-32-

186 13 4
                                    

Seit Wochen rannte Heidi durch das ganze Schloss um die Reise in die USA zu organisieren. Aro hatte ihr eine Liste gegeben um ihr die Arbeit zu erleichtern. Allerdings erschwerte diese Liste alles. Heidi war nur noch mit einpacken, abhaken und nachfragen beschäftigt. Ich verstand ihre schlechte Laune gut. Mir ging es nicht anders. Der Schneider musste neue Gewänder für uns alle bis zur Arbeise fertig bekommen. Aus diesem Grund hatten wir ihm gestattet, freiwillige Näherinnen einzustellen. Sein gesamtes Atelier wurde nach außen verlagert. Neue Räume waren angemietet worden. Auch darum musste sich Heidi kümmern, die Menschen vertrauten ihr mehr als uns. Kein Wunder, dass die liebe Heidi Urlaubsreif war. Ein weiteres Problem tauchte auf - wer sollte die Stellung halten bis wir wieder zurück kehrten? Irgendjemand musste da bleiben um den Tagesgeschäften nachzugehen. Marcus konnte nicht allein entscheiden, er war nicht derjenige. Caius sollte es sein aber Aro hatte seine Zweifel. Auch diese Last wurde mir aufgeladen. Ich sollte Entscheiden. Da ich Caius durchaus mehr zutraute, wählte ich ihn aus. Allerdings koppelte ich das ganze an etwas.

Bevor er irgendetwas eintscheiden sollte, mussten seine Entscheidungen von Vertrauten unterstützt werden. Jeder von uns stellte jemanden als Vertrauensperson ein. Meine Wahl viel auf Heidi. Aro wählte Demetri. Marcus Wahl viel auf Jane. Keiner von uns durfte dies anfechten, dass war die Bedingung. So gab es keinen Streit. Ich wuchs in meinen Aufgaben, fand mich immer besser ein. Eine freudige Entwicklung, die nicht nur mich stolz machte. Mein Training schritt genauso Erfolgreich voran. Konnte meine Kräfte nun besser einteilen, mich beherrschen. Ein Problem blieb - mein unstillbarer Durst. Wenn man mir ein Batellion aus Menschen anbieten würde, dann würden mit Sicherheit alle als Mal enden. Nicht nur mein Auftreten wurde sicherer, mein Aussehen hatt sich ein wenig verändert. Meine Haare waren länger geworden, schwarze Strähnen durchzogen meine dunkelbraunen Haare. Ein Befürworter dieser äußeren Veränderung, war Aro gewesen. Er ermutigte mich mehr auf mich selbst zu hören. Einen besseren zukunftigen Ehemann, konnte ich mir nicht wünschen.

Des weiteren hatte man mir in der Zwischenzeit meinen eigenen Stuh im Thronsaal gewährt. Er unterschied sich nicht im geringsten von den anderen. Für Besucher war es ungewohnt eine Frau vorzufinden aber sie nahmen es gut auf. Manche scherzten darüber - andere fanden es eine gute Entwicklung, eine moderne. Nun saß ich also mit den drei Herren im großen Saal. Die Leichen stapelten sich wieder. Aufgetürmt wie Steine lagen sie an der Seite. Der Geruch von Tod durchzog den Raum. Die Luft schmeckte metallisch, der Boden war in Blut getränkt. Kleine Spritze waren an den Wänden zu finden. Vergleichbar mit einem Saustall aber uns störte das nicht. Im Gegenteil der Geruch von Tod war angenehm. Immer mehr Touristen wurden zu uns getrieben. Keiner Überlebte. Auch wenn sie sich noch so wehrten. Selbst Kinder starben. Ihr Blut war besonders begehrt. Mich reute der Verzehr von Blut nicht mehr. Mein Gewissen war rein, egal wie oft ich zu biss - es war Alltag. So wie ich früher Kaffee trank - so trank ich heute Blut. Aro lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, öffnete sein Sacko: "Wenn dass so weiter geht, dann nehme ich zu." Er sah zu mir: "Ich frage mich ernsthaft wohin du das ganze Zeug trinkst. Du siehst immer noch schlank aus, Liebes." Lachte auf, wischte mir die letzten Blutstropfen vom Kinn: "Das frage ich mich auch." "Sie trainiert viel." warf Marcus ein. "Oh ja, Sie hat Santiago auf die Bretter geschickt." feixte Caius lachend. Warf ihm einen bösen Blick zu, konnte Aro schnauben hören: "Du hast mit Santiago trainiert?" "Beruhige dich Schatz, es war nur ein harmloses Training." "Harmlos!" schrie Aro wütend. "Caius, konntest du nicht deine Klappe halten?" warf ich dem blonden zu. Der lachte nur. "Santiago wird nicht mehr mit dir trainieren, verstanden?" "Ja großer Meister." antwortete ich sarkastisch. "Nimm mich ernst!" "Tue ich." "Nein tust du nicht!" "Doch, natürlich. Es ist ein wenig albern oder?" "Gewiss nicht!" "Aro-o!" rief ich mahnend.

