In diesem Kleid fühlte ich mich überhaupt nicht wohl. Aus diesem Grund zog ich es aus, hing es wieder in den Schrank und suchte nach neuer Kleidung. Fand allerdings nichts, dass irgendwie bequem aussah. Entschied mich für ein weißes T-Shirt von Aro. Es war lang genug um als Schlappershirt umfunktioniert zu werden. Müde ließ ich mich auf das Bett fallen, starrte zur Decke. Dieser Tag hing mir quer vor der Nase. Marcus und Caius beschäftigen mich. Ihr Auftreten war hochnäsig und unfair gewesen. Sie kannten mich nicht. Erlaubten sich aber Regeln aufzustellen. Dabei hatten sie sich nicht mal die Mühe gemacht mich richtig kennen zu lernen. Hinzu kam noch dieses Gefasel von Loyalität. Irgendwie hattte ich ein äußerst schlechtes Gefühl. Irgendetwas war hier faul. Nicht auf mich bezogen, sondern intern. Dieser Tod von Didyme schien weitere Kreise zu ziehen als ich zunächst gedacht hatte. Aro und Caius schienen etwas zu verbergen. Wobei Aro... na ja... vielleicht wollte er einfach nicht darüber sprechen... Meine Gedanken kreisten über mir wie Geier die darauf warteten dass ihre Beute stirbt. Unangenehm, äußerst unangenehm... mit meinen Gedanken UND Gefühle allein zu sein war grauenhaft. In diesem Moment klopfte es an der Tür: "Beatrix? Bist du da? Hier ist Heidi!" Stieß einen erleichterten Seufzer aus, stand auf, öffnete die Schlafzimmertür: "Hi!" Sie trug einen Stapel Zeitschriften unter ihem rechten Arm und unter ihrem linken einen Stapel Klamotten. Heidi trat ein: "So, da bin ich endlich."
Sie legte die Zeitschriften auf ein Nachtkästchen, drückte mir den Stapel Kleidung in die Hand: "Viel ist es nicht aber ich dachte du könntest durchaus eine Jogginghose, frische Unterwäsche, eine Jeanshose und T-Shirts gebrauchen." "Danke, das hilft mir sehr. Sag mal woher hast du die?" fragte ich interessiert. "Bin herumgelaufen und habe gefragt ob jemand Zeugs hat, dass nicht mehr gebraucht wird. Jane war so freundlich dir ein paar Dinge zu geben und den Rest habe ich aus den Sachspenden der freundlichen Leute die uns beehren." "Touristen!" rief ich aufgebracht. Heidi lächelte: "Keine Sorge die sind alle frisch gewaschen. Manchmal behalten wir ihre Klamotten, wenn denn etwas brauchbares dabei ist." Angewiderte starrte ich Heidi an: "Das ist nicht tragbar." "Oh apropos tragbar, Moment." Sie stöberte in ihrer Hosentasche, zog ein kleines Säckchen hervor: "Hier von Aro." Neugierig öffnete ich das Samtsäckchen. Heraus kam eine Kette. Irritiert sah ich Heidi an: "Was hat dass zu bedeuten?" "Das ist eine besondere Geste, wie du siehst ist da unser Wappen drauf. Es sollte eine Ehre für dich sein, diese Kette jetzt schon tragen zu dürfen." Immer noch irritiert hielt ich dieses Amulett in den Händen. Heidi schnappte sich die goldene Kette, legte Sie sofort um meinen Hals. Etwas überrascht wirbelte ich anschließend herum: "HEY!" "Perfekt, Sie steht dir. Na welch Glück. Außerdem soll ich dir ausrichten, dass Aro dich in einer Stunde abholt." erwiderte Heidi, musterte mich: "Du solltest dich richten." "Aber nicht wieder dieses furchtbare Kleid." entgegnete ich entschieden. Heidi schien einen kurzen Moment nachdenklich zu sein, ehe Sie sprach: "Dann zieh eben diese enge Jeans an und ein Top. Dazu High Heels perfekt."
"Habe aber keine High Heels." erwiderte ich kopfschüttelnd, starrte zu meinen Turnschuhen: "Gehen die auch?" "Na ja, Aro mag Damen in hohen Schuhe. Warte einen Augenblick, komme gleich wieder. Zieh dich schon mal an." Gesagt getan. Hastig griff ich nach der engen Jeans, zog diese an. Suchte mir ein schwarzes Bauchfreies Top aus. Vor dem Spiegel bemerkte ich wie verwuschelt meine Haare aussahen. Genervt schritt ich ins Bad, griff nach einer sauberen Bürste und fing an zu kämmen. Meine Haare waren dick, deswegen verhederten sie sich häufig. Normalerweise glättete ich diese jeden Tag. Wenn ich es nicht tat, lockten sich die Spitzen. Mir hatten meine Haare noch nie gefallen. Beschloss nach Haarklammern zu suchen, fand keine. Logisch, Männerhaushalt. Seufzend griff ich nach einigen Haargummies, suchte mir das passende heraus, versuchte meine Haare zu einem Knoten nach oben zu binden, ein richtiger Dutt war es nicht - dennoch war es praktisch. Grinsend stellte ich mich vor den Spiegel, begutachtete die Kette, wirklich schick. Die Tür öffnete sich wieder, Heidi hielt triumphierend zwei paar High Heels in den Händen. "Das ging schnell!" rief ich überrascht. "Vampire sind schnell." entgegnete Sie grinsend: "So, probier mal aus." Die ersten waren zu groß. Das nächste Paar passte. Es war schwarz und hatte goldfarbene Absätze, passend zur Kette. "Die schenke ich dir." sprach Heidi immer noch breit grinsend. "Wow, danke."
Dann betrachtete Sie mich: "Fast perfekt, deine Haare.... na ja... die lassen wir so aber dein Gesicht könnte etwas schminke vertragen, lass mich mal machen." Ohne etwas zu erwidern setzte ich mich aufs Bett. Heidi zog ein kleines Etui hervor, darin befanden sich Schminkutensilien. "Schau mich mal an." Tat wie befohlen. "Gut, damit kann ich arbeiten. Werde dir ein bisschen Leben einhauchen." Dann lachte Heidi, puderte und pinselte fließig. Immer wieder hielt Sie inne um ihr Werk zu prüfen. "Bitte verwandle mich nicht in eine Prostituierte." sagte ich leise. "Oh Nein! Ich weiß worauf Aro steht." Dieser Satz kam mir komisch vor: "Wie meinst du dass?" "Nicht so wie du denkst aber ich kenne seinen Geschmack. So... fertig." Hastig erhob ich mich, betrachtete mein 'neues Gesicht' im Spiegel. "Dezent!" rief ich erfreut, bedankte mich. "Gut, mein Werk ist getan. Allerdings brauchst du dringend noch mehr Sachen, ich werde eine Bestellung aufgeben." "Ähm äh Heidi?" erwiderte ich beschämt. "Ja?" "Ich bin eher der Naturtyp und schminke mich nicht häufig." Sie lachte auf: "Das wird schon noch, Beatrix. Wichtig ist, dich ein bisschen hervorzuheben. Schließlich möchtest du Aro sicherlich gefallen oder?" Zuckte mit den Achseln: "Keine Ahnung was ich will." "Mädchen! Nicht lange überlegen. Denk doch mal nach... wenn du Aro für dich gewinnen kannst, dann kannst du alles von ihm bekommen. Es wäre doch schön so viel Einfluss zu haben..." Seufzte genervt auf: "Bei euch dreht sich alles um Macht." "Du wirst schon verstehen. Ich gehe jetzt. Ein Tipp von mir, nutze deine Reize, damit meine ich nicht deinen Körper." Etwas verdutzt sah ich Heidi hinterher. Was um Himmels Willen passierte hier nur? Und warum zum Teufel, sollte ich meine Reize... welche Reize?
Besser war es wohl nicht so viel nachzudenken. Sofern es überhaupt Möglich war. Mein Köpf war ein Bienenhaus. Er brummte - doch sinnvolle Ergebnisse lieferte er nicht. Starrte in den Spiegel. Reize? Posierte ein wenig. Kein Körper? Was dann? Es musste etwas geben was Vampire nicht hatten... was war dass? Blut? Wärme? Irgendwie so etwas musste Heidi meinen. Aber ich hatte nicht vor mich zu kratzen damit er meinem Blut verfällt. Dies schien mir das Todesurteil zu sein. Aber mir Wärme konnte ich etwas anfangen, ihn berühren? Immer wieder? Aber wollte ich ihm überhaupt nahe sein? Wollte ich überhaupt mit ihm fest zusammen sein? Verdammt Mädel! Deine Eltern sind gestorben und du solltest nicht an solche Dinge denken... schäm dich... Bemerkte wie jemand an die Tür öffnete. Da stand er, Aro: "Hallo Liebes... du siehst toll aus! Lass uns gehen." Lächelte, folgte ihm nach draußen.
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Infinitum
Fanfiction-Nun kommen wir zu einem besonderen Raum in der die Geschichte von Volterra greifbar wird...- Der letzte Satz den ich hörte bevor meine heile Welt vollständig zusammen brach.