-44-

133 6 6
                                    

Es vergingen einige ereignislose Wochen. Mein Kleidentwurf wurde angepasst und die Schneider hatten angefangen den Entwurf in die Tat umzusetzen. Das gesamte Schloss wurde geputzt und renoviert. Außerdem wurden Möbel umgestellt. Aro und ich bekamen mehr Zimmer. Unsere Wohnung wurde verlegt. Nun hatten wir zwei  Zimmer mehr. Eines für unser ungeborenes Kind und ein weiteres angrenzend an unser Schlafzimmer, dort entstand ein begehbarer Kleiderschrank. Ein wenig moderne würde diesem verstaubten Palast sicherlich nicht schaden. Wobei man erwähnen musste, dass das Schloss gewiss nicht hässlich war. Die Marmorböden, die hohen Decken, alles sehr schick, gar stilvoll aber ein begehbarer Kleiderschrank wollte ich schon immer besitzen. Carlisle bekam unsere alten Räumlichkeiten. Ich hatte ihn in den Stand eines hohen Meisters erhoben, im Thronsaal standen wieder drei Stühle. Allerdings waren auch diese Stühle überarbeitet worden. Der Goldglanz kombiniert mit dem schwarz blieb aber jeder Stuhl erhielt Initialien, ein goldenes A für Aro, ein goldenes C für Carlisle und ein goldenes B für Beatrix. Außerdem wurden die rissigen Marmorstufen ausgetauscht. Der Zirkel musste einiges an Geld investieren. Die übrig geblieben Autos wurden verkauft. Ich wollte keines aber Aro bestand darauf. Doch hatte mir noch keines ausgesucht. Er dachte an einen Porsche, ich eher an etwas billigeres.

Die Wachen hatten kürzere Pausen und mussten teilweise Doppelschichten absolvieren weil mein Verlobter so in Sorge war, dass Caius uns möglicherweise angreifen könnte. Doch so blöd würde er dann wohl doch nicht sein. Seit Alice sich perr Brief gemeldet und ihre neue Verheißung kund getan hatte konnte man Aro sowieso nicht länger auf seine Sorgen ansprechen. Alice hatte nehmlich gesehen, wie Caius mich tötete. Es war eine Mögliche Zukunft aber Aro war überbesorgt. Ständig folgten mir zwei Wachposten auf Schritt und Tritt, ziemlich nervig. Heidi durfte Patin von unserem kleinen Würmchen werden. Carlisle wusste über meine Pläne bescheid aber er zierte sich. Aro hätte sich Marcus als Pate gewünscht aber der war nicht da. Er schrieb immer noch regelmässig. Anscheinend war er mit dieser Caro nun in einer festen Beziehung. Mich freute es, Aro nicht. Allein die Erwähnung ihres Namens machte ihn rasend vor Wut. Deswegen rechnete ich nicht damit, dass Marcus so schnell zurück kehren würde. Wobei uns ein Wolfsrudel durchaus nützlich sein konnte aber soweit hatte ich Aro noch nicht. Allerdings bezogen wir unsere Blutrationen nun mehr und mehr aus den fleißigen Spendern. Es ersetzte keine Jagd, Touristen wurde trotzdem hier her geschleußt aber nicht mehr so viele. Der Jagdinstinkt musste ausgelebt werden, so die Divise. Die Freiwilligen lebten in einem Haus am Rande von Volterra, ein großes Grundstück mit viel Land drum herum. Sie mussten das Geländer nicht verlassen - war alles organisiert und es lief gut.

"Liebes!" flötete Aro, trat in unser Wohnzimmer ein. "Ja?" fragte ich neugierig. "Schau mal was ich habe!" rief er freudig, setzte sich zu mir, öffnete das kleine Kästchen. "Unsere Ringe?" "Ja genau, frisch vom Juwelier." "Wow... ein bisschen protzig oder?" Er schürzte seine Lippen: "Gefällt es dir nicht?" "Doch Doch... ist dass ein echter Diamant?" "Liebes, natürlich. Ein roter, so wunderschön rot wie deine Augenfarbe." Lachte auf: "Charmant wie immer." Der Volturi packte die Ringe wieder ein, steckte sie in seine Tasche. Er legte einen Arm um mich: "Jetzt hab ich etwas Zeit." "Das kommt in letzter Zeit selten vor. Du vernachlässigt mich ziemlich." "Oh Liebes... Nein ich bemühe mich alles unter einen Hut zu bringen." erklärte Aro, strich durch mein Haar: "Außerdem müssen die gegebenen Umstände gewiss ernst genommen werden." "Bitte verschone mich mit der Weißsagung." "Alice hat Fähigkeiten die wir nicht leugnen können." "Ich habe nicht vor zu sterben." "Das weiß ich aber Caius ist stärker als du." "Ach ja? Ich könnte ihn grillen wie ein Schwein auf dem Rost." "Caius ist listig, meine Liebste. Außerdem bist du schwanger, du darfst dich nicht anstrengen." Manchmal nervte er mich schon sehr. "Aro? Können wir nicht einmal nicht von irgendwelchen Problemen reden? Ich diskutiere schon mit dir im Thronsaal über diesen ganzen Firlefranz und rege mich auf. Das muss ich nicht auch noch privat haben, ehrlich."

"Sind dass die Hormone?" fragte er ein wenig ehrfürchtig. "Aro bitte!" "Ach Liebes ich möchte doch nur, das alles klappt." Ich spielte an seinem Hemd: "Wie wäre es wenn es mal wieder mit uns klappt?" "Hier auf dem Sofa?" Ich setzte mich auf ihn: "Natürlich hier auf dem Sofa." Fing an ihn zu küssen. "Liebes... so viel Zeit habe ich nicht." "Aro!" rief ich mahnend: "Mach mich nicht wütend." "Ich mein ja nur." Küsste ihn weiter, fummelte an seinen Hemdsknöpfen herum. Er sah auf die Uhr: "Liebes, wirklich ich muss bald wieder an die Arbeit." "Ersteinmal arbeitest du mit mir ein wenig." hauchte ich erregt, strich über seine glatte Brust: "Du willst doch nicht schuld daran sein wenn ich nicht ausgelastet bin oder?" "Wie könnte ich nur?" Er ewiderte meine Berührungen ein wenig zögerlich. Zaghaft entblößte er meine Brüste, küsste diese. Meine Hände glitten zu seiner Hose, öffnete den Reißverschluss. Dann klingelte sein Handy. "Ach komm schon!" rief ich sauer. "Einen Moment." Aro ging tatsächlich ran. Brummig setzte ich mich wieder neben ihm. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst: "Ich habe bereits gesagt, dass ich die Vorhänge gerne in rot haben möchte!"

Verdrehte meine Augen. "Ja schön für Sie aber ich habe nicht den ganzen Tag Zeit mir irgendwelche Farbmuster anzusehen! Machen Sie ihre Arbeit!" Stille. Aro legte auf, seufzte: "Dieser Schneider macht mich wahnsinnig!" Er lächelte mich an, wollte mich küssen, wich aus: "Nein jetzt habe ich keine Zeit." "Aber Liebes!" rief er empört. Stand auf: "Du gehst jetzt besser deinen Geschäften nach!" Aro schnappte mich: "Verweigerst du dir mich?" "Hah! Lustig! Sag mal hast du den Knall nicht gehört? Du gehst an dein Handy wenn ich mit dir ficken will?" "LIEBES!" "Was denn? Ist doch wahr!" "Dieses obszöne Wort." "Ach!" schnaubte ich leise. "Gut, dann eben nicht." sagte Aro, richtete seine Kleidung: "Wenn die Frau spinnt lässt man Sie allein." "Ja Ja..." "Ich erwarte dich in einer halben Stunde im Thronsaal!" rief er, verbeugte sich: "Meine Verehrung Frau Volturi." "Überschlag dich nicht Aro!" giftete ich, schob hinaus: "Husch Husch!" "Also wirklich! Diese Hormone gehen mir jetzt schon auf den Geist!" Stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Dieser Mann entpuppte sich doch jetzt nicht so kurz vor dem Ziel als einen Reinfall? Griff wieder nach meinem Buch: "Jetzt wartest du mein Lieber bis ich Zeit habe." Fing wieder an zu lesen...

InfinitumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt