Roxana IX

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Ich tippe auf meine Waffe und starre diese Frau an. Alex versucht sich die Reste weiterhin abzuwischen. 

"Du bist also jetzt im Transportwesen tätig?", fragt Daniel nach. Mein Kiefer spannt sich an. Sie nickt und starrt meine Waffe leicht beängistigt an. Angst ist berechtigt. Sie hat es ja gerade miterlebt wie schnell eine Kugel sich den weg in einen Kopf bahnt.

"Wage es nicht auf die Idee zu kommen dass ich jetzt meine Ware über dich herbringen lasse nur weil du dich aus meiner Stadt zurückziehst." Sie lächelt, die ist doch lebensmüde.

"Nein, so ein Tranport ist es noch nicht. Ihr werdet es mitbekommen wenn es soweit ist." Ich hasse Überraschungen. Außerdem was heißt denn noch nicht? Also hat sie es irgendwann vor.

"Was wie ein Transport wird es dann? Klär uns auf.", verlangt Daniel. Er scheint auch nicht glücklich über dieses hin und her. Caricia schaut zu Alex rüber. Alex nickt ihr zu.

"Leichen. Ich werde sowas wie Tatortreinigerin. Natürlich nicht offziell. Keine Spuren. Keine Leiche.", sagt sie. Die ist doch komplett durch mit dem Leben.

"Hast du nicht eben gesagt dass du leben retten willst durch dieses Gespräch?", frage ich nach. Das ergibt doch alles gar kein Sinn. Sie nickt.

"Ja ich will leben retten. Ich rette meine Leute die sonst unnötig sterben. Diesen Krieg können wir nicht gewinnen gegen dich. Man muss es realistisch sehen. Es werden trotzdem Menschen sterben. Nur irgendwann kommt jeder Mord raus. Ich dagegen verhindere es. Das Geschäft funktioniert schon in anderen Städten." Es bleibt kurz still.

"Ob es funktioniert zeigt nur die Zeit.", sagt Alex sauer. Die kann auch nicht mehr ab. Jetzt dreht sie wegen etwas Blut durch.

"Dann haben wir jetzt alles geklärt. Caricia du transportierst die Leiche hier raus oder was auch immer. Du musst dich beweisen. Sorg dafür dass keiner weiß dass wir hier waren.", sagt Alex genervt. Caricia nickt nur. Als wäre es nichts. Sie nervt mich jetzt schon.

"Dann beenden wir das Treffen jetzt. Ich werde nie wieder von einem von euch angerufen für so etwas. Ich bin raus. Klärt euren Scheiß alleine.", knurrt Alex und verschwindet in der Dunkelheit. Ich stehe endgültig auf und schnappe mir mein Handy. Ich schaue nochmal zu der kleinen.

"Pass auf dass du mir nicht im Weg stehst sonst endest du wie der Fette.", drohe ich und verlasse das Lagerhaus. Ich laufe durch die Gassen zurück zur Gala. In einem Fenster checke ich mein Aussehen. Kein Blut. Alles in Ordnung. Ich wische die Waffe ab und lasse sie in einen Gülli fallen. Damit gibt es keine Beweise. Kamaras gibt es hier nicht. Ich biege gerade um die Ecke und sehe Blaulicht. Na klasse. Passt ja zu dieser Nacht. Ich bleibe im Schatten stehen. Ich werde nicht freiwillig mit denen reden. Sie führen jemanden aus dem Gala-Gebäude. Claire. Die Polizisten sehen sich um, als würden sie irgendeinen Angriff erwarten. Sie sieht entspannt aus. Was soll das denn hier werden? Sie setzt sich freiwillig in den Polizeiwagen. Jetzt komme ich mir vor wie in einem falschen Film. Es fehlt nur noch der Regen. Ich zünde mir eine Zigarette an. Wenn sie so mit denen mitgeht, kann es nur verrat bedeuten. Ich drehe um und gehe zu meinem Wagen. Ich bleibe nur vor dem Wagen stehen. So eine verdammte Scheise. Ich trete dagegen. Was mache ich jetzt? Wie soll ich das klären? Die Antwort ist eigentlich immer Tod. Ich schmeise mich in meinen Wagen und rase nach Hause. Währrend der Fahrt bestelle ich meine rechte Hand zu mir. Er muss mich beraten. Ich bin nicht optimitisch. Wie konnte es nur so weit kommen?

Unterwelt Queen IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt