-31-

181 12 2
                                    

Einige Tage später flatterte ein wichtiger Brief herein. Aro saß an seinem Schreibtisch: "Na endlich." "Was ist Schatz?" fragte ich neugierig, legte mein Buch zur Seite. "Carlisle hat geschrieben." sprach er strahlend, öffnete den Umschlag: "Dann wollen wir mal schauen..." Schlug mein Buch wieder auf, laß die nächste Passage über die mittelalterlichen Vampirjäger. Ziemlich interessant. Natürlich war es nur Fiktion. Nichts davon konnte man gebrauchen um Vampire wie uns zu jagen. Aro zerknüllte den Brief: "So ein..." Blickte auf: "Schlechte Neuigkeiten?" "Ach!" fauchte Aro stand auf, lief auf und ab: "Ich glaube es nicht!" "Was denn?" "Ließ selbst." Nun legte ich mein Buch entgültig weg, faltete den Brief wieder auf begann zu lesen:

"Sehr geschätzter Freund, natürlich vertehe ich deine Situation und es tut mir aufrichtig leid, dass deine Ehe mit Sulpicia gescheitert ist. Allerdings kann ich deiner Forderung nach mehr Informationen nicht nachkommen. Selbst wenn Sie bei uns wäre - so würde ich Sulpicia niemals an dich ausliefern. Wir beide wissen - du bist in deinem Zorn unberechenbar. Es sei dir versichert, dass wir dir treu ergeben sind. Die Regeln der Vampire einhalten und nicht gegen solche Verstoßen werden aber... ich darf dich daran erinnern, es nicht verboten - jemanden in Not aufzunehmen - schließlich hast du mich ebenfalls aufgenommen und dafür bin ich dir immer noch dankbar. Hochachtungsvoll, Carlisle Cullen."

"Purer Hohn!" rief Aro wütend. "Könntest du aufhören auf und ab zu gehen?" fragte ich leise. "Verstehst du diese Zeilen nicht?" herrschte er mich an. "Fang ja keinen Streit an, hörst du?!" "Ich streite nicht!" "Du bist aber kurz davor, beruhige dich. Nicht ich bin der Verfasser dieses Briefes." Aro blieb stehen, nahm das Stück Papier und warf es in den dafür vorgesehenen Mülleimer. Ich schnappte ihn am Arm: "Du denkst, Carlisle lügt." "Ja!" "Warum sollte er?" "Weil er ein Helfersyndrom hat. Er ist Arzt!" "Aha und weil er Arzt ist, hat er ein Helfersyndrom?" "Ich kenne ihn schon sehr lange und ja er hat eins!" Atmete tief durch: "Hättest du wohl die Güte nicht so zu schreien? Ich höre sehr gut, mein Lieber." "Er überschreitet eine Grenze die er nicht überschreiten sollte!" rief Aro, riss sich los, lief wieder von einem Ende des Raumes zur anderen: "Aber ich werde ihm schon zeigen-" "-Scha-atz!" "Was?" Aro blieb vor mir stehen. Stand auf, streichelte über sein angespanntes Gesicht: "Möchtest du eine Armee schicken?" "Nein, so war es nicht gemeint." Erleichterung machte sich in mir breit, gab ihm einen Kuss: "Und was gedenkst du zu tun?" "Ihn besuchen." antwortete Aro grinsend. "Mit Vorankündigung?" "Nein ohne. Wir werden zu ihm reisen." "Wir?" Er küsste mich: "Du wolltest doch verreisen oder?" "Aber ich kann mich in der nähe von Menschen nicht beherrschen." entgegnete ich kopfschüttelnd. "Die beste Gelegenheit für dich dies zu lernen." "Aber du selber hast gesagt. Ich solle hier drin bleiben." "Ja aber ich reise mit dir. Caius und Marcus werden ebenfalls mitkommen. Na?" "Wie soll ich mich im Flieger beherrschen?" fragte ich ernst. "Heidi wird uns einen Privatflug organisieren. Wir mieten ein Flugzeug." antwortete Aro grinsend: "Keine Sorge ich versuche es so einfach wie Möglich für dich zu machen." Setzte mich auf den Schreibtisch, zog ihn zu mir: "Woher der Sinneswandel?" Aro lächelte: "Ich dachte, wir könnten gleich die Gelegenheit nutzen und... eine persönliche Einladung zur unserer Hochzeit aussprechen. Schließlich ist Carlisle ein guter Freund." Sein Augenzwinkern verriet mir viel. "Du Schlingel! Das ist ein Vorwand!" Er lachte: "Ein Vorwand für ihn... aber heiraten möchte ich dich wirklich." "Hm! Ich dachte immer man geht auf die Knie und macht einen Antrag? Wo bleibt die Etikette Aro!" Wieder lachte er: "Och, wenn du darauf bestehst, dann hole ich es gerne nach."

Aro schob mein Kleid nach oben, blickte auf meine Netzstrümpfe: "Hm... wobei... vielleicht hole ich mir erst die Belohnung." Schob meinen Unterrock wieder nach unten: "Na Na Na!" Er schürzte seine Lippen: "Vielleicht einen kleinen Kuss?" "Wie wäre es mit einem großen?" feixte ich, zog ihn zu mir. Unsere Lippen berührten sich. Mir wurde warm um mein Herz. Sanft streichelte ich über seinen Rücken, zog ihn fester in meine Arme. Aro beendete den Kuss. Wir waren uns so nahe. Sein Atem streifte mein Gesicht: "Mit dir bin ich unglaublich glücklich." "Ich auch." Aro zog mich vom Tisch, ging in die Knie, sah zu mir nach oben, hielt meine Hand: "Beatrix Lavina Miller, möchtest du mich Aro Vaios Volturi zu deinem rechtmäßigen Ehemann anerkennen?" Mein Herz schlug mir bis zum Hals, grinste bis über beide Ohren: "Ja." Er küsste meinen Handrücken, stand auf: "Dann darf ich dir, diesen Ring überstreifen." Aro griff in seine Sackotasche und zog einen feinen Goldring hervor: "Der gehörte meiner Mutter als mein Vater sich mit ihr Verlobte. Nun gebe ich ihn dir." "Wow, so viel Ehre!" rief ich staunend. "Ja, ein besonderer Ring für eine besondere Frau. Nicht einmal Sulpicia hat ihn je tragen dürfen." Strahlte ihn an: "Ich danke dir." "Liebes... wie wäre es wenn du mir deine dankbarkeit im Schlafzimmer zeigst?" "Aha... Nachtigall ich hör dir trappen... wenn du darauf bestehst." Nahm seine Hand in meine. "Ich bestehe darauf!" "Dann los, du Charmeur!"


InfinitumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt