Hilf mir!

Ach, Prinzessin...

Er ließ meine Haare los und strich mir über die Wange. Erschrocken zuckte ich zur Seite. Die Wange war noch immer heiß und schmerzhaft von dem Schlag zuvor... Wie soll ich jemals hier entkommen?

Er wandte sich wieder dem Video zu und spullte zu einer bestimmten Stelle. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf in seine Richtung um ihn ja im Blick zu behalten. Er sah gebannt auf den Bildschirm, und gab mit einem aufregenden und fast gestöhnten "Daaa-aaa" einen Hinweis aufs Video. "Sieh her, das ist meine Lieblingsstelle. Wie sich dein ganzer Körper anstrengt und du sichtlich mit dem Kopf wo ganz anders bist. Da, genau da. Wie sich jeder Faser deines Körpers anstrengt und du knapp vor dem erlösenden Moment des Orgasmus bist, das ist so atemberaubend, dir zu zusehen und deine Stimme stöhnt so unschuldig und unbeschmutzt schön..." Er warf seinen Kopf in den Nacken und ließ ein kehliges tiefes Stöhnen von sich. Ich hörte meine Stimme aus den schlechten Lautsprechers seines Smartphones, ehrlich gesagt, finde ich meine Stimme nicht wirklich erregend. Angewidert sah ich zu ihm hoch. Er war sichtlich erregt. Ein kurzer Blick auf seinen Schritt bestätigte meinen Gedanken. Man die Hose scheint echt ungut zu spannen. Ich hob sofort meinen Blick und traf auf seine Augen. Seine Mundwinkel hoben sich.
Fuck. NEIN.

"Da scheint ja jemand genauso angetan sein wie ich. Vielleicht sollten wir mal miteinander Spaß haben?"

Meine Augen wurden größer und ich schüttelte hastig den Kopf.
"Ach Prinzessin... natürlich ist es diesmal anders. Diesmal ist auch ein bisschen Spaß für dich dabei... Mooomeeent..." Er schaltete endlich das Video ab, legte sein Handy neben mich und stand auf. Er steuerte auf eine schwarze Kommode zu und öffnete die erste Lade auf Beckenhöhe. Sichtlich nachdenklich stütze er sich an der Schublade ab. Seine Hand streckte sich zu etwas hin, zögerte, blickte über die Schulter zu mir und ertappte mich dabei, wie ich ihn beobachtete. "Ich weiß, dass du sehr neugierig bist, aber wenn du jetzt nicht sofort deinen VERDAMMTEN Kopf zurücklegst und deine Augen SCHLIEẞT, sorge ich dafür, das nur ich derjenige bin, der den Spaß dabei verspürt." Er zwinkerte mir zu. Ich erschauderte, legte jedoch wie befohlen den Kopf zurück und schloss meine Augen. Es machte mich stark nervös, dass ich meine Augen schließen musste, doch ich leistete keinen Widerstand. Mein Körper jedoch zeigte meine Anspannung durch ein leichtes und andauerndes Zittern.

Gespannt auf jedes Geräusch hörte ich seine Knie knacksen... Vielleicht ist er in die Hocke gegangen. Ich nahm auch wahr, wie das Holz aufeinander rieb, als er eine andere Lade öffnete.
"...ahh da ist es ja-" ein kurzes vibrierendes Geräusch ließ mich wissentlich aufzucken. Das Rasseln verriet mich sofort. -Shit. "Ist das nicht schön?" Sprach er mit dem Rücken zu mir gedreht. Er blickte langsam und wissentlich über seine Schulter. "Wenn man nicht mal hinsehen muss um zu wissen, wann sich jemand nicht an die Regeln hält." Er nickte und deutete auf die Kette. "Jetzt hast du dich leider nicht an die Regeln gehalten. Du weißt was das heißt..." Er kam auf mich zu, strich mir über die Wange. Ich zuckte ängstlich zurück. "Aber ich will mal nicht sooo sein..." Ein Schluchzen entfloh meinen Lippen und eine Träne verließ mein Auge. Hat dieser verdammte Terror den nie ein Ende?

"Na na, was soll den das werden", er strich mir die Träne weg und leckte seine Finger ab. "Die Tränen der Verzweiflung... Ein traumhafter Geschmack", genüsslich betrachtete er seine Finger und blickte wieder zu mir herab. Was für ein psychopatischer Freak. Seine Finger schossen wieder nach vorne und umfassten mein Kinn. "Du bist so unglaublich wunderschön...", er striff mir über meine Lippen. Ich wich mit dem Kopf zurück, welches er mit einem harschen Griff meines Kinns korrigierte. "Hab ich dir erlaubt wegzusehen?" Ich schüttelte vorsichtig meinen Kopf und versuchte meine Tränen wegzublinzeln.

Ich.
Bin.
Nicht.
Schwach.

