"Ich denke, wir sollten uns vorstellen. Wir werden uns jetzt immerhin etwas öfter sehen meine Liebe.", sprach er mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen."Du wirst hier sehr sehr lange bleiben."
________________________"Ach ja?"
Ich konnte mir ein kurzes Auflachen nicht verkneifen, was ihn wohl kurz aus der Fassung zu werfen schien.
"Denkst du nicht, dass die Polizei anfangen wird nach mir zu suchen?", fragte ich und er grinste als wüsste er etwas, dass ich nicht wusste...Ich hasste ihn. Seine Art war so zum Kotzen. Unabhängig davon, dass er ein Krimineller war.
"Mhhh nein.", lachte er und holte ein Handy aus seiner Tasche.
"Sie denken du bist bereits nach Italien.", grinste er und Ich schaute ihn missverstehend an.
Woher wusste er von Italien..."Wieso Italien?", fragte ich nach, darauf bedacht ihm nicht direkt vor die Füße zu werfen, dass ich von der Arbeit aus da hin sollte.
"Ich habe ein wenig über dich recherchieren lassen als ich weg war... Du heißt Go Yuseon nicht wahr? Bist in Bucheon geboren und nach Seoul gekommen, um hier zu studieren. BWL und Graphikdesign, um daraufhin dann bei BMW zu arbeiten. Dein Vater ist vor 5 Jahren gestorben und seit dem stattet deine Mutter dir jeden 2. Tag einen Besuch ab.", erzählte er und ich schaute ihn fassungslos an.Wie kam er an diese Infos...
"Du bist 1997 geboren...", er überlegte kurz.
"3. Mai?"Ich schwieg. Das alles hier war so unglaubwürdig. Es war bestimmt nur ein Traum...
Ich würde aufwachen...
Oder? Ich musste sicher gehen... Sicher gehen dass es ein Traum war.
"Hast du einen Spiegel?...", fragte ich leise, während ich ihm dann doch in die Augen sah.
Er wirkte verwirrt.
"Was willst du mit einem Spiegel?", fragte er und schaute leicht abwertend.
"Du siehst sowieso nicht gut aus, wozu nachsehen.", meinte er und zog eine Augenbraue hoch.
"Gib mir einen Spiegel.", bat ich ihn dann erneut, diesmal war meine Stimme jedoch etwas fester.Der Spiegel hatte keinen essentiellen Wert für mich... Ich wollte nur sicher gehen, ob das hier ein Traum war...
"Nein."Langsam wurde ich wütend.
War es so viel verlangt, wenn ich nach einem einfachen kleinen Spiegel fragte? So ein Aufwand? So eine Qual für ihn?"Ist es so schwer mir zumindest einen Wunsch zu gewähren, wenn du mich hier schon festhältst, mir beinahe die Kehle aufgeschlitzt hast und mir was weiß ich gespritzt hast?! Ich will einen kleinen Spiegel das ist alles!", wurde ich lauter, doch Taeyong verzog keine Miene.
"Meinetwegen. Du kriegst ihn für 3 Sekunden.", seufzte er.
"Jessi!", schrie er auf und ich zuckte leicht zusammen, da es so überraschend war.
Nach ein paar Sekunden Stille erschien jemand im Türrahmen... Eine Frau. Sie sah aus als könnte man nicht mit ihr spaßen... Wahrscheinlich eher nicht die Person an die Ich mich wenden sollte.
"Was willst du? Ich hab zu tun Tae.", seufzte sie und kam herein, während sie mich beobachtete."Ist das die Neue? Wieso bringst du sie nicht runter zu den anderen? Die Zelle von Nummer 17 ist jetzt immerhin wieder zu haben. Sie wurde nach ihrem Tod sogar geputzt.", grinste diese Jessi mir entgegen und ich schaute sie geschockt an. Tot... die hatten mindestens 17 Leute hier und eine war an den Folgen gestorben?
Oder wurde sie umgebracht? Das war doch krank...
"Ich behalte sie noch etwas hier. Ich weiß noch nicht genau was ich mit ihr mache.", antwortete Taeyong und Jessi zuckte desinteressiert mit den Schultern.
"Meinetwegen.", sagte sie und löste ihre braunen Augen dann von mir. "Also? Was ist? Ich muss jemandem noch einen Besuch abstatten. Ich krieg seine Leiche nicht bis morgens versteckt wenn ich nicht jetzt gehe.", erklärte sie.Die waren doch alle geisteskrank.... Komplett verrückt. Sie sagten dass so leichtfertig als würde es nicht um Menschenleben gehen. Sie brachten einfach unschuldige Menschen um...
Ich wollte hier einfach nur noch weg. Ich verlor jedoch immer mehr den Glauben daran, dass ich es hier auch raus schaffen würde.
"Ich brauche kurz deinen Handspiegel.", antwortete Taeyong endlich auf ihre Frage. Sie nickte kurz, schaute ihn verwirrt an und holte dann aus ihrer Jackentasche einen kleinen Klappspiegel heraus.
Taeyong nahm ihn ihr ab, öffnete ihn und hielt ihn mir dann entgegen.Ich schaute auf die reflektierende Oberfläche und...
mal wieder konnte ich mich sehen... Ich konnte mein Spiegelbild erkennen, wie es mir geschafft, ausdruckslos und bleich entgegen blickte. Es war kein Traum. So wie in meiner Wohnung als Ich in den Spiegel geschaut hatte. Da war es kein Traum. Jetzt war es auch keiner.Tränen der Verzweiflung stiegen in meine Augen, doch ich hielt sie zurück und wand dann den Blick von meinem Spiegelbild ab.
"Das reicht.", meinte ich mit zusammengebissenen Zähnen und wagte es nicht Taeyong oder Jessi anzusehen.Taeyong gab ihr stumm den Spiegel zurück. "Geh jetzt.", befahl er Jessi.
"Ich muss meine erste Therapie Stunde abhalten.", grinste er und Jessi nickte einfach nur. "Viel Spaß euch beiden.", sagte sie noch, bevor sie durch die Tür wieder verschwand."Ich denke es wird Zeit dich etwas herumzuführen.", beschloss er und öffnete meine Fußfesseln. Das war meine Chance...
"Ach... Falls du daran gedacht hast, zu fliehen..", begann er und schaute mich an nachdem er aufgestanden war. "Wir sind weit von Seoul entfernt, mitten im Niegendwo. Du wirst nicht nach Hause finden, selbst wenn du versuchst zu entkommen. Du wirst also schön brav sein, verstanden?", erklärte er, doch ich zeigte äußerlich keine Reaktion. Innerlich machte sich wieder Verzweiflung breit, nachdem ich einen kurzen Funken Hoffnung verspürt hatte.
Meine Augen waren einfach starr auf meine Angewinkelten Knie gerichtet.
Als ich keine Antwort gab, packte Taeyong mich unter den Armen und zog mich schroff nach oben. Ich biss mir auf die Lippen und unterdrückte einen Schmerzensschrei.
"Die erste Lektion die ich dir beibringe ist, dass du gefälligst antwortest wenn ich mit dir rede.", zischte er bevor er mich wütend hinter sich her schliff.
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*ERSTE THERAPIE*
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City Lights [l.ty]
FanfictionTagsüber Barista, Nachts Krimineller [Mafia Multifandom] Jeden Tag sah ich ihn. In dem Café gegenüber von meiner Wohnung, in dem er arbeitete. Doch eines Nachts, als ich nicht schlafen konnte und stillschweigend die Lichter der Stadt beobachtete, s...