Claire VI

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Die beiden Teenager sind in Jo's Zimmer verschwunden mit der Ansage, die Tür bleibt offen. Patrick ist dabei ganz rot geworden und Jo ist empört weggelaufen. Ich stehe in der Küche und koche bis mich die Klingel unterbricht. Ich öffne die Tür und Lina springt mir in die Arme.

"Hallo.", begrüße ich sie lachend.

"Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen.", beschwert sie sich.

"WIr haben uns doch vorgestern gesehen."

"Das war zu kurz" Sie lässt mich endlich los und ich kann wieder richtig atmen.

"Glas Wein?", frage ich. Ich bekomme diesen Blick, der bedeutet ob das eine ernste Frage ist. Wir gehen grinsend in die Küche und ich schenke uns ein.

"Wo ist Jo?", fragt Lina nachdem ersten Schluck.

"In ihrem Zimmer mit ihrem Freund.", sage ich grinsend.

"Ohh.", sagt sie auch mit einem fetten Grinsen.

"Die Tür ist aber auf.", sage ich.

"Hat dich das in dem Alter aufgehalten?", fragt sie schelmisch.

"Ich war eher untwegs anstatt Zuhause.", sage ich als wäre ich damals ein Engel gewesen wäre.

"Ja gut aber du warst noch nie anständig." Wir lachen, weil wir eben wissen das es so ist. Engel sein war noch nie meins. Wir decken den Esstisch und rufen die Kinder zu uns. Wir essen alle und die beiden räumen nachdem Essen auf. Lina und ich setzen uns ins Wohnzimmer und reden über alles. Nach ein paar Stunden bin ich gerade noch bei meinem zweiten Glas vom Wein währrend Lina die Flasche gerade leer macht. Sie ist schon ordentlich betrunken.

"Ich rufe gleich Tim an.", beschließt sie aufeinmal.

"Wäre es nicht besser ihn nicht betrunken anzurufen?", frage ich zweifelnd nach. Sie stöhnt genervt auf.

"Der ist bestimmt auch wieder arbeiten. Red mal mit Roxy das er frei bekommt.", fordert sie. Ich verdrehe die Augen.

"Ich habe nichts mit dem Personal zu tun außerdem ist er erwachsen und kann seine Chefin selber fragen. Und du weißt dass er derzeit der Sicherheitschef ist weil der andere im Urlaub ist."

"Als ob man etwas von Roxy einfach mal etwas nettes erwarten kann.", murrt sie. SIe hat immer noch eine sehr schlechte Meinung über Roxana, besonders verstärkt wird es weil sie mit Tim am flirten ist. Lina nimmt ihr Handy und ruft, wahrscheinlich doch Tim an. Sie redet kurz und eher lallend mit der anderen Person.

"Tim holt mich ab. Er meint er bekommt das geregelt.", erzählt sie aufgeregt. Ohje. Ob das so klug ist. Genau in diesen Zeitraum will Roxana alles zu hunderprozent unter Kontrolle haben. Vielleicht kann ich etwas machen um ihr ein paar Sorgen abzunehmen. Kann mich dann gleich an die Arbeitszeiten gewöhnen. Es wird sowie so auch ein Teil meiner Aufgaben sein. Das Klingeln lässt mich hochfahren.

"Ist er schon da?", frage ich verwundert beim öffnen der Tür. Tim schlendert in schwarzer Jeans und schwarzen Hemd auf mich zu. Er lächelt wieder so freundlich.

"Guten Abend Claire.", begrüßt er mich.

"Na willst deine besoffene Freundin abholen?" Er wird etwas rot.

"Noch sind wir nicht zusammen. Ich bringe sie heile nach hause." Besser ist das für ihn. Sie kommt angerannt und wirft sich in seine Arme.
"Mach das. Lina wir hören uns morgen.", lache ich und schließe schon die Tür. Ich klopfe an den Türrahmen meiner Schwester. Die beiden liegen auf ihrem Bett und schauen irgendetwas im Fernsehen. Joe schaut auf.

"Ich muss noch mal los. Benimmt euch.", sage ich nur mit einem frechen grinsen.

"Haha Claire. Sehr witzig. Pass auf dich auf.", ruft sie mir hinterher. Ich schnappe mir meine Tasche und laufe runter zu meinem Wagen. Ich fahre zügig los Richtung Jen. Mein Handy klingelt über die Anlage und zu schauen wer es ist gehe ich ran.

"Ja?", frage ich.

"Wo bist du?", fragt diese raue Stimme leicht gereizt. Ich kann nicht anders als zu lachen.

"In drei Minuten beim Jen.", sage ich und höre nur wie sie auflegt. Höflichkeiten sind echt nicht ihrs. Ich brettere auf den Parklplatz, der mal wieder viel zu voll ist und zu viele Menschen herumlaufen. Der Parkplatz ist einfach zu klein für zwei Clubs. Ich parke neben dem schwarzen Audi von Roxana. Ich steige schnell aus und sehe sie schon an der Seitentür des Clubs mit einer Zigarette warten. Sie mustern den Wagen genauso wie mich. Ich grinse sie an. Ich komme bei ihr an und sie zieht mich gleich an sich und küsst mich stürmisch. Der Kuss schmeckt nach Wodka und Kippe, also nicht so ganz meins aber es ist ok.

"Der Wagen steht dir.", raunt sie mir ins Ohr.

"Ich weiß.", sage ich frech grinsen und löse mich von ihr. Wir gehe rein und gleich hoch in ihr Büro. Ich setze mich einfach auf ihren Stuhl. Sie schmeißt sich auf ihr Sofa und sieht mich finster an.

"Was machst du hier?", will sie wissen. "Ich dachte ich schaue mal vorbei und ob ich vielleicht etwas helfen kann. Tim fällt ja jetzt aus und du hast heute noch Papiere fertig zu machen.", erkläre ich. Sie zieht eine Augenbraue fragend hoch.

"Tim war eben bei mir und hat Lina abgeholt. Bevor du dich jetzt aufregst. Lass sie machen. Er hat auch mal ein Abend frei verdient oder?", erkläre ich. Sie brummt etwas genervt.

"Sei doch froh jetzt bin ich da und kümmere mich darum." Sie steht auf und stellt sich vor mich.

"Und ich dachte du willst mich etwas ablenken von der scheiß arbeit." Ich grinse sie an. sie beugt sich über mich und küsst mich. Sie küsst auch einfach verboten gut. Wenn ich sie jetzt nicht wegdrücke landen wir genau da wo sie es möchte.

"Nein du drückst dich nicht davor.", sage ich streng und schiebe sie soweit weg wie es mir möglich ist.

"Aber dein Shirt lädt einfach ein dich ausziehen zu wollen, bei dem Ausschnitt und deine Jeans betont deinen Arsch zu gut.", versucht sie mir zu schmeicheln. Sie kommt mir wieder näher.

"Du bekommst erst etwas von mir wenn du deine Zettel unterschreiben hast. Ich setze mich jetzt rüber ins Kings und schreibe die Kassenbücher und schaue nachdem rechten. Bevor das nicht fertig ist will ich dich nicht sehen.", sage ich ernst und husche, mit viel Glück dass sie mich nicht bekommt, raus. Ich biege in den dunklen Gang, der die Verbindung oben entlang vom Jen zum Kings ist, ein.

Unterwelt Queen IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt