\\ 58 - Ich war bereit zu sterben //

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Am Ende packte der Kameramann Baekhyuns Gesicht und hielt es fest umgriffen in die Kamera. Ein verachtendes Lachen ertönte von dem Mann, als hätte er mehr von seinem Opfer erwartet.

"Wenn du nicht für deine Freiheit kämpfen willst, vielleicht verdienst du sie dann gar nicht."
Gewaltvoll ließ er Baekhyuns Gesicht los und das Video endete.
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Die dunklen Straßen von Seoul verschlangen jedes Geheimnis, dass man durch sie trug. Und wenn man nicht genug Mut hatte, um den Schatten zu weichen, dann wurde man selbst verschlungen. Ich erinnerte mich an die Gasse durch die unsere Schritte hallten. Das fahle, gelbe Licht von ein paar einzelnen Straßenlampen spiegelte sich auf meinem schwarzen, eng anliegenden Anzug, den Baekhyun mir damals gegeben hatte. Er sagte, er sei rissfest und würde mich vor Verletzungen bewahren. Zumidnest vor ein paar. Damals, als ich mit Taeyong meine Mutter besuchte, um ihr Ausreden aufzutischen, damit die Zeitungen aufhören würden über mein Fehlen zu berichten.

"Wir sind fast da.."
Changkyuns Blick war stetig auf sein Handy gerichtet, die dunklen Lichter des Bildschirms erhellten sein Gesicht und ließen seine Augen funkeln. Er war genau so schwarz gekleidet wie jeder Andere in dieser Gasse, alle erfûllt mit der Hoffnung, Baekhyun endlich befreien zu können.

"Ich habe immer noch kein gutes Gefühl dabei Taeyong. Sie wären nie im Leben so dumm, uns ihren Standort durch eine blöde E-Mail aus Versehen zu verraten. Das Ist hundertprozentig eine Falle." Taeyong sah zu Hyunjin und schüttelte dann nur vielsagend den Kopf. Sofort versiegelten sich die Lippen des Jüngeren und er wandte den Blick ab. Eigentlich hatte Hyunjin Recht, aber es war die einzige Spur und Möglichkeit die wir hatten, um Baekhyun zu retten. Und dafür würde sowohl Taeyong, als auch ich es riskieren, diesem Mann aus dem Video in die Falle zu tappen. Wir waren darauf vorbereitet, doch das Außmaß konnten wir uns nicht vorstellen.

"Hier ist es..." Der Bildschirm von Changkyuns Handy wurde schwarz als er es wieder in einer seiner Taschen verschwinden ließ. Die Blicke wanderten an dem dunklen Gebäude hoch, dass eigentlich aussah wie ein normales Wohnhaus. Jedoch brennten nirgends Lichter und Jessi schien genau das Gleiche zu denken wie ich. "Entweder dieser Mann hat jeden Bewohner weggebracht und umgebracht... oder dieses beinahe schon neue Wohnhaus steht nur aus Zufall leer? Ich denke wir wissen alle, was eher zutrifft." Ihr sarkastischer Ton brachte Hyuna dazu, ihr auf den Fuß zu treten. "Klappe Jessi."

"Der Ton des Videos war von Hall verzerrt. Entweder sie sind in einer komplett unmöbilierten Wohnung oder im Keller.", erinnerte uns Changkyun und Taeyong nickte. "Wir teilen uns am besten auf. Ihr habt alle euer Headset? Jeweils zwei übernehmen eine Ebene. Jae, Jessi, ihr seht euch im Keller um, seid bitte vorsichtig. Hyuna, Dawn, ihr übernehmt den zweiten Stock. Changkyun und Hyunjin den dritten... Yuseon und ich sehen uns im ersten Stock um. Erstattet sofort Bericht wenn ihr etwas merkwürdiges feststellt oder glaubt ihn gefunden zu haben. Wir werden alle so schnell kommen wie es geht." Ich konnte Taeyong seine Angst um sein Team anmerken. Wenn er unsicher war, ergriff er immer meine Hand. Es lag wahrscheinlich an der Sicherheit, die ich ihm gab, da ich aussah wie seine Schwester... Vielleicht war es aber auch mehr. Also ließ ich ihn einfach gewähren und hielt seine Hand.

Insgeheim gab es mir auch etwas Sicherheit, zu wissen, dass er mich beschützen würde, egal was war. Er konnte seine Schwester nicht beschützen, also würde er alles daran setzen, mich am Leben zu halten.

Alle nickten im Einklang und legten ihre Waffen an, als sie in das dunkle Gebäude traten. Das weiße Licht der Taschenlampen verteilte sich in die Korridore und ich folgte Taeyong eine Treppe hinauf in den ersten Stock. Die Dunkelheit machte mir Angst, da sie mich zu verfolgen schien. Mit jedem Schritt, den wir machten, um dem Licht zu folgen, erreichte uns die Dunkelheit hinter mir erneut. Wie ein Schatten, der einem auf Schritt und Tritt folgte. "Es gibt insgesamt 4 Wohnungen in diesem Stockwerk... Jeder nimmt zwei. Wenn du außerhalb der Tür bereits etwas hörst, dann ruf mich sofort." Er drehte sich zu mir und drückte mir eine Waffe in die Hand. Das kalte Metall biss sich in meine Haut und ich nickte ihm zu. Er wusste, dass ich alles daran setzte, Baekhyun zurück zu bekommen. Und Sojun wieder Zugang zu seinen Persönlichkeiten verschaffen zu können. Ich hatte Hoffnung, dass alles funktionieren würde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 02, 2021 ⏰

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