Das Recht dich zu entschuldigen, hast du schon längst verspielt.

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Ich wollte das ganze nicht, aber immer wieder Widerstand aufbringen bringt sich nichts. Ich zögere es nur heraus und komme dennoch nicht drumherum... Ich verschlimmere es sogar. Eine Träne floss hinab und landete auf den Boden. Warum ich verdammt?! Ich ließ zum ersten Mal meine Schultern hängen. Ich habe das Gefühl, das sich kämpfen nicht lohnt oder zumindest nichts bringt. Ich weiß nicht mehr weiter... Wie komme ich aus dieser Hölle je wieder raus?

"Geht doch", er tapste kurz auf meine Schulter und drehte sich dann weg von mir. "Verena, du weißt, dass du pünktlich zu sein hast." Mein Blick richtete sich genau wie sein Körper zur anderen Tür, welche so eben ins Schloss fiel. "Es tut mir leid, Herr. Die anderen-" "Die Anderen interessieren mich nicht, du hast pünktlich zu sein." Sie ließ die Aussage unkommentiert, legte ihren Mantel ab und platzierte ihn neben dem Eingang. Sie ging in die Knie und nahm die selbe Position ein wie ich. Unbemerkt glitt sein Blick zu mir zurück. Erschrocken trafen meine Augen auf seine. Fuck. Das hat bestimmt Folgen.

"So eine bist du also? Ich kann mich nicht daran erinnern dir erlaubt zu haben, deinen Blick zu heben, oder?", unsicher schüttelte ich den Kopf. "Rede und antworte, wenn ich mit dir spreche."
"Ne-nein, si- ehh Herr", verdammt, was war jetzt nun wieder mit mir los? Ich tat nicht nur das, was er von mir verlangte, sondern stotterte auch wieder. Es machte mich nervös, so klein vor ihm zu sein. Es war mir unmöglich Selbstbewusstsein zu zeigen und zu sagen du kriegst mich niemals unter, während er jederzeit die Möglichkeit hat, mich wieder auf die Knie zu zwingen, ein verdammt schwieriges Unterfangen. Ich schluckte. 

"Also zum heutigen Ablauf unseres wunderschönen Vergnügen; Wie du eben gehört hast, werde ich dir an Hand von Verena zeigen, was auf dich zukommt. Das rechtliche müssen wir zwei zwar noch klären, aber das machen wir späte-" "Was für rechtliches?", unterbrach ich ihn verwundert. Ich blickte wieder zu ihm hoch. Verdammt. Hätte ich doch bloss meine Klappe gehalten. Er schloss seine Augen für einen Moment und schien sichtlich mit sich selbst zu kämpfen. Schlagartig öffnete er sie wieder und durchbohrte mich mit einem stechenden gefährlichen Blick. Ein leises "scheiß drauf..." kam von seinem Lippen bevor er mit schnellen Schritt auf mich zu stürmte. Voller Furcht krabbelte ich von ihm weg, stand auf und lief zur Tür von der das Mädchen gekommen war. Kein Türknauf- Fuck, das hab ich voll vergessen. Wie soll ich hier rauskommen? Ich trommelte gegen die Tür. Plötzlich drückte er sein ganzes Gewicht gegen meinem Körper, so dass ich zwischen der Tür und ihm eingeklemmt war. Ich ließ einen verzweifelten Seufzer von mir. Immer wieder dieser scheiß Hoffnungsschimmer. Ich halt's nicht aus! Ich ließ einen kehligen Schrei los und stemmte mich mit all meiner Kraft gegen die Tür. "Lass mich los du widerlicher...!" Nein. Fuck. Die Frust ließ mich mehr sagen, als ich wollte. Verdammt. Verdammt. Verdammt. "Es tut mir leid-" "Leid? Das ich nicht lache. Das Recht dich zu entschuldigen, hast du schon längst verspielt. Diese jämmerlichen gelogenen Wörter kannst du dir sonst wo hinstecken... wobeeiii- ich weiß ja wie du's gern hast." Er glitt mit seiner Hand an meiner Taille hinab zu meiner Hüfte. Jetzt war ich diejenige die sich gegen die Tür freiwillig drückte doch er schien sich gerade etwas gelöst zu haben. Wenn sich seine Hand nur nicht unmittelbar auf der Höhe meiner goldenen Mitte befinden würde, hätte ich diese Chance genutzt. Doch er hatte auch etwas in Aussicht und das wollte ich ihm bei Gott nicht geben. "Neei-heiin", flehnte ich unter halbstarker Stimme. "Das sieht dir mal wieder ähnlich. Viel Austeilen wollen und abwährend reagieren, aber sobald ich aufs Spiel einsteige und einen Gegenzug mach, willst du nicht einstecken? Dir ist schon klar, dass das so nicht funktioniert?" Ein Kloss bildete sich in meinem Hals. "Ich finde", kurze Atempause; "das funktioniert recht gut." Er schnaubte kurz belustigt aus. "Mutig bist du ja... Aber-", er packte mich grob an den Schultern und riss mich zu Boden. Mit einer Hand meinen Kopf stützend und der anderen um meine Taille geschlungen, landete ich ruckartig auf dem Boden. Er nahm direkt auf meiner Hüfte Platz und packte mit beiden Armen meinen Hals. "-aber das Nachdenken liegt dir nicht so." Geschockt weiteten sich meine Augen und meine Arme schnellten zu seinen Händen, mir blieb die Luft weg und nicht nur das. Er schien sich mit seinem Gewicht auf meinen Hals zu stützen. Ich riss an seinen Armen und versuchte mit meinen Lippen das Wort "Luft" zu formen. Er lockerte seinen Griff unerwartet und stützte seine Hände auf seine Oberschenkel. Von oben belächelt, hielt ich mir hustend meinen Hals. Das wird sowas von blaue Flecken geben. Er fing an sich grinsend nach vorne zu beugen, dass mich panisch zu seinem Oberkörper greifen ließ. Sein Grinsen könnte nicht breiter sein, aber es war seltsam. Es war gefährlich.

 Im Normalfall waren bei einem Menschen die Wangen angespannt und die Augen wurden dadurch "kleiner", doch bei ihm schienen seine Wangen fast entspannt zu sein und seine Auge strahlten eine gewisse Kälte und doch Gelassenheit aus. Er stützte sein ganzes Körpergewicht auf meine Arme. Sie fingen sofort an zu zittern. "Hör auf", zischte ich zwischen aufeinander gepressten Zähnen. Mein ganzer Körper war angespannt, doch meine Arme knickten langsam ein. Verdammt, ich bin nicht schwach... Ich bin nicht... Schwach... Scheiße!!

Ich zitterte immer mehr und war mit Sicherheit puderrot im Gesicht. Mein Arme gaben dem letzten Widerstand nach und brachen zusammen. Meine Hände lagen nun halb eingequetscht zwischen seiner und meiner Brust. Ein gequältes Schluchzen meinerseits flüchtete in dem Raum und verstummte. Angsterfüllt verzerrte ich mein Gesicht und drehte mich mit dem Gesicht weg von ihm. "Wo ist dein Wille zum Kämpfen, Maus?", belustigt strich er mir eine Strähne aus meinen Sichtfeld. "Bitte hör auf." Er sagte nichts, das mich nur weiter unrund werden ließ. Ich schnaufte trotz seines Gewichtes auf mir und drehte mich wieder zu ihm. Meine Augen trafen auf seine, wobei seine, eine Art Belustigung ausstrahlten. Sofort wurde ich knallrot. Ich spürte diese Hitze sofort. "Amüsier ich dich etwa?", er nickte daraufhin breiter grinsend. Ich fand das ganze gar nicht komisch. Arsch. 

"Bitte. Bitte hör auf. Ich tu auch alles was du willst", fuhr ich unbeirrt fort. "Hm ... mal überlegen... eh... nein." 

Mit enttäuschten Augen versuchte ich ihn irgendwie mitleidserregend auszusehen. "Was soll denn das jetzt werden?", lachte er.

"Prinzessin, es ist ganz einfach. Nein-" 

"-Hey. Warum nicht?" 

"Hüte deine Zunge!", er machte eine kurze Atempause und befeuchtet leicht angespannt seine Lippen. "Aber ich steig mal darauf ein: Weil du dich an dieses Versprechen schon letztens nicht gehalten hast, also warum sollte es jetzt anders sein?", unbewusst knabberte ich wieder auf meiner Unterlippe. Verdammt. Ich muss mir umbedingt ein bisschen einen Kopf machen und mir neue Taktiken überlegen, denn langsam schwächle ich, was das angeht. Siegessicher ging er über mir in Stützposition. "Bleib liegen bis ich dir etwas anderes sage." Er richtet sich auf und lächelte nun in Verenas Richtung, welche ich schon ganz ausgeblendet und ihre Präsenz vergessen hatte. Peinlich.

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Naja das mit jeder Woche, hat ja mal wieder "supi" geklappt. ;)

Die Tasten glühen- bis dahin

Man ließt sich ;)

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