Roxana VII

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Sie geht vor und ich folge, meinem Schicksal ergeben. Sie führt mich zu einem älteren Herrn, der gerade so in seinen Anzug passt. Er sieht schmierig aus.

„So Herr Camora da bin ich wieder.", sagt Claire begeistert ihn wieder zu sehen. Nervt mich. Er sieht mich abwertend an.

„Miss Jenkins eine Überraschung sie hier zu sehen.", begrüßt er mich überfreundlich. Ich zucke nur mit den Schultern. Seine Meinung ist mir ja komplett egal. Claire rettet die Stimmung weil ihm das nicht passt das ich nichts zu ihm sage. Sie erklärt mir wer er ist. Irgendein reicher Politiker. Blah, blah, blah. Es kommen noch ein paar Leute dazu und ich würde inzwischen lieber mich erschießen, schnellster Weg aus diesem Elend. Dieser Camora lacht über etwas von Claire und zieht sie an sich, mit der Hand an der Hüfte. Ich sehe ihn finster an. Er grinst mir frech ins Gesicht.

„Gibt es ein Problem?", fragt er scheinheilig.

„Finger weg.", brumme ich. Er sieht mich überrascht an. Seine Hand fängt an hoch und runter zu streichen.

„Sie können doch reden.", lacht er. Okay, ich bringe ihn um.

„Hand weg oder ich breche sie.", knurre ich. Die Leute verstummen. Claire entwindet sich seinem Griff und nimmt meine Hand.

„Wie wäre es wenn du eben eine Rauchen gehst.", schlägt sie vor. Ich starre den Typen weiter finster an.

„Besser ist es wohl.", zische ich und drehe mich weg, bevor ich ihn doch umbringe. Eine Kellnerin kreuzt mein Weg und sie kommt mir bekannt vor. Ich folge ihr in die hinteren Gänge, sie stellt die Gläser auf einen Rollwagen und dreht sich wieder zu mir. Sie sieht mich geschockt an. Ich packe sie und drücke sie gegen die Wand.

„Eine nette Überraschung.", sage ich leise. Das kommt mir ja gelegen, naja eher eigentlich nicht aber man nimmt was man kreigen kann.

„Lassen sie mich los."

„Warum sollte ich? Sie haben im Augenblick keine Marke an sich, Officer." Ihr Atem verdoppelt sich.

„Sicher?"

„Soll ich sie abtasten?" In ihren Augen blitzt etwas kurz auf. Ich lasse sie los, aber versperre ihr die Wege mit meinen Armen neben ihrem Kopf, an der Wand gestützt.

„Beobachten sie mich?" Sie schüttelt den Kopf.

„Es dreht sich nicht immer alles um sie. Ich bin nur Undercover Bodyguard gerade. Vielleicht ist es ihnen nicht aufgefallen, Miss Jenkins, aber da draußen sind die wichtigsten Menschen dieser Stadt.", erklärt sie so dass man es ihr wirklich abkaufen könnte. Ich stelle mich gerade hin und sie weicht zwei Schritte zur Seite weg von mir. Claire taucht auf und sieht die Polizistin giftig an.

„Schönen Abend.", wünscht diese und nutzt die Gelegenheit um sich aus den Staub zu machen. Ich schaue ihr hinterher. Überall ist die verdammte Polizei.

„Wer war das?", verlangt Claire zu wissen. Ich drehe mich Richtung Ausgang und schlüpfe durch die Tür raus in einen Hinterhof. Schnell folgt sie mir und ich zünde mir eine Kippe an. Sie sieht mich abwartend an.

„Die Polizistin vom Diner.", antworte ich. Sie scheint zu überlegen.

„Ich habe sie gar nicht erkannt in diese Uniform." Ich nicke einfach zustimmend. Claire legt eine Hand in meinen Nacken und zieht mich zu sich runter. Sie küsst mich atemlos.

„Damit du es da drinnen besser aushältst.", flüstert sie an meinen Lippen. Noch einen Kuss.

„Wenn er nochmal dich anfasst oder so mit mir redet bringe ich ihn um.", sage ich ernst.

„Eifersucht steht dir.", kichert sie. Ich schnaube genervt. Sie hat ja recht ich bin eifersüchtig, was ich zuvor noch nie war, sehr störend.

„Siehe es so, keiner von denen darf mich nachher ausziehen.", haucht sie mir zu. Mit diesem Satz verfliegt meine Aggression auf den Typen, jetzt bin ich dafür sie auszuziehen. Dieser wunderschöne Körper. Claire grinst mich an.

„Ich bin drinnen und suche uns neue Freunde.", lacht sie und lässt mich alleine mit meinem Kopfkino. Bedauerlich. Ich hätte sie gerne jetzt ausgezogen. Ein Mann kommt in den Hinterhof. Er ist eindeutig kein Gast und niemand vom Personal. Er kommt direkt auf mich zu und hält mir ein Zettel hin. Ich nehme ihm den Zettel ab und lese den Code. Es geht los, jetzt muss ich nur zur Adresse gehen. Bin gespannt was mich erwartet. Vielleicht bekomme ich Infos die irgendwem das Leben kosten oder zumindest jemand den ich ordentlich die Fresse polieren kann, wenn ich mich hier schon nicht austoben darf oder eher sollte. Ich verlasse den Hinterhof durch eine kleine dunkle Gasse in Richtung meines Autos. Claire braucht nicht erfahren wo ich bin oder was ich mache und im Saal vermisst mich auch keiner.

Unterwelt Queen IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt