Infinitum

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Überflog meine Notizen, Aro und Didyme waren geborene Volturi. Sie brachten den Namen mit. Caius nahm den Namen an, wurde zu Aro's Bruder. Marcus nahm den Namen durch die Heirat von Didyme an, wurde also sein Schwager. Das Stimmte soweit. Aro hatte den Stand eines Königs inne, während die zwei anderen als Berater fungierten aber ebenso Mitspracherecht hatten. Die Schlussendliche Entscheidungsgewalt lag bei Aro - sollte dieser verhindert sein, dann würde Caius an seine Stelle treten. Sah nochmal in das Buch, die Ehefrauen - durften wenn erwünscht den Sitzungen beiwohnen. Allerdings galt ihre Stimme nicht als Maßgebend, es würde eher als Empfehlung verstanden. Schüttelte meinen Kopf, laß nochmals nach. Jedoch stimmten meine Notizen. Die Frauen kümmerten sich um andere Dinge, organisatorische. Darunter stand die Einteilung der Wachen, die Festlegung der Zeiten von Touristenführungen und das Besorgen von Gütern, darunter fällt: Möbeleinrichtungen, Trainingsgeräte, Stoffe für den Schneider usw. Nichts zu tun - hatten die Damen definitiv nicht, aber wer sollte dass nun alles organisieren? Ich war es nicht. Aro wollte unbedingt dass ich bei den Sitzungen teilnahm. Vielleicht konnte man Listen aushängen, in denen jeder hineinschreibt was er oder Sie benötigt nach einer gewissen Frist bestellte man. Außerdem könnte man die Touristenführungen langfristig gesehen abschaffen. Man könnte eine Art Blutfarm einrichten. Nicht unbedingt zu vergleichen mit einem Blutspendeaufruf aber wenn man gewisse Menschengruppen, die sowieso nicht vermisst werden würden in eine Lagerhalle schaffen würde, sie sedieren würde, dann deren Blut abzapfen würde... dann könnte man eventuell einiges an Ärger ersparen. So ganz durchdacht war meine Idee noch nicht. Vorerst legte ich diese noch auf Eis aber mir würde es persönlich besser gefallen, wenn wir das Blut ein wenig - neutraler kriegen würden. Das Verlangen der Jagd müsste man dann anderweitig befriedigen, vielleicht durch Sport?

Die Tür flog auf. Marcus trat herein: "Beatrix!" Blickte auf: "Hi, Marcus, wie gehts dir?" Er winkte ab: "Dein Studium ist im vollen Gange, wie?" Er sah auf meine Notizen: "Vorbildlich." Nickte zustimmend: "Außerdem sind eure Aufzeichungen sehr interessant." "War eine ganz schöne Plagerei aber für Neuanwärter lohnt sich der Aufenthalt in unserer Bibliothek immer." erwiderte Marcus. "Weswegen bist du hier?" fragte ich neugierig. "Jane ist wieder da." antwortete er leise. "Wie?" "Sie kam freiwillig zurück. Hatte ein schlechtes Gewissen. Sie möchte gerne mit dir sprechen bevor Aro ihr eine neue Strafe aufbrummt. Hättest du die Zeit für ein Gespräch mit ihr?" Stand auf: "Wollte ohnehin gerade eine Pause machen. Wo kann ich Jane finden?" "In meinen Gemächern." antwortete Marcus. Hob eine Augenbraue: "In deinen Gemächern?" "Ja, ich habe Sie abgepasst bevor Sie Aro in die Hände gefallen wäre. Nun komm, beeilen wir uns." Blieb vorerst stehen: "Marcus?" "Ja?" "Magst du Jane?" Er lachte auf: "Natürlich mag ich Sie." "Ich meine... magst du Sie mehr als einen anderen vom Zirkel?" "Ach um Himmels willen, Nein! Wie kommst du darauf?" Er schien gekränkt. Lächelte leicht: "Ich meine nur." "Du meinst zu viel. Ich bin unfähig zu lieben. Mein Herz gehört meiner verstorbenen Frau." Marcus seufzte tief. Er schien so traurig wie eh und jeh. "Du solltest dir wirklich eine neue Frau suchen. Es tut mir nicht gut so zu leben wie es momentan ist." "Der Tod wäre eine Erlösung, Beatrix." "Melancholie bringt einen nicht weiter, schau mich an. Meine Eltern sind immer noch Präsent aber ich versuche mich in Arbeit zu stürzen um nicht länger daran denken zu müssen." sprach ich milde. "Du bist noch so jung, Beatrix, du siehst die Dinge anders aber ich... lebe schon so lange alleine... wie sollte ich denn eine neue Frau in mein Herz lassen, wenn... ich diesen Schock immer noch nicht überwunden habe."

Lächelte leicht: "Es muss nicht direkt Liebe sein, Marcus. Allein schon die Gesellschaft einer Dame würde dir gut tun. Außerdem... Gelüste solltest du doch auch noch haben oder?" Marcus schien noch blasser im Gesicht geworden zu sein, eine leichte röte zierte seine Wangen: "Das mag sein aber ich könnte einer Dame nicht gerecht werden. Ich würde dabei nicht an Sie denken sondern an Didyme." "Und? Muss dass die Dame wissen?" fragte ich kritisch, stupste ihn ein wenig: "Ich bin gewiss keine Befürworterin von Lügen und strickt gegen die Ausbeutung einer Frau auf die Reduzierung ihres Körpers hin ABER du musst dringend ein bisschen auf andere Gedanken kommen." Er lachte auf: "Wenn ich dich so reden hören, dann kann ich daraus entnehmen, dass du mit Aro schon sehr intim geworden bist und dass vor der Ehe?" "Die Zeiten haben sich geändert, Marcus. Lenk nicht ab... du solltest mich ernst nehmen." entgegnete ich: "Außerdem macht es Spaß." Fügte ich grinsend hinzu. Marcus seufzte auf: "Da müsste schon eine besondere Dame auftauchen um mich soweit zu bringen aber genug davon. Wir sollten zu Jane gehen und du solltest mit keinem über dass hier gesprochene reden, verstanden?" "Tue ich nicht." versprach ich. "Gut, dann komm. Gehen wir endlich." "Marcus?" "Was denn noch?" Umarmte ihn: "Denke bitte darüber nach, okay? Ich möchte nicht, dass du noch tiefer in Trauer versinkst." Er erwiderte die Umarmung. Sein Griff war fest, als schiene er halt zu suchen aber genauso schnell beendete er diesen Moment. Als könnte er es nicht ertragen, tätschelte ihn: "Schon gut. Gehen wir." Marcus atmete erleichtert aus, folgte mir nach draußen...