"Ich sah zu, wie meine Schwester sich ihr Leben nahm und meins gleich mit. Ich hatte mir von da an geschworen, dass ich so etwas nie wieder passieren lassen wollte. Ich wollte alles Böse aus der Welt löschen. Und damit begann meine Zeit hier.. Bei den Ralayc's."
_________________________Eine Zeit lang sprachlos betrachtete ich das Muster des Bettbezugs. Mir war nicht ganz klar, was ich zu Taeyongs Geschichte nun sagen sollte. Es war etwas zu viel Information auf einen Schlag.
"Ich kann nicht noch jemanden verlieren Yuseon... Baekhyun ist für mich wie ein Bruder. Und wenn du sagst, dass wir uns keine Mühe geben, fühlt sich das an als würde meine Schwester mir in meinen Alpträumen sagen, dass ich mir nicht genug Mühe gegeben habe. Das du ihr auch noch ähnlich siehst, macht es nicht besser."
Erst jetzt merkte ich, was für einen starken Einfluss meine Worte auf Taeyong haben mussten. Als kämen sie aus dem Mund seiner Schwester...Meine Schaltkreise schienen wie durchgebrannt. Kein klarer Gedanke, keine durchdachten Worte... Nur unüberlegte Gesten. Sanft legte ich meine Hand auf seine, die sich in der Bettdecke verkrampft hatte. Sie schien eiskalt, als meine warmen Finger seine berührten. Ein Schauer fuhr über meinen Rücken und an dem kleinen Zucken seiner Hand, merkte ich, dass auch er verwirrt von meiner Aktion war. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich meine Hand wegzog, mir selbst innerlich klar machend, dass ich ihn doch nicht einfach so anfassen konnte. Während ich weiterhin in Gedanken mich selbst beschimpfte, räusperte er sich unangenehm. "Tut mir leid, das war wahrscheinlich etwas viel für dich... Du solltest jetzt gehen.", meinte er und stand vom Bett auf, um mir aus dem Weg zu gehen.
Ich tat es ihm gleich und nickte. "Ja, wäre wohl besser..."
Einen Moment lang herrschte Stille, bevor ich mich dann raffte und zur Tür ging. Meine kribbelnden Finger berührten die kalte Türklinke und es erinnerte mich direkt an seine Hand. "Taeyong..?", fragte ich leise, mit meinem Rücken zu ihm gewandt, während ich weiterhin die goldene Klinke betrachtete. "Hm?", kam es zurück und ich sah über meine Schulter zu dem Blonden. Seit seine Haare eine andere Farbe hatten, schien ich schon fast zu vergessen, was er mir eigentlich alles angetan hatte... Als hätte sich meine Wut auf die rote Farbe geprägt anstatt auf ihn.
"Kann ich mit meinen Freunden essen..? Hyuna? Oder Changkyun? Oder..." ich zögerte. "Yoorim und Jackson?.. Ich bin es langsam leid, immer alleine in meinem Zimmer zu essen. 3 mal am Tag immer den selben Sessel in der Ecke anzustarren, während ich Gespräche mit mir selbst führe.", meinte ich und sah die Zweifel in seinen Augen. Er schien dafür wohl noch nicht offen. Ich schien den Bogen an Möglichkeiten, die ich hier hatte, wohl überspannt zu haben.
"Tut mir leid, vergiss es.. Gute Nacht Taeyong." Damit wendete ich meinen Blick ab und verließ sein Zimmer. Als ich die Tür hinter mir schloss und zurück zu meinem eigenen Zimmer ging, haute ich mir einmal selbst gegen die Stirn. Wie kam ich überhaupt darauf sowas zu fragen?!
Seufzend entschied ich mich dann für eine Dusche, um meinen Kopf abzukühlen. Heute war ein sehr aufbrausender, langer Tag...
Umso glücklicher war ich, als ich mich wie eine Raupe in meine Bettdecke einrollen konnte. Gerade in dieser Zeit mit dem Stress um Baekhyun, war schlafen das Beste, um den Allen zu entkommen. Seufzend schaltete ich die Nachttischlampe aus und schloss dann die Augen. So schnell wie ich einschlief, wachte ich jedoch auch wieder auf, als es klopfte. Verwirrt öffnete ich ein Auge und hob den Kopf, um die Tür zu sehen. Wer wollte jetzt schon was von mir?Es war doch noch viel zu früh... Murrend setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. "Ja?", meinte ich dann und die Tür öffnete sich. Das erste was ich sah war ein Tablett mit Essen, was mich direkt aufmunterte. Frühstück war die beste Mahlzeit des Tages. Danach sah ich die dunklen Klamotten von Taeyong, der durch die Tür blickte. Verwirrt musterte ich ihn und richtete meine Haare etwas, die wahrscheinlich in jede Richtung abstanden vom Schlafen. "Was machst du hier..?"
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City Lights [l.ty]
FanfictionTagsüber Barista, Nachts Krimineller [Mafia Multifandom] Jeden Tag sah ich ihn. In dem Café gegenüber von meiner Wohnung, in dem er arbeitete. Doch eines Nachts, als ich nicht schlafen konnte und stillschweigend die Lichter der Stadt beobachtete, s...