\\ 18 - Der Schlüssel //

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Und ich würde weiterhin triumphieren, bis ich mein Ziel erreicht hatte.
Bis ich hier raus kam, meine Freiheit zurück bekam und sie alle dafür dran kriegen können würde, was sie hier taten.

Ein Schritt ist getan, jetzt musste ich nur noch immer weiter laufen. Bis ich dort war, wo ich sein wollte.

Freiheit ich komme.
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Mein Kopf schmerzte als ich langsam meine Augen öffnete. Ich stand mal wieder unter dem Einfluss der Drogen, die Hyunjin mir einflößte gegen den Schmerz meines Rückens. Alles drehte sich, weshalb ich meine Augen wieder schloss.
Nicht dass es einen großen Unterschied gemacht hätte, es war so oder so stockfinster...

Wie viele Tage waren vergangen?... Wie lange war ich nun schon hier? Ich wollte hier nur raus, meine Freunde und meine Mutter sehen.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder und robbte in die Richtung des Lüftungsschachts.
"Jackson...", flüsterte ich, was wie ein leichtes Wimmern klang. Die Mittel hatten immer noch ihren Einfluss auf meinen Körper, aber nicht auf meinen Kopf.
"Yuseon... du bist wach.", stellte er fest und ich hörte ihn ebenfalls zum Schacht robben.

"Ja... Jackson pass auf. Ich hatte noch viel Zeit zum Nachdenken bevor Hyunjin kam, um mir das Licht auszuschalten...", begann ich und er lachte kurz auf. "Gut gesagt, er hat dir wortwörtlich das Licht ausgeschaltet. Du warst über einen Tag weg... Ich weiß nicht genau welcher Tag ist, aber bald wird Taeyong dich wieder holen.", murmelte er zum Ende hin und kurz zog sich etwas in mir zusammen.

Es war keine Angst, aber gleichgültig war mir das Ganze auch nicht...

"Das Ist jetzt egal. Jackson pass auf, du bist wichtig für den ersten Schritt meines Plans.", meinte ich und er brummte zustimmend, weswegen ich fortfuhr.

"Ich brauche den Schlüssel für die Tür. Und du musst ihn besorgen. Du kommst öfter aus der Zelle raus als ich. Und Yeosang kommt dir näher als mir..."

"Was willst du damit sagen?", fragte er nach und man hörte die Skeptik in seiner Stimme.

"Ich will dass du schreist... So laut du kannst und so lange du kannst. Bis Yeosang oder jemand anders mit den Schlüsseln kommt. Und selbst dann schreist du noch weiter, bis sie auf dich zu kommen... Versuch einen kleinen Kampf anzuzetteln in dem nicht auffällt, wenn du ihm den Schlüssel nimmst."

Jackson schwieg. Uns war beiden klar, wie riskant das war, aber es könnte funktionieren.
"Und dann?", wollte er wissen, was bedeutete er zog meinen Vorschlag bisher in Betracht.
"Wenn du ihn hast, kannst du entweder durch die Tür und zu mir hereinkommen oder wir können versuchen, den Schlüssel durch diesen Lüftungsschacht zu bekommen. Das ist aber weitaus riskanter... Wir wissen nicht ob dort irgendwo ein Loch nach unten ist oder ob wir überhaupt genau gegenüber liegen...", seufzte ich und strich über das Gitter vor dem Schacht.

"Ich unterstütze die erste Variante mehr als die Zweite... Wenn ich jedoch erwischt werde haben wir ein großes Problem... Vor allem ich.", seufzte er und ich merkte, wie er mit sich selbst rang.

"Jackson das ist unsere einzige Chance hier irgendwie raus zu kommen... Sobald ich den Schlüssel habe werde ich vorsichtig sein und weiter meinen Plan verfolgen, um Taeyong letztlich von seinem Thron zu stürzen... Wir kommen hier alle raus, aber ich brauche deine und auch Yoorim's Hilfe.", erklärte ich und schloss leicht aussichtslos die Augen.

Es war etwas länger still zwischen uns, bevor ich Jackson Seufzen hörte. "Wenn das schief geht bin ich tot..."

Mit diesen Worten rutschte er vom Schacht weg. "Halt dir die Ohren zu."
Man hörte das kleine böse Lächeln, dass bei dieser Aussage mitschwang.
Ich musste ebenfalls grinsen und hielt mir dann die Ohren zu.
"Okay!"

Und damit begann Jackson zu schreien. So laut, dass selbst durch meine Hände hindurch meine Ohren dröhnten.
Die kleinen Versager seiner Stimme zwischendrin, da er mit all seiner Kraft schrie, ließen noch authentischer wirken, was ich geplant hatte. Sein Schrei überzog meinen Körper mit einer Gänsehaut.

Es war Furcht erregend...Als würde er aus purem Schmerz schreien.
Irgendwann hörte man die schwere Tür aufgehen, doch Jackson schrie weiter lauthals gegen sie an und ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie rot sein Kopf sein musste, wie ihm die Venen am Hals und der Stirn herausstachen vor Anstrengung.

Du hast es gleich geschafft Jackson.

"HALTS MAUL!", hörte ich Yeosang schreien und dann lief er auf Jackson zu, um ihn selbst zum Schwiegen zu bringen.

Irgendwann, nachdem man die Beiden ringen gehört hatte war es still. Die schweren Schritte der Lederstiefel von Yeosang waren zu hören und er ließ die schwere Tür hinter sich zufallen.
Man hatte ihn mehrere Schimpfwörter murmeln hören, als er ging.

Er war wohl aufgewühlt... Perfekt dann würde er erstmal nicht bemerken, dass der Schlüssel weg war.

Falls Jackson ihn überhaupt hatte... Jackson...

Schnell robbte ich zurück zum Schacht und rief nach ihm, doch...

Ich bekam keine Antwort.

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*Just scream it out*

City Lights  [l.ty]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt