„Pennt die Olle jetzt ernsthaft?", werde ich von der Stimme des Türstehers geweckt.
So ein scheiß aber auch, der Abend war kein Albtraum. Ich wurde wirklich von Johnny verraten und dann entführt.
„Sieht so aus", lacht ein mir fremder Mann.
Kurz darauf spüre ich eine Hand, die, mehr oder weniger sanft, an meiner Schulter rüttelt. Vermutlich wollen die beiden mich aufwecken.
Langsam schlage ich meine Augen auf und starre in ein fremdes Gesicht: das ist nicht der Türsteher. Dieser steht neben dem Mann mit den orangeroten Haaren.
„Hi. Ich bin Max", stellt der Fremde sich vor und grinst mich komischerweise amüsiert an.
„Hey?", meine ich verwirrt und steige aus dem Range Rover aus.
Ich schaue mich um und stelle fest, dass wir in einer Tiefgarage sind. Super. Diese Information bringt mir genau gar nichts. Sind wir noch in Seattle? Ich hoffe schon, ansonsten werde ich Elodie wohl nie wieder sehen.
„Das da ist Tyler", ergreift Max erneut das Wort und deutet auf den Türsteher, der mich genervt anschaut. Wir beide werden definitiv keine Freunde.
„Schön für ihn", sage ich und verschränke die Arme abweisend vor meiner Brust.
Schmunzelnd schaut der Kerl mit den roten Haaren, auch Max genannt, auf mich herunter: „Na komm, der Boss möchte dich sehen."
Mit einem Winken gibt er mir zu verstehen, dass ich ihm folgen soll und steuert auf den Aufzug zu. Da ich sowieso keine andere Wahl habe, setze ich mich in Bewegung.
Was will Blondie denn jetzt schon wieder von mir? Seinen Bentley hat er doch zurück. Muss man so ein Drama aus allem machen? Innerlich verdrehe ich die Augen und ärgere mich zum hundertsten Mal über mich selbst. Ich bin so dumm!
Zu dritt betreten wir den Fahrstuhl und kurz darauf fährt dieser auch schon nach oben - sehr weit nach oben. Gott sei Dank, habe ich keine Höhenangst.
Nach wenigen Sekunden öffnen sich die Metalltüren und ich folge Max in die dahinterliegende Wohnung.
Wow! Das Penthouse ist ein Traum! Sobald man den Aufzug verlässt, steht man in einem breiten Flur. Von dort aus geht es rechts in's Wohnzimmer, woran eine riesige Dachterrasse mit Pool grenzt und links vermutlich in die Küche. Wenn man dem Gang folgen würde, kommt man wahrscheinlich in's Schlafzimmer - nicht, dass mich das interessiert.
Ich werde von Max und Tyler in das Wohnzimmer geführt, dort steht Blondie schon mit dem Rücken zu mir. Er schaut aus der breiten Fensterfront, von der aus man fast ganz Seattle überblicken kann. Wunderschön.
Erleichtert atme ich aus. Ich bin noch in der Stadt!
Es ist doch ein gutes Zeichen, dass er mich nicht in ein abgelegenes, gruseliges Horrorhaus gebracht hat, oder?„Ihr könnt gehen", durchbricht Blondie mit seiner angenehmen Stimme die Stille und schon verlassen Max und der Türsteher das Zimmer. Jetzt bin ich alleine mit dem Mafiatypen. Toll.
„Kaia, richtig?", spricht er mich nun persönlich an und dreht seinen massigen Körper in meine Richtung. Warum sehen Gangster immer so verflucht gut aus?
„Ja. Und du bist?", stelle ich eine Gegenfrage. Schließlich weiß ich seinen Namen immer noch nicht.
„Ich heiße Theo, Sweetheart", grinst er mich an und kommt Schritt für Schritt auf mich zu.
Theo? Kein sonderlich furchteinflößender Name.
Und dann noch diese dämlichen Spitznamen: Was ist das denn für ein eigenartiger Mafiosi?„Es war ein Fehler meinen Wagen zu stehlen", beginnt er erneut mit der alten Leier.
„Meine Güte, bist du nachtragend", rutscht es mir heraus und ich kann mir gerade noch verkneifen, die Augen zu verdrehen. Ups.
„Ich bin nicht nachtragend", tadelt Theo mich und kommt weiterhin näher, „Ansonsten würdest du schon längst unter der Erde liegen, Cupcake."
Trocken schlucke ich, kann meinen Blick aber nicht von ihm abwenden. Er meint das Gesagte todernst. Vielleicht sollte ich den Blonden doch nicht unterschätzen.
Inzwischen steht er nur wenige Zentimeter entfernt von mir und schaut auf mich herunter. Mein Herz schlägt aufgeregt in meiner Brust und ich werde unruhig. Was will der Typ von mir?
Bevor ich die alles entscheidende Frage stelle, nehme ich einen tiefen Atemzug: „Was passiert jetzt mit mir?"
„Ich werde dich nicht töten - vorerst zumindest nicht", beginnt Theo und mustert mich genau, „Du musst etwas für mich tun."
Ich versteife mich. Er wird mich vorerst nicht töten? Das heißt, er schließt es nicht aus. Ich sitze ganz tief in der Scheiße.
Das ich nicht antworte, scheint der Blonde wohl als Anstoß zu nehmen, weiterzureden: „Ich gebe dir mein Wort, dass du nicht durch meine Hand stirbst, wenn du dich an die kommende Abmachung hältst."
„Und die wäre?", neugierig und mit neuem Mut schaue ich in seine grünen Augen. Was kann er schon von mir verlangen? Okay, falscher Gedanke. Er kann sehr viel abstoßendes von mir verlangen. Hoffen wir auf das Beste!
„Du wirst für einen Monat überzeugend meine Verlobte spielen."
Sprachlos starre ich ihn an.
Wie bitte was?
Seine Verlobte spielen?Ich beginne unkontrolliert zu Kichern: „Das meinst du nicht ernst!"
Mein Lachen wird immer lauter und ich werde mir langsam über den Irrsinn der aktuellen Situation bewusst. Ein verdammter Mafiaboss möchte, dass ich - eine arme Autodiebin - seine fucking Verlobte spiele. Der Typ hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
„Sweetie, ich meine das sehr wohl ernst", unterbricht Theo meinen Lachanfall und blickt mich durchdringend an.
Nein, oder? Hustend beruhige ich mich und atme tief durch: „Warum?"
„Ich brauche eine Unbekannte für diese Aufgabe. Meine Eltern und Freunde wollen mich schon seit Ewigkeiten verkuppeln und das nervt", erklärt er, „Nach den vier Wochen bist du frei. Du hast die Wahl zwischen Tod und Freiheit."
„Ich habe gar keine Wahl, meinst du wohl eher", sage ich und schaue ihn herausfordernd an.
Theo zuckte nur grinsend mit den Schultern. Er sitzt eindeutig am längeren Hebel. Ich bin nicht gerne unterlegen.
„Vier Wochen?", wiederhole ich kritisch.
„Vier Wochen, Honey", bestätigt der Blonde.
Elodie wird mich nun endgültig für verrückt erklären oder gleich in die Psychiatrie einweisen: „In Ordnung", stimme ich zu, „Sex und Küssen sind aber tabu!"
„Das hast du nicht zu entscheiden", grinst Theo mich pervers an, „Ich lege die Regeln fest und du hast soeben zugestimmt."
„Träum weiter", lächele ich ihn gespielt süß an und presse dabei meine Zähne fest aufeinander.
So weit kommt es noch, dass ich Sex mit einem Mafiosi habe.Kann man dafür ins Gefängnis kommen?
Wegen intimen Kontakt mit Kriminellen?Denkt an das Sternchen! <3
Frieeeendsss,
könnt ihr mir mal bitte gute Wattpad-Bücher in die Kommis schreiben (mit Autor)? Am liebsten aus dem Genre Mafia, BadBoy etc. ^^
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Fake Love | ✓
ChickLitA B G E S C H L O S S E N ♛ American Mafia Novel (1.5) ♛ Das Auto eines Gangsters klauen? Vielleicht nicht unbedingt meine beste Idee. Ihn dann noch beschimpfen und behaupten, er wäre selber Schuld? Eine ganz beschissene Idee. Seine Fake-Freundin...