Infinitum

-28-

Stöberte zum ersten Mal in der Bibliothek. Nicht freiwillig aber die anderen Meistern meinten, dass ich mich mehr mit den Volturi beschäftigen sollte, also laß ich in alten Büchern. Viele Ereignisse waren aufgeschrieben. Natürlich war es interessant. Gleichzeitig war es schwierig diese alten Schriften zu entziffern. Gerade beugte ich mich über ein altes Dokument als die Tür aufflog: "Beatrix?" Wirbelte herum, erblickte Heidi: "Was willst du denn hier?" "Aro hat mir gesagt, dass du hier bist. Wir müssen dringend miteinander reden." Stieß einen Seufzer aus: "Dafür habe ich jetzt überhaupt keine Zeit." "Ich unterbreche dich wirklich ungern bei deinem Studium aber es ist wichtig." "Na schön, setz dich." Zog einen weiteren Stuhl her. Heidi nahm gegenüber von mir Platz. "Also? Was ist?" fragte ich gelangweilt. "Ich habe hier einen Brief von Athenodora." "Und?" "Na ja ich dachte, Caius sollte ihn besser nicht bekommen." "Hast du ihn gelesen?" "Nein aber da kann nichts gutes drin stehen." Nahm ihr den Brief ab, öffnete ihn: "Dann las mich mal sehen." Begann zu lesen:

"Lieber Caius, hiermit möchte ich dir mitteilen, dass ich nicht die Absicht habe wieder zu dir zurück zu kehren. Über Jahrhunderte hast du mich eingesperrt. Diese Zeiten sind vorbei. Dennoch fühle ich mich noch immer mit dem Volturi-Zirkel verbunden. Lange Jahre haben wir unsere Macht mühsam aufgebaut. Mir ist bewusst, dass ich nun kein Teil mehr davon bin aber du solltest gewarnt sein. Wenn ihr versuchst mich und Sulpicia zu finden, dann werdet ihr alle getötet. Uns geht es gut, wir sind in Sicherheit und weit weg genug um euch nicht in die Versuchung zu bringen uns zurück zu holen. Ihr solltet wissen, dass uns ein Vampirclan aufgenommen hat - zumindest für solange bis wir etwas eigenes gefunden haben. Betrachte dies als meinen letzten Brief an dich, anbei mein Ehering. Für mich ist der Zirkel und unsere Ehe gleichzeitig gescheitert. Gerne würde ich die Führung bei den Volturi übernehmen. Sulpicia und ich könnten so viel bewegen aber solange ihr an der Macht seid, wird das nichts. Wenn dies so bleiben sollte, dann bleibt in eurem Italien, kommt nicht auf die Idee uns aufzusuchen. Wir werden euch zerreißen. Hochachtungsvoll, Athenodora."

Blickte auf: "Das ist... neuer Zündstoff." Heidi schien beunruhigt: "Bei welchem Clan könnten sie sein?" Zuckte unschlüssig mit den Achseln: "Dass gilt es wohl herauszufinden. Bring den Brief zu Caius. Er muss ihn lesen." "Aber er ist offen!" "Dann klebe ihn wieder zu." sagte ich. "Caius wird durchdrehen." Sie wirkte ängstlich. "Na schön, ich übernehme es." stand auf: "Weißt du wo er ist?" "Ich denke in seinem Gemächern." "Gut, dann geh zu Aro, sag ihm er solle mich hier in einer halben Stunde aufsuchen, okay?" Heidi nickte, stand auf, verließ den Raum. Folgte ihr wenige Augenblicke später, rannte die Treppen hinunter um zu seinen Gemächern zu gelangen. Bereits am Türschild konnte ich Gewalteinwirkungen feststellen, der Name seiner Frau war herausgekratzt worden. Seufzend klopfte ich: "Caius? Hier ist Beatrix! Bist du da?" "Tritt ein." Öffnete die Tür. Er saß vor dem Kamin in einem Sessel, winkte mich zu sich: "Bitte? Was ist los?" Seufzend hielt ich ihm den Brief hin: "Heidi hat mich unterrichtet, dass ein Brief von deiner Frau angekommen ist. Sie wollte ihn dir nicht persönlich übergeben aus Angst du könntest etwas dummes tun." Kaum hatte ich ausgesprochen, riss er mir den Fetzen Papier aus der Hand, laß ihn. Seine Mine verfinsterte sich: "Dieses Miststück!" Er warf den Ehering ins Feuer: "Von mir aus gern." Dann atmete er tief durch: "Wir müssen schleunigst herausfinden wo die beiden Damen sich aufhalten." "Lass mich bitte Aro davon unterrichten, okay?" Er sah mich schief an: "Wieso du allein?" "Na ja er neigt dazu... du verstehst worauf ich hinaus will oder?" Caius nickte, lächelte: "Ja es könnte sein, dass er ausrastet." "Eben und wenn ich mit ihm rede, dann kann ich möglicherweise genau dies verhindern." Der blonde Kerl stieß einen Seufzer aus: "Seit froh dass ihr einander habt." "Ach Caius." erwiderte ich, legte meine Hand auf seine Schulter: "Depressionen solltest du nicht haben. Mit deinem Aussehen findest du wieder eine Frau."

