Beastly (Alphas Gefährtin) - Dark Alpha Teil 1

Auf den ersten Blick

Liebe Cupcakes, ich habe einige Kapitel zusammengelegt und einige Stellen gestrichen. Lest mal bitte Kapitel 18 nochmal. Ich habe da weitergeschrieben, sonst kommt ihr beim nächsten Kapitel durcheinander.

Votes und Kommentare sind immer toll.

Viel Spaß!

Ihr Herz spielt verrückt, als Tante Barbara die Tür mit einem kräftigen Handschlag aufschlägt. Das Quietschen ihrer weißen Clogs bringt sie dazu, sofort aufzublicken. 

„Hast du eine Ahnung darüber, was ich wegen dir durchmache, Junge?" James vergeht das Lachen, als Barbara ihre Hand ausstreckt, um ihn fest am Ohrläppchen zu packen. James beugt seinen Körper nach vorne, als sie fest daran zieht. Lily muss hilflos dabei zusehen, wie Barbara ihre ganze Wut an ihm auslässt, bis sie sich schließlich nicht mehr zurückhalten kann. Sie nimmt all ihren Mut zusammen, um zu helfen.

„Aufhören!" 

„Du undankbare Göre. Wie kannst du es wagen, mich so zu blamieren? Gleich am ersten Schultag einfach so zu verschwinden. Hast du eine Ahnung, was ich tun musste, damit du nicht am ersten Tag nachsitzen musst?" Sie hält ihren Neffen noch immer an der empfindlichsten Stelle seines Ohrs fest und zieht ein weiteres Mal daran. Lily schließt ihre Augen und weint leise. Ihre Tränen laufen an ihrer Wange hinunter bis zu ihrem Hals. Es ist das erste Mal, dass Barbara ihre Hand gegen sie oder James erhoben hat. Ihre Tante ist noch nie zuvor so in Rage über etwas gewesen und sie weiß nicht, wie sie es stoppen kann. Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt sie von James ab und stößt ihn unsanft ein paar Zentimeter weg von ihrer Gestalt. Lily glaubt, es sei vorbei, doch sie irrt sich. Barbara hebt ihre flache Hand. Lily hält die Luft an, als ihre Tante zu einem Schlag ausholt. James kann im letzten Moment ausweichen. Erleichterung mach sich breit, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass Barbara es erneut versucht. Noch einmal hebt sie Hand in die Luft, um ihrem verhassten Neffen eine schallende Ohrfeige zu geben. Er muss lernen, ihr Respekt entgegenzubringen. Sie hat sich immer zurückgehalten, aber nach dem Gespräch mit dem Schulleiter hat sie genug von ihm. Dieser Junge wird sie nicht länger bloßstellen. 

Lily schluchzt, denn diesmal ist James nicht schnell genug, um zur Seite zu treten. Barbaras Hand nähert sich seinem Gesicht und die Lage scheint aussichtslos zu sein, bis jemand von hinten die Hand ihrer Tante fest umklammert und sie daran hindert, James zu schlagen. Lily kann nicht glauben, dass jemand geholfen hat, das hat noch nie jemand getan. Normalerweise sehen die Leute einfach weg oder ignorieren es, wenn Barbara einen Wutanfall hat, doch nicht diesmal. Dieses Mal ist alles anders, und Lily weiß nicht, ob sie daran Gefallen findet oder nicht. Sie möchte niemandem einen Gefallen schuldig sein, ebenso wenig wie James. 

Die Zeit steht still, als Barbara sich umdreht und Lily zum ersten Mal sieht, wer ihrem Bruder zur Hilfe geeilt ist. Ein junger Mann kaum älter als sie presst seine Zähne hart aufeinander, als er Barbaras Hand langsam loslässt, nachdem sicher ist, dass James kein Schaden nehmen wird. Sie hat ihn noch nie gesehen, doch er kommt ihr dennoch so vertraut vor. Alles an ihm wirkt in keiner Weise fremd auf sie. Barbara schäumt vor Wut, ihre Wangen glühen knallrot, als sie sich umdreht und direkt in die Augen eines jungen Mannes sieht. 

„Verschwinde von hier. Das ist eine Familiensache!" Damian starrt die rothaarige Frau wortlos an. Er kann nicht verstehen, was gerade passiert ist. Es ist James, der die Stille unterbricht.

„Barbara, geh einfach." James hat Schwierigkeiten zu atmen. Barbara hat versucht, ihm eine Ohrfeige zu geben. Da ist etwas in ihren Augen gewesen, das er noch nie zuvor gesehen hat. Er hat gewusst, dass sie kein einfacher Mensch ist, doch ihre Augen haben von Wahnsinn gesprochen, als sie ihn angeschrien hat. Er hat das erste Mal so etwas wie Angst vor ihr verspürt und das löst Unruhe in ihm aus. Nichts wird mehr so sein wie zuvor. Er hat keine Ahnung wer der Mann ist, aber er ist ihm dankbar.

Barbara wartet noch immer darauf, dass dieser Abschaum verschwindet. Sie hat keine Zeit, um sich um die Bewohner der Stadt zu sorgen und sie hat den Hauch einer Vorstellung darüber, dass dieser Mann nichts als Ärger bedeutet und, als ein Teenager auf sie zugerannt kommt, sieht sie sich in ihrem Verdacht bestätigt. Seths Achseln schwitzen, als er Damian erreicht hat.

„Was machst du?" Sein Bruder bleibt regungslos stehen. Sein Blick ist starr auf die Frau mit den roten Haaren gerichtet. Er versucht es erneut, diesmal etwas lauter. 

„Lass uns gehen." Damian erwacht aus einen tranceartigen Zustand, als er die tiefe Stimme seines Bruders hört. Er schüttelt seinen Kopf, um wieder klar denken zu können. Es ist Barbara, die es als erste wagt, sich vom Schuleingang wegzubewegen. Sie hat genug gesehen und sie will sich nicht länger mit diesen Leuten beschäftigen. Ihre breiten Hüften schwingen hin und her, als sie über den Parkplatz zu ihrem Wagen läuft ohne ihren Neffen eines weiteren Blickes zu würdigen. Sie hat ihn oft genug gewarnt . Er wird nun mit den Konsequenzen leben müssen.

Lily wagt es nicht, den Mann direkt anzusehen, als dieser einen Schritt in ihre Richtung macht. Sie ist dankbar dafür, dass er geholfen hat, aber als sie sein blutiges Shirt und seine Jogginghose sieht, ändert sie schlagartig ihre Meinung. Wer ist dieser Mann? Und wieso ist seine Kleidung voller Blut? Sie weicht wie von selbst von ihm zurück. Seth hält Damian davon ab, noch einen Schritt weiter zu gehen. Er kennt den Ausdruck in ihrem Gesicht nur zu gut. Furcht. Sie hat Angst vor Damian. James stellt sich vor Lily, um sie vor dem seltsamen Mann zu schützen. Auch er hat das Blut bemerkt und ist verunsichert darüber, was er von den beiden will. Er öffnet seinen Mund, um zu fragen, was los ist, doch der andere Junge kommt ihm zuvor und sagt etwas.

„Komm schon, verschwinden wir von hier." Damian will nicht gehen. Er hat das Gefühl, dass seine Füße ihn an Ort und Stelle festhalten, aber er weiß, dass Seth recht hat. Niemand sollte ihn in diesem Zustand sehen. Mehr als widerwillig nickt er und folgt Seth, als dieser sich umdreht und zurück zu Erics Jeep läuft. Er kennt ihren Namen nicht, aber er weiß, dass er sie wiedersehen wird. Bald.