Sturköpfig sah ich wieder in seine Augen. "Wenn du nicht gleich in vollständigen Worten antwortest, müssen wir mit deiner Bestrafung beginnen", mit leicht geöffneten Mund, versuchte ich Worte zu fassen. Irritiert von seinen Worten, konnte ich nicht ganz begreifen was er meinte. "Na dann", er stoss meinen Kopf leicht in eine andere Richtung und stand leicht verärgert wieder auf.  "Neee-ein.... Bitte ... Es tut mir leid", flüsterte meine zitternde Stimme schwach. Er machte halt, wandte sich wieder zu mir und blickte auf mich herab. "Mein Mädchen, wenn du nicht gleich in ganzen Sätzen red-" "Es tut mir leid, ich wollte nicht wegsehen! Verzeihst du... mir?" Irgendwas an meiner Aussage schien ihm gegen den Strich zu gehen. "Keiner bisher hat es geschafft mit zwei Sätzen gegen so viele meiner Regeln zu verstoßen. Es fällt mir gerade schwer dich nicht gleich zu bestrafen, aber ich versuche mit dir nachsichtig zu sein, vor allem da ich noch nicht dazugekommen bin, dir meine Regeln zu erläutern... Aber du machst es mir nicht einfach mich zu beherrschen." Er räusperte sich und straffte sein schwarzes Hemd.

"Du bist nicht in der Position mich zu dutzen, spreche mich daher immer nur mit Sie an.

Du hast mich immer höflichst anzusprechen, da es dir sichtlich schwer fällt, einen Titel auszuwählen, wirst du mich mit Herr, Sir oder Dom anreden.

Solltest du es... Nur noch einmal wagen mich erneut zu unterbrechen. Dann kannst du dich auf eine... saftige...", Ein kurzes schiefes Grinsen blitzte hervor, welches jedoch schnell wieder unter seine Kontrolle gelang und fuhr fort; "...Bestrafung gefasst machen, haben wir uns verstanden?"

Er durchbohrte mich mit einem todernsten Blick.

Unschlüssig biss ich wieder auf meine Lippen. Ich wusste was ich zu tun hatte und ich wusste auch, was passiert, wenn ich es nicht tue.
Ich nickte: "Ich-h habe verstanden." Er hob eine Augenbraue und mir wurde mein Fehler sofort bewusst. "Entschuldige, ich habe verstanden... Sir?", mit fragenden Unterton kam mir das letzte Wort über meine Lippen. Er nickte zu Frieden. Ich ließ meinen Kopf, diesmal vorsichtig, nach hinten fallen und blickte zur Decke. Uff. Jedesmal... wenn ich diesem Psychopath aufs Wort folgte, hatte ich das Gefühl ein kleines Stückchen von mir zu verlieren. Ich schluckte. Aber wir heißt er überhaupt? Diese Frage lag mir stark auf der Zunge. "Nun frag schon. Was willst du Wissen, Prinzessin?" Ich atmete kurz durch bevor ich meine Gedanken in klare Worte fassen konnte. "Wie heißt du eigentlich?" Sein Körper spannte sich sofort an und löste die Knöpfe am Ende seiner Ärmel. Gereizt musterte er mich, während er seine Ärmel aufkrempelte. Er stand auf, schnaubte genervt aus und blickte auf mich herab.

"Du hast den Bogen überspannt und ich will und kann mich nicht mehr zurückhalten. Du kennst die Regeln jetzt und wenn du sie brichst werde ich dich, oder einer meiner Assistenten dich bestrafen." Mir blieb der Mund offen stehen. Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?? Und Assistenten? Assistenten die mich bestrafen sollten... Excuse me, what? Ich wollte wieder etwas sagen, doch er legte den Finger auf meine Lippen. "Wenn du jetzt etwas sagst, werde ich deine Strafe höher setzen müssen. Ich hatte dir nicht erlaubt zu sprechen." Ich schloss meine Lippen ohne einen Ton zu verlieren. Er packte meine linke Hand, löste das Metall von meinem Handgelenk und packte mich bei der Hüfte. Er drehte mich kontrolliert auf den Bauch, löste die zweite Hand und schloss beide handschellartigen Dinger wieder an meinen Händen. Ich zog meine Beine zu mir, so das ich zumindest am Bett knien konnte, das reichlich bequemer war, als einfach nur am Bauch zu liegen. Er zog scharf die Luft ein und mit einem Schulterblick konnte ich klar feststellen, wie er meinen Körper musterte. Er ging an die andere Seite des Raumes, das ich durch einen Umschwung meines Kopfes beobachten konnte. Er steuerte auf eine gläserne Vitrine mit schwarzen dünnen Rahmen zu. Er öffnete diese und in ihr waren sowas wie Stecken und Gerten aufgehängt. Ich wage es mir kaum auszumalen für was er die benutzt oder an mir benutzen will. Er strich mit seinem Finger über sie und berührte jede einzelne. "Mach dich auf etwas gefasst, mein Mädchen."

---
Badabuuumbääm, und ein erneutes Kapitel und das pünktlichst hochgeladen. Have fun ;)