// 11 - Phase 1 \\

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"Ich hätte fast Mitleid mit dir gehabt, als du da so standest und dir die Seele aus dem Leib geweint hast."

Ein Licht ging an und ich presste erneut die Augen zu. Es war schon wieder so hell...

"Aber auch nur fast."
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"Was willst du von mir...", knirschte ich unter Tränen durch meine Zähne hindurch.
Das war wohl die Frage, die sich jeder hier stellte... Was wollte Taeyong von einem?

Er ignorierte meine Frage und kam mit hallenden Schritten auf mich zu, um mich auf die Knie zu drücken.
Zuerst versuchte ich ihm entgegen zu drücken, als er mich an meiner Schulter nach unten zog, aber ich war zu schwach um Widerstand zu leisten, weshalb ich letztlich auf die Knie fiel.

"Nun ja... Ein bisschen Mitleid habe ich vielleicht doch mit dir. Ich verzeihe dir deine bisherige Sturköpfigkeit und wir gehen zurück zu Therapiemöglichkeit Eins."

Grinsend entfernte er sich von mir und verschwand in meinem Rücken.

Nur seine hallenden Schritte waren zu vernehmen. Wie sie sich entfernten, kurzzeitig stehen blieben, dann wieder näher kamen...
Als ich meinte, glauben zu können, dass er direkt hinter mir war, hielt ich ängstlich die Luft an.

"Ich will dir nur helfen Yuseon."
Mit diesen Worten riss er mir plötzlich das Shirt vom Leib, sodass ihm mein Rücken offen lag.
Ich presste vor Schreck die Augen zusammen.
Was hatte er vor?

Ein kurzes Lachen war zu vernehmen, bevor man ein Schnalzen hörte.
"Das wird witzig."

Ein Schauer lief über meinen gesamten Körper, als ich mir genau vorstellen konnte, wie er mich ansah.
Dieses kranke Lächeln, die bereits vor Freude funkelnden Augen... die strähnigen, roten Haare, wie sie ihm in die Stirn hingen.

Ich presste einfach weiterhin die Augen zu.
Jackson hatte gesagt, Phase 1 der Therapie war Folter... Er würde mir jetzt etwas antun...
Daran bestand kein Zweifel.

Meine Knie, die auf dem kalten Boden lagen, taten weh und meine Beine zitterten, weshalb ich dachte, sie würden gleich unter mir nachgeben.

Plötzlich hörte man ein Surren, als würde man einen Gegenstand ganz schnell durch die Luft bewegen.
Nicht mal eine Sekunde später spürte ich den brennenden, stechenden Schmerz durch meinen Rücken ziehen.

Die ganze Haut kribbelte an der Stelle, doch das Kribbeln fühlte sich an wie viele kleine Nadeln, die tief in meine Haut bohrten. An der Stelle, an der mich die Peitsche getroffen hatte wurde es heiß und die Hitze verstärkte den Schmerz nur noch, bis ich es nicht mehr aushielt und schrie.
Daraufhin erneutes Surren, ein erneuter schriller Klang der nach dem Schlag durch den Raum hallte und erneute Schmerzen, die meinen ganzen Körper brennen ließen.

Es tat so weh.

Ein diabolisches Lachen war zu vernehmen.
"Du bist aber empfindlich."
Ich presste die Lippen zusammen.

Es war unendlich dumm so zu denken, aber ich wollte ihm die Genugtuung nicht geben, dass ich mich nach nur 2 Schlägen schon seinen Worten beuge.

Ich war nicht so schwach wie er dachte...
Ein weiteres Mal raste das Leder der Peitsche auf meinen Rücken hinab und ich schrie auf.

Ich wollte aufstehen und wegrennen... Immerhin war ich nicht am Boden gefesselt. Ich könnte laufen, aber meine Knie waren zu weich und meine Angst, dass er noch aggressiver würde, zu groß.

Also ließ ich es über mich ergehen. Mein Rücken wurde taub... Die Schläge zogen irgendwann nur noch sehr stark aber sie fühlten sich nicht mehr an wie Hölle.

Und während Taeyong langsam seinen Menschenverstand zu verlieren schien... Und immer weiter zuschlug... Plante ich meine Rache.
Genau so blutig wie all seine Taten würde ich mich an ihm rächen und genau so kaputt würde er danach sein, wie alle seine Opfer...

Alles was er andere hat erleiden lass, würde durch meine Hand nun auf ihn zurück fallen. Er sollte leiden.

Plötzlich trat im Schein des Lichts Taeyong wieder in mein Blickfeld.
Er war wohl fertig...

Ich lachte kurz gehässig auf.
Fertig..

Seine roten Haare fielen ihm in die Stirn. Alleine die Farbe zu sehen machte mich rasend vor Wut...

"Du hast gar nicht mehr geschrien... Das hat keinen Spaß gemacht. Ich will dass du nächstes Mal mehr schreist...", seufzte er, doch mein Blick lag nur auf seinen Haaren.

Wie gerne ich ihm jedes einzelne ausrupfen würde... Ich wollte ihn nicht mehr so vor mir sehen...

"Yeosang!", unterbrach Taeyongs schrilles Schreien meinen Gedankengang, woraufhin sich die schwere Tür wieder öffnete, durch die ich vorhin geschubst wurde.

"Wir sind für heute fertig... Bring sie zu Hyunjin... Er soll ihre Wunden versorgen. Danach soll sie essen.... Nächste Woche wieder hier um die gleiche Zeit."
Ein böses Grinsen zierte Taeyongs Gesicht, als er näher kam und meinen hängenden Kopf anhob, damit ich ihn ansah.

"Mal sehen wie lange ich brauche, bis du voll und ganz mir gehörst."

Er ließ mich los, woraufhin mein Kopf wieder in seine ursprüngliche Position fiel.
Die hallenden Schritte seiner Schuhe verrieten mir, dass er ging, doch ich spürte trotzdem noch Hände an mir.

Ich zuckte zusammen, so kalt war die Berührung an meinem Arm.
"Ganz ruhig... Ich tue dir nichts..."
Ein Seufzen entfuhr der Person und ich schaut durch die Strähnen, die mir lose ins Gesicht hingen, zu ihm auf.

Es war dieser Yeosang... Der mich vorher bereits mit Vorfreude her gebracht hatte.
Und jetzt plötzlich war er nett? Fürsorglich?...

"Komm Yuseon... Ich bringe dich zu Hyunjin.", meinte er, während er mir auf half.

Jetzt wo Taeyong weg war... Verflog meine Wut. Und mit dem Verschwinden dieser betäubenden Emotion war das Erscheinen des Schmerzes nicht zu verhindern.
Ich zischte auf und presste die Zähne zusammen. Mein ganzer Rücken brannte...

"Es tut mir leid, dass er so ist... Aber vielleicht schaffst du es ja ihn zu ändern.."
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*BLUTIGE RACHE*

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