Er lauert in den Schatten. Seine Augen sind starr auf Zimmer 133 gerichtet, aus welchem gerade ein Teenager herauskommt. John erkennt sofort, dass es sich um Quinton Jennings handelt. Seine Zähne spitzen sich, doch er hält sich bedeckt. Er wird dem Sohn seiner Gefährtin nichts antun, jedenfalls nicht sofort. Der Junge scheint so sehr in Gedanken vertieft zu sein, dass er nicht einmal bemerkt, wie John sich Barbaras Zimmer nähert und die Tür öffnet. So leise wie möglich schließt er die Tür hinter sich und sieht sich in dem stickigen, kleinen Raum um.
Barbara liegt in einem großen Bett mit einem weißen Laken und weißer Decke. Das Kissen hat einen gelblichen Ton und müffelt ein wenig. John rümpft die Nase, als er zu seiner Gefährtin läuft.
„Was haben sie dir nur angetan, Liebes?" Es ist nur ein Flüstern, damit ihn niemand im Nachbarzimmer hört. Es ist offensichtlich, dass sie erst in ein paar Stunden wieder aufwachen wird, doch ihm gefällt es, liebevolle Worte an sie zu richten.
„Schlaf, meine Schöne. Es wird bald alles gut sein. Wir sind vereint." Seine Lippen vereinen sich mit ihren, noch bevor er sich dagegen wehren kann. Er hat lange genug auf diesen einen Moment gewartet und niemand wird es ihm nehmen, den Fluch zu brechen. Sein Mund öffnet sich, ehe seine lange Zunge herausschlängelt, um Barbaras Zunge sanft damit zu massieren. Nach einer Weile lässt er von ihr ab und blickt in ihr Make-up verschmiertes Gesicht. Nichts. Es ist nichts passiert. John schlägt ein paar Mal auf den Holzstuhl neben dem Bett ein. Ein Schlag härter als der vorherige. Es hat nicht geklappt.
„Wieso hat es nicht geklappt?" Er verdreht die Augen, als er sich daran entsinnt, dass Barbara noch immer schläft und der Fluch möglicherweise erst gebrochen werden kann, wenn sie wach ist. Das muss es sein. Er wird keine andere Option akzeptieren. John dreht sich zur verschlossenen Tür, als er Trittlaute von draußen hört. Er unterdrückt ein lautvolles Jammern. Er hätte sich zusammenreißen sollen und den Stuhl nicht zerstören sollen. Er spitzt seine Ohren ein wenig, um zu hören, wer es ist und ist nicht überrascht, als er den Sohn seiner Gefährtin hört. Ohne darüber nachzudenken ergreift er Barbaras Arme und schlingt diese um seinen Körper, als er sie in seine starken Arme hievt. Der Fluch mag weiterhin bestehen, doch er wird seine Gefährtin niemals kampflos aufgeben. Nicht solange er lebt. Er wird sie mit seinem Leben beschützen und ihr alles geben, was sie braucht. Er grinst verwegen, als er mit ihr zu Fenster läuft, und dieses so weit wie möglich öffnet. Nur noch einen Spalt mehr und die beiden passen hindurch. Die Freiheit ruft nach ihm und jetzt, da er jemanden hat, mit dem er diese teilen kann, wird er versuchen, seine innere Bestie in Schach zu halten. Niemand wird die beiden jemals finden, nicht einmal Damian. Barbaras nackte, pralle Pobacken kommen zum Vorschein, als ein starker Windstoß das zu kurze Hemd zur Seite drängt. John kämpft um Beherrschung. Nur zu gerne würde er ihr einen kräftigen Klaps auf ihren Po geben, doch dann würde sie aufwachen. Er beißt seine Zähne fest zusammen, als er das Fenster ganz aufreißt. Seine Gefährtin wird Fragen haben, nachdem sie wieder aufgewacht ist, aber er ist zu allem bereit. Er drückt Barbara fest an sich, bevor er aus dem ersten Stock mit ihr springt und draußen auf dem frisch gemähten Gras landet. Liebevoll blickt er auf sie hinunter und ist froh darüber, dass sie noch immer seelenruhig wie ein Baby schläft. Er hat es geschafft. Jetzt fehlt nur noch ein Versteck, an dem die beiden sicher sind. Ein lautes Lachen schallt durch die Straßen, als er mit Barbara den kürzesten Weg zum Wald läuft. Niemand wird ihn jetzt noch stoppen können. Niemand.
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Beastly (Alphas Gefährtin) - Dark Alpha Teil 1
Người sói(っ◔◡◔)っ ♥ ♥ Ein verliebter Lykaner, eine fiese Tante und ein Geschwisterpaar mit Geheimnissen? Nachdem ihre Eltern unerwartet verstorben sind, zieht die 17-jährige Lily Rose mit ihrem Bruder, ihrer Tante und deren Sohn in eine kleine, abgelegene St...