"Ich wünsche in Zukunft nicht mehr dass du mit ihm trainierst." sagte er ruhiger. "Bevor Köpfe rollen, will ich deiner Bitte nachgehen." erwiderte ich leise. "Gut aber ich überprüfe dass." "Mach doch." "Werde ich." "Ja sicher." Marcus stieß einen genervten Seufzer aus: "Seit ihr zwei zusammen hier sitzt, ist es mit der Ruhe dahin." "Sie muss immer das letzte Wort haben!" rief Aro ihm zu. "Na ja ich weiß nie wann du mit reden aufhörst, Schatz." konterte ich schlagfertig. "Schon wieder!" Caius lachte herzlichst auf: "Ihr zwei..." "Es schickt sich nicht für eine Dame deines Standes ihrem Ehemann so entgegen zu treten." sprach Aro immer noch aufgebracht. "Es schickt sich auch nicht der Dame seines Herzens vorzuschreiben mit wem Sie sich abgeben soll und mit wem nicht." "Wage es nicht, Liebes." "Ich wage es schon nicht, keine Sorge." "Du tust es schon wieder!" "Was denn?" "Das letzte Wort haben!" "Schatz, lass mir doch die Freude dich ein wenig aufzuziehen." "Aber nicht bei so einer ernsten Sache." "Da ist gar nichts ernst. Du machst eine ernste Sache daraus. Jeder andere würde es hinnehmen und abhaken aber nicht so der große Aro Volturi, der meint immer-" "-JETZT REICHT ES!" Verstummte umgehend, blickte zu Marcus. Der mit den Schultern zuckte. Aro stand auf: "Komm mit!" Seufzend erhob ich mich, folgte ihm nach draußen.

Dort schubste er mich gegen die Wand: "So!" "Ey!" "Dir werde ich schon dieses Unhöfliche austreiben." "Ahja?" Provokant strich ich über seine Wange, weiter zu seinem Hemd: "Tust du dass?" "GRRR!" Ohne Vorwarnung küsste er mich, hob mich nach oben. Seine Hand glitt unter mein Kleid, zu meinem Hintern, ein kleiner Hieb und ich schrie gespielt auf. "Ich zeige dir was man mit bösen Mädchen macht." Lächelte ihn an: "Sooo? Hier auf dem Gang vor allen Wachen? Die halten sich schon die Augen zu." Er blickte auf. Alec sah zur Decke. Afton versteckte sich hinter dem Vorhang: "Wir haben nichts gesehen." Aro ließ mich los, sah mich verachtend an und schritt von dannen. Ein wenig amüsiert sah ich ihm hinterher. Holte ihn allerdings schnell ein, zerrte ihn in die Abstellkammer der Putzkolone. Schloss die Tür, schnappte ihn für einen Kuss. Aro knurrte laut, beendete den Kuss, warf mich mit den Händen voraus gegen die Wand, zog meinen Unterrock nach oben. Hörte die Schnalle seines Gürtels. Mit einem unsanften Ruck drang er in mich ein, seufzte auf, er griff nach meinen Haaren, zog mich zu ihm nach hinten: "Du verdorbenes kleines Früchtchen." Abermals ließ er mich aufschreien. Ehe Aro sanfter wurde, meine Haare losließ.


InfinitumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt