Prinzessin...

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Dieses ekelhafte Lächeln seinerseits reichte über sein ganzes Gesicht. Ekelhaft. Frustriert und verunsichert blickte ich an ihm herab. Sein Lächeln wurde breiter und kam mir immer näher. Nein. Ich will nicht das es weitergeht. Der Schmerz fing gerade erst an sich verflüchtigt zu haben. Bitte. Nicht. Nein.

"Steh auf!", fragend blickte ich in seine Augen und schaute an mir herab. Meine Hände waren auf meinem Schoss zueiander gebunden und meine Füße waren frei.
Ich war frei.
Moment ... Frei???

Ich sprang auf und rannte in Richtung Türe. "Prinzessin...", grummelte er gerade noch hörbar für mich. Doch das war mir egal. Wer weiß wieviel Chancen mir noch bleiben würden. Ich rannte an ihm vorbei, doch wurde keinen Centimeter nach ihm an den Haaren zurückgezogen. Ich blieb kurz erschrocken stehen und sah in seine Augen. Er packte mich am Hals und und ging mit mir im Griff so lange rückwärts bis mein Rücken mit der Wand Bekanntschaft machte. Panisch hilt ich mit beiden Händen seinen Arm. Er krallte sich schmerzhaft in meinen Hals.
Genau rechts neben mir war die offene Tür. So knapp an der Freiheit... Er lehnte sich wieder zu mir vor und bewegte seine Lippen an meinem Ohr so, das folgende Worte aus seinem Mund kamen: "Ich sagte... Steh auf ... Und nicht nimm die Füße in die Hand und Versuch schon wieder zu fliehen. Aber anscheinend muss ich zu strengeren Methoden greifen." Ich erschauderte bei diesen Worten. Er lehnte sich leicht nach links und nahm ein wenig Abstand. Er schloss mit der freien Hand die Tür und blickte mir dann wieder ins Gesicht. Kurz fuhr er mit seiner Zunge über seine Unterlippe. Verdammt. Dieses Schließen der Tür kann nur eins bedeuten und dieser Gedanke brachten meinen Tränen ins Rollen. "Bitte... nicht" gab ich nur schwach von mir und senkte leicht den Kopf. Er lachte grässlich laut auf und ließ meinen Hals etwas lockerer. "Und warum glaubst du, sollte ich auf dich hören?" Er ließ ganz von meinem Hals ab und strich mir über die Lippen über welche schon ein zwei Tränen geflossen waren. Er leckte sich über den Daumen. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Ich holte Luft. "Ich mach auch was du willst, aber bitte hör auf. Ich will hier nicht sein. Lass mich gehen." Vorsichtig hebte ich meinen Blick und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Doch dieser Gesichtsausdruck war schwer zu verstehen, doch irgendwie wirkte er gefährlich. "Alles also, mh?", ich weitete meine Augen, ich habe so eben meine Seele an dem Teufel verkauft. Diese Worte werde ich noch bereuen.

"Ja, alles." Mit diesen zittrigen Worten ließ er von mir ab und ich rutschte an der Wand entlang zu Boden, bis ich nur mehr noch da saß. Ich kauerte mich hin und hielt mir meine Hände vors Gesicht. Ich schluchzte. Seine Schritte waren leise, doch ich hörte wie sie sich von mir entfernten und ein leises quietschendes Geräusch zu hören war. Doch das war mir egal, ich durfte frei sein, darauf hat er mir jetzt eingewilligt. Ich stand auf, drehte mich zur Tür und wollte nach der Türschnalle greifen. Doch da war nur ein Türknauf. Ich versuchte den Türknauf zu drehen, zu ziehen, zu schieben, doch Nichts. Die Tür blieb verschlossen. Wie zum F*ck?

Wie sollte ich frei sein wenn ich nicht mal im Stande bin die Tür zu öffnen. Ich bin auch zu dumm für alles. Ich rüttelte an der Tür und Tränen flossen wieder in Strömen. Ein leises Räuspern war hinter mir zu hören. Neben dem Stuhl auf dem ich vorher festgehalten wurde, befand sich ein halbwegs ordentliches Bett und an dessen Wand waren auch viele runde Fenster zu sehen... Moment... Runde Fenster?? Verdammt. Ich war auf einen Schiff? Boot?? Keine Ahnung, ich hab nicht mal die Schwankungen gemerkt. Ein lauteres Räuspern sorgte dafür das ich meine Aufmerksamkeit erneut auf ihn richten musste. Er sah mich an... Mit einem Sieger Lächeln. "Was ist?" fragte er sichtlich amüsiert. "Lass mich gehen, du hast es versprochen."
"Ich habe gar nichts versprochen."
"Abe-"
"Wir haben einen Deal, aber zuerst erfüllst du deinen Part"
Er schob seine Beine leicht auseinander und zeigte mit einem leichten Nicken auf seine Beule.
Oh gott. Nein. Ich werd doch nicht? Neeeinn.
"Nicht so panisch meine Kleine, ich weiß du hast noch keine Erfahrung, aber das bring ich dir noch alles bei.", Mit geweitet Augen konnte ich meinen Blick nicht von seiner Hose nehmen. "Komm her!" Ich warf noch einen kurzen Blick zur Tür, und ging dann mit langsamen Schritten auf ihn zu. Ein dicker Kloss hatte sich in meinem Hals gebildet. "So ists gut."

Ich blieb vor ihm stehen und blickte auf meine zusammen gebundenen Hände. Nervös spielte ich mit meinen Fingern. "Jetzt knie dich hin, Prinzesschen." Ich checkte kurz seine Augen, er meinte es wirklich ernst. Ich biss mir auf die Lippen und schüttelte energisch den Kopf. Ein genervtes Ausatmen war zu hören. Er stand auf und ging auf mich zu. Ich stolperte sofort nach hinten und gewann Abstand. Immer mit den Augen in seine Richtung gewand ging ich Schritt für Schritt nach hinten. Er packte mich an der Schulter und gab mir mit leichten Druck zu verstehen, dass ich zu Boden gehen sollte. Niemals. Ich lass mich doch von ihm nicht erniedrigen. Schockiert weitete ich meine Augen als er seinen Gürtel mit der freien Hand öffnete. Ich verneinte mit einem schüttelten Kopf. Ich will nicht verdammt. Ich kenne ihn nicht. Ich kenne diesen Ort nicht. Ich will doch einfach nur mein Bett.

Mein Abwesenheit scheint er bemerkt zu haben. Er packte mich am Hals. "Entweder du gehst auf die Knie oder-", er drückte fester auf meinen Hals. Ich krallte meine Hände in seinen Arm. Jetzt konnte ich gar nicht mehr atmen. "Ich drück dir die Luft ganz ab und mach mit dir, was ich will", er zwinkerte mir zu. Er fand die Situation sichtlich amüsierend. "Und vergiss unseren Deal nicht", fügte er lächelnd hinzu. Ich zappelte und blickte mit Tränen in den Augen zu ihm. Ich konnte nicht mehr atmen. Hitze stieg in mir auf und ich wurde panischer als die ersten schwarzen Flecken vor meinen Augen tänzelten. Meine Kraft verließ mich und ich spürte schon wie ich langsam abdriftete. Der Druck auf meinen Hals löste sich, ich versuchte zu reagieren doch mein Körper hörte nicht mehr rechtzeitig auf meine Befehle, so dass ich einfach auf den Boden fiel. Ich ringte nach Luft, mir war schwindelig und mein Hals brannte. Die schwarzen Punkte vor meinen Augen wurden kleiner, bis sie letzendlich verschwanden. Er kniete sich zu mir und strich mir über den Hals. Er stand auf, setzte sich wieder aufs Bett, nahm die Position von früher ein und blickte zu mir. "Komm jetzt".

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