühle ich mich nicht Teil dieser Familie. Das macht mir meine Mutter ohnehin Tag zu Tag deutlich. Sie meinte, der einzige Weg ›mich zu retten‹ ist mich an jemanden zu verkuppeln, der mir etwas ›vom Leben‹ bieten könnte.

Was das Leben für meine Mutter bedeutet? Geld. Sehr viel davon.

Leben war so viel mehr als das. Auch wenn ich das niemals richtig auskosten konnte.

» Vielleicht ist es besser, wenn ich fürs Erste nicht mehr nach Hause komme.«, beginne ich.

Die Worte auszusprechen fühlt sich komisch an. Nichts an dem Haus, dem Schloss, hatte etwas vom einem Zuhause.

» Ich habe ohnehin keine Zeit für eure Verkupplungsgeschichten. Ich hoffe sehr, dass du das akzeptieren und respektieren kannst, Mutter.«

Auf der anderen Seite erklingt ein Schnauben. Da habe ich meine Antwort. Sie würde es akzeptieren aber nicht respektieren. So ist sie nun einmal.

The Truth behind the coldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt