Es war bereits dunkel als Aro mich wieder besuchte: „Komm mit." Zögerlich stand ich vom Bett auf. Sein Blick war freundlich: „Ich bringe dich in meine Gemächer. Dort kannst du dich freier Bewegen, hast ein Badezimmer zur Verfügung und bist in meiner nähe." „Ich weiß nicht so recht." sprach ich zögerlich. Aro bestand allerdings darauf. Na ja es war eigentlich egal wo ich traurig war. Seufzend folgte ich ihm. „Wie heißt du eigentlich?" fragte er während wir eine Wendeltreppe passierten. „Beatrix." antwortete ich leise. „Wie entzückend. Nun Beatrix, ich möchte dass du dich hier wohl fühlst." „Wie soll das gehen?" fragte ich verwirrt. „Du wirst dich bald daran gewöhnen bei uns zu sein und glaube mir es freut mich sehr dich hier zu haben." „Warum freut dich das?" Aro blieb stehen, sah mich an: „Nun du bist eine Bereicherung für uns." „In wiefern?" „Hm." machte er, sah mich schief an: „Was weißt du über Vampire?" „Eigentlich kenne ich Vampire nur aus den Kinofilmen." „Wir sind Wesen mit besonderen Fähigkeiten. Einige von uns besitzen Fähigkeiten die uns mehr nützen als die üblichen Besonderheiten." erklärte Aro, öffnete die nächste Tür: „So hier sind wir also." „Warte mal." begann ich zögerlich: „Du sprichst von Vampiren mit besonderen Fähigkeiten aber ich bin kein Vampir." „Ich weiß und lass mich bitte ausreden. Also, einige von uns können verschiedene Dinge zum Beispiel kann Heidi Menschen anlocken und ruhe ausstrahlen. Deshalb ist Sie der perfekte Lockvogel. Jane wiederrum kann dafür Sorgen, dass du schmerzen fühlst. Dies funktioniert übrigens auch bei unserer Art. MeineFähigkeit lässt mich die Gegenwart und die Zukunft sehen. Und genau da kommst du ins Spiel."
Aro schloss die Tür hinter uns. Aufmerksam hörte ich ihm zu während mein Blick prüfend durch den Raum glitt. „In dir habe ich etwas gesehen, dass gefördert werden muss. Es wäre Schade dich einfach zu töten und nicht abzuwarten wie du dich entwickelst." Fasziniert starrte ich in seine roten Augen: „Wie hast du dass gesehen?" „Durch Berührung aber alles zu seiner Zeit Liebes. Willkommen in meinem Reich. Hier ist mein Arbeitszimmer. Der Durchgang hier führt ins Wohnzimmer und hier ist das Schlafzimmer, angrenzend findest du das Badezimmer. Du kannst dich hier frei bewegen. Allerdings darfst du diese Räumlichkeiten NICHT verlassen. Wenn du versuchst abzuhauen dann muss ich mir möglicherweise eine Strafe für dich einfallen lassen, verstanden?" Aro führte mich direkt ins Schlafgemach. „Und wo schläfst du?"Er lachte leise: „Vampire schlafen nicht. Wenn ich nicht in meinem Arbeitszimmer bin, gehe ich anderen Aufgaben nach. Mir ist es nur wichtig, dass du in meiner nähe bist. Hier kann ich deine Sicherheit gewährleisten. Nicht jeder von uns kann sich in der nähe eines Menschen beherrschen, es gibt bestimmte Personen die aufgrund ihrer Fähigkeiten nicht anders können als zu zu beißen." „Ich verstehe das alles nicht." gestand ich. Aro tätschelte meine Schulter: „Das erwarte ich auch nicht. Also, bleib hier drin, verstanden?"
Stieß einen Seufzer aus: „Na ja es ist sowieso egal wo ich mich aufhalte." Ließ mich auf das Bett fallen, starrte zur Decke: „Mein Schmerz kann ich überall fühlen." „Wie tragisch, Liebes." Aro ließ sich neben mich sinken, nahm meine Hand in seine: „Versuche dem ganzen etwas positives abzugewinnen." „Wie soll das gehen? Ich habe meine Familie verloren, bin meiner Heimat entrissen und sitze hier fest in einer mir fremden Welt. Ich kann nicht verstehen was hier vor sich geht. Geschweige denn kann ich begreifen was passiert ist und zu 100% mach ich mir Vorwürfe dass ich nichts unternommen habe um meine Eltern zu retten. Wie soll ich denn positiv bleiben? Es gibt nichts positives! Mein Leben ist verwirkt. Ich sitze hier fest mit diesen blutsaugenden Gestalten um mich herum." Wollte meine Hand zurückziehen aber Aro ließ es nicht zu, stattdessen legte er seine andere darüber und sprach: „Ich erwarte nicht, dass du es heute oder Morgen kannst. Lass dir gesagt sein, dass ich dir kein Haar krümmen werde. Du kannst mir vertrauen." Das brachte mich zum lachen: „Dein ernst? Ich kann dir vertrauen? Man sieht was dabei rauskommt. Aro, ich bin kein Kleinkind und ich brauche deine Fürsorge, dein Wohlwollen, was auch immer... ich brauche all diese Dinge nicht. Das einzige was ich brauche ist mein Vater und meine Mutter." Dann wurde ich wieder traurig: „Und die hast du mir genommen. Der Tod scheint mir ein angenehmeres übel als dass hier."
Aro ließ meine Hand los, strich über meine Wange, kam mir näher: „In Zukunft solltest du dir überlegen wie du mit mir sprichst. Wenn du es drauf anlegst, sperre ich dich in einen kleinen dunklen Raum, lege dich in Ketten und lasse dich dort so lange allein bis du mich auf Knien anflehst dich wieder herauszulassen." Nur wenige Zentimeter trennten unsere Gesichter voneinander. Mir blieb die Luft weg. Diese Aura die er ausstrahlte war bedrohlich. Seine Finger glitten über meine Wange: „So wunderschöne zarte Haut und dein Geruch so intensiv. Ich könnte dich auf der Stelle... anbeißen." Dann strich Aro über meinen Hals: „Entzückend, dein Blut wie es fließt und pulsiert." Er ließ von mir ab, schüttelte seinen Kopf, sah mich wieder an: „Ermutige mich nie wieder dazu dir den Tod zu schenken. Es wäre...ein fataler Fehler." „So viel zum Thema du hast dich im Griff." stieß ich hervor. Ein tiefes Knurren ertönte aus ihm. Blitzschnell presste er mich auf das Bett, starrte mich an: „Halt den Mund." Vielleicht war dies meine Chance... ich lächelte provokant: „Dann beiß mir die Kehle durch und ich werde meinen Mund halten." Er lächelte, sein Griff wurde fester: „Beißen ist bei weitem nicht alles was ich mit deiner Kehle anstellen kann." Dann sprang Aro auf, ließ mich los und atmete tief durch, sein Blick wurde sanft: „Verzeih mir aber meine letzte Mahlzeit liegt einige Stunden zurück." Ich wollte etwas erwidern aber er hob seine Hand: „Versuche nicht mich weiter zu provozieren. Sonst vergesse ich mich." Wütend drehte er mir den Rücken zu, ging aus dem Zimmer. Als Aro die Tür hinter sich zu zog warf er mir nochmal einen Blickzu: „Dein Todeswunsch wird nicht erfüllt. Weder von mir – noch von jemand anderem. Wenn du es nochmal probierst, werde ich Jane zu dir schicken... UND JETZT, gute Nacht, Liebes." Die Tür flog ins Schloss. Verzweifelt ließ ich mich auf das Bett sinken, Plan fehlgeschlagen...
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Infinitum
Fanfiction-Nun kommen wir zu einem besonderen Raum in der die Geschichte von Volterra greifbar wird...- Der letzte Satz den ich hörte bevor meine heile Welt vollständig zusammen brach.