Sie ist durcheinander, als sie barfuss durch den Garten läuft und das kühle Wasser an ihren Fußsohlen genießt. Es ist eine Weile vergangen, seitdem sie sich so erfrischt und gut gefühlt hat. Vielleicht sogar Jahre. Die Freiheit scheint grenzenlos zu sein, als sie sich ein paar Mal wie eine Teenagerin im Kreis dreht. Sie hat es wirklich geschafft, alles zu bekommen, was sie sich immer erträumt hat. Ein eigenes Haus, mehr als genug Geld und einen Sohn, den sie vergöttern kann, wann immer ihr danach ist. Das Leben ist in der Tat gut zu ihr. Grant Hamilton hat sein Versprechen gehalten und hat diesen furchtbaren Mann, der sie verfolgt hat, vertrieben. Sie hat seit jeher nichts Verdächtiges mehr feststellen können und sie hofft inständig, dass das so bleiben wird. Sie muss sich nur noch um Edward kümmern, aber das kann warten. Mit etwas Glück ist er bis dahin im Altersheim verstorben und alle Probleme sind gelöst. Sie dreht sich noch einmal, nur um zu sehen, wie jemand ihr Anwesen betritt.
„Barbara Jennings?" Barbara ist sprachlos, als sie die Person das erste Mal sieht. Furcht macht sich in ihren Fingern breit. Wer ist diese Person?
„Was wollen Sie hier? Das ist Privatbesitz!" Die Person kommt ohne Umwege auf sie zugelaufen. Die Maske sitzt perfekt. So perfekt, dass Barbara nicht erkennen kann, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt.
„Haben Sie nicht verstanden? Verschwinden Sie, oder ich werde die Polizei rufen." Die Person neckt sie mit ihrem Kopf, um Barbara zu zeigen, dass sie nicht vorhat, zu gehen.
„Gut, wie Sie wollen." Barbara hebt ihr langes Kleid an, als sie zurück zur Veranda läuft. Sie hat genug von all dem Drama. Erst dieser Mann, der sie verfolgt hat, und jetzt das hier? Sie hat nicht vor, weiterhin eine Marionette zu sein, nein, ganz gewiss nicht. Sie wird die Sache jetzt selbst in die Hand nehmen.
„Das würde ich an deiner Stelle lassen", sagt die Person. Barbara dreht sich sofort um, um etwas zu erwidern, doch sie soll nicht dazu kommen. Stattdessen macht sie Bekanntschaft mit einer Waffe, die gezielt auf sie gerichtet ist. Barbara presst ihre Schenkel zusammen, doch es ist zu spät, ihre Blase hat vor Angst nachgegeben.
Die Person lacht aus voller Kehle, als sie sieht, dass Barbara vor Angst in ihr Kleid uriniert hat. So gefällt es ihr. Der Auftrag ist eindeutig. Barbara Jennings soll schnell aus dem Weg geschafft werden und das ist genau das, was passieren wird.
Barbara bewegt sich nicht, hat vergessen wie man atmet, als sie das Klicken der Waffe hört. Es ist ihr vollkommen egal, dass sie soeben eingepinkelt hat und der Urin an ihren nackten Beinen runterläuft. Ihr Kleid ist eingesaut, doch sie steht weiterhin regungslos da. Es ist alles egal.
Sie ist keine Frau, die an Gott glaubt, aber in diesem Moment betet sie, dass man ihr für all ihre Taten vergeben wird, egal wohin sie nun gehen mag. Die Waffe ist noch immer starr auf sie gerichtet, als sie sich mit einem Arm am Geländer stützt. Weglaufen ist keine Option, denn sie würde es nicht bis ins Haus schaffen. Außerdem will sie nicht, dass man auch Quinton etwas antut. Nicht ihrem Sohn. Sie hat ihm oft unrecht getan, doch diesmal wird sie eine gute Mutter sein und ihn davor schützen, dass jemand ihm etwas antut.
Barbara schließt ihre Augen, denn sie weiß, dass alles vorbei ist. Der laute Schuss hallt durch die Nachbarschaft, als eine Krähe in der Nähe davon flattert, um das Unheil anzukündigen.
DU LIEST GERADE
Beastly (Alphas Gefährtin) - Dark Alpha Teil 1
Manusia Serigala(っ◔◡◔)っ ♥ ♥ Ein verliebter Lykaner, eine fiese Tante und ein Geschwisterpaar mit Geheimnissen? Nachdem ihre Eltern unerwartet verstorben sind, zieht die 17-jährige Lily Rose mit ihrem Bruder, ihrer Tante und deren Sohn in eine kleine, abgelegene St...