Er lachte auf: "Danke für das Kompliment, Beatrix. So übel bist du gar nicht aber ich habe ersteinmal die Schnauze voll. Die letzten Jahre waren anstrengend." Caius streckte sich: "Allerdings weiß ich gar nicht mehr wie das Singledasein funktioniert." "Da hat sich nicht viel geändert. Man geht auf Partys, trink viel Alkohol und lernt neue Menschen kennen. Wobei ich nicht weiß ob das für Vampire auch so gilt." sprach ich. "Wahrscheinlich nicht. Vielleicht sollte ich mich wieder mehr meinen Brüdern widmen. Möglicherweise könnte Marcus ein wenig Gesellschaft ganz gut tun." Nickte zustimmend: "Bestimmt, ich muss los. Brauchst du den Brief?" "Nein! Nimm ihn bloß mit, sonst vergesse ich mich." "Okay." Tätschelte nochmals seine Schulter: "Reiß Heidi nicht in stücke, ja?" "Keine Sorge Schwester." Lächelte ihn an: "Und wenn du reden willst, du weißt wo du mich findest." Caius nickte nur. Verabschiedete mich, kehrte wieder zurück in den Korridor und suchte die Bibliothek wieder auf. Das dauerte einige Minuten, da mich Alec noch kurz aufhielt. Er wollte unbedingt zu Jane aber die Wachen ließen ihn nicht durch. Sagte ihm, er solle es akzeptieren, dass Jane ihre Strafe im Kerker absitzt. Ein wenig beleidigt zog er von dannen. Dann setzte ich meinen Weg fort.

Ein bisschen später...

"Liebes!" rief Aro als ich endlich in der Bücherei ankam. "Hi Aro." "Du wolltest mich sprechen?" "Ja... hier ließ." Reichte ihm den Brief. "Wer schreibt?" "Ließ einfach... danach sprechen wir weiter." Machte mich auf ein Donnerwetter gefasst aber zu meiner großen Überraschung blieb Aro ruhig: "Soso... die beiden sind also untergetaucht. Wenn sich dieser besagte Clan gegen uns stellen sollte, dann werden nicht nur die zwei Holden sterben." "Alles in Ordnung mit dir?" "Oh ja, dass bedeutet Sulpicia will nichts mehr mit mir zu tun haben." Er lächelte mich an: "Wir können also bald heiraten." "Oh!" "Ich sagte bald, nicht sofort. Beruhige dich, Liebes." Lachte auf: "Ich bin ruhig." Aro zerknüllte den Brief, nahm mich in seine Arme: "Bei deinen Qualitäten lass ich dich doch nicht mehr gehen." "Welche Qualitäten?" Seine Lippen glitten zu meinem Ohr: "Für eine gewesene Jungfrau hast du schon ein paar Erfahrungen in deinem Leben, gemacht hm?" Schüttelte meinen Kopf: "Nein, meine Eltern waren streng gewesen aber eine Freundin von mir hat mich ein bisschen in diese Thematik eingeführt. Sie hat mir Tipps gegeben - auch wenn ich die damals nicht brauchte. Wollte schon immer auf den richtigen warten und das habe ich getan." Er spielte mit meinen Haarlocken: "Es geht mir nicht aus dem Kopf wie du dich im Trainingsraum verhalten hast. Dass war... wunderschön." Errötete ein wenig. Aro hob mich auf den Tisch: "Von mir aus können wir gerne da weitermachen." "Ahja?" "Ich brenne darauf." hauchte er, leckte sich über seine Lippen.

"Wenn wir nichts anderes mehr tun als es zu tun, dann werden wir zu Tieren." feixte ich, zog mein Oberteil aus. "Oh Liebes! Wenn du dich weiter entblößt dann werde ich früher zum Tier als die lieb ist. Am liebsten würde ich... so einiges unanständiges mit dir anstellen." Zog meine Leggins hinunter. Ein tiefes Brummen drang aus ihm. Aro schnappte den Bund, riss ihn herunter. Grinsend lehnte ich mich zurück, öffnete meinen BH. "Grrrr." Hastig machte er sich an seiner Hose zu schaffen. Wollte gerade meinen Slip ausziehen, doch Aro hielt mich davon ab: "Dreh dich um." Sah ihn an: "Hmm?" Gierig leckte er sich über seine Lippen: "Ich sagte, dreh-dich-um." Bestimmend wie immer. Grinsend erhob ich mich, ganz langsam drehte ich ihm meinen Rücken zu. Ein kleiner Schubs von ihm ließ mich auf die Tischplatte knallen. Lachte auf: "ARO!" "Ein verdorbenes Früchtchen bist du, Liebes und ich zeige dir wie man mit solchen Frauen umgeht." Unsanft zog er meinen Slip zur Seite, ohne jede Vorwarnung drang er in mir ein. Wollte aufschreien aber er hielt mir den Mund zu: "Ruhe!" Mit der anderen Hand, schnappte Aro nach meinen Haaren, zerrte mich zu ihm für einen Kuss. Dann presste er sich gegen mich. Schrie auf. Er ließ meine Haare los, konnte mich gerade noch abfangen um nicht auf die Platte zu knallen. Seine Stöße wurden bedeutend fester. Die ganze Zeit über hielt er mir den Mund zu. Bis ich auf seinen Zeigefinger biss. Ein Knurren drang aus ihm: "Mach das nicht nochmal." Ein kurzer Hieb auf meinen Hintern, ließ mich nochmals aufschreien.

"Aro? Bist du da?" Die Tür flog auf. Aro ließ mich los, drehte sich blitzschnell um: "Welcher Idiot...!" "UHM OHM OH... verdammt." Erblickte Marcus. Der hob sich seine rechte Hand vor Augen: "Ich habe nichts gesehen." "WAS WILLST DU?" herrschte ihn Aro an, zog seine Hose nach oben. Schnell griff ich nach meinen Klamotten. "Jane ist ausgebückst." sprach Marcus eilig. "BITTE?" "Oh Nein." flüsterte ich, zog mich an. "Wir wissen nicht wie Sie herausgekommen ist." "REIZEND! WIRKLICH REIZEND! EUCH KANN MAN KEINE MINUTE AUS DEN AUGEN LASSEN!" "Wir finden schon eine Lösung... ähm... äh viel Spaß noch." Aro fauchte laut als die Tür zuflog. Halb angezogen sah ich ihn an: "Schatz?" "HM?" Streichelte seine Wange: "Vielleicht verschieben wir dass hier auf später?" Aro grinste breit: "Vielleicht ja. Jetzt entschuldige mich, ich muss Marcus eine Standpauke halten." Rasant verließ er mich. Fertig ließ ich mich auf einen Stuhl sinken: "Meine Güte... wenn dass so weiter geht, dann brauche ich wirklich Urlaub." Schade, dass wir nicht weiter machen konnten... aber Marcus? Er musste wohl völlig durch den Wind sein. Immer wollte jemand etwas von Aro wenn wir gerade... vielleicht sollten wir solche Aktivitäten vorher ankündigen? Ein Schild: GEFAHRENZONE, hier wird gehämmert und genagelt? So ein ähnliches hatte mein Vater für seine Schreinerei. Lachte auf, nahm wieder das Buch in die Hände: "Ablenkung, ganz schnell."