Adam
Auf der Fahrt zurück zu den Rudelhäusern ist mir eines sofort klar. Ich muss meinen Eltern von Amber und ihrem Enkelkind erzählen. ›Ihrem ersten Enkelkind. Ich kann es selbst noch immer nicht richtig glauben. Sie werden ausflippen. Scheiße, wie bringe ich ihnen das nur bei?‹
Als ich den steilen Schotterweg hoch fahre, sehe ich bereits das hell erleuchtete Blockhaus meiner Eltern. ›Ich kann den Gedanken nicht verdrängen, wie schön es wäre, Aidan eines Tages beim spielen auf der Wiese vor dem Haus zusehen. Hoffentlich gibt mir Amber noch eine zweite Chance und zieht mit Aidan zu mir. Das wäre mein größter Traum. Meine beiden liebsten Menschen, jeden Tag in meiner Nähe zu haben. Es war wundervoll Amber dabei zu beobachten wie sie Aidan ins Bett bringt. Die beiden sind ein harmonisches und eingespieltes Team. Amber ist eine wundervolle Mutter und Aidan scheint begeistert von mir zu sein. Warum? Das ist mir noch ein Rätsel. Es fiel mir extrem schwer die beiden alleine zu lassen aber ich hatte Amber heute schon ziemlich viel zu gemutet, deshalb bin ich ihrer Bitte nachgekommen und gegangen.‹
Ich stelle den Motor ab und Atme noch einmal tief durch. Zeit für meine Beichte.
„Adam, was ist passiert, das du so spät noch zu uns kommst? Und warum siehst du so blass aus?“, begrüßt mich meine Mutter bereits aufgeregt an der Türschwelle. Sie gibt mir ein Begrüßungsküsschen auf die Wange, dabei muss sie sich ziemlich strecken, da sie so klein ist. Ihre schwarzen Haare ziehrt eine schicke Kurzhaarfrisur die ihre großen, ozeanblauen Augen noch mehr zur Geltung bringen.
„Mum, wo ist Dad, ich muss mit euch beiden reden“, gebe ich nur zur Antwort. Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit.
„Er ist in seinem Büro und erledigt noch etwas Papierkram.“ Mum geht bereits in Richtung Büro.
„Hallo mein Sohn, na? Warst du erfolgreich? Wann lerne ich meine zukünftige Schwiegertochter kennen?“, begrüßt mich auch schon mein Vater. Er sieht wie immer wie aus dem Ei gepellt aus mit seinem blauen Hemd, welches keine einzige Falte hat und seiner braunen Weste mit der dazu passenden Hose. Mein Vater hatte auch mal schwarzen Haare, die allerdings mittlerweile deutlich ergraut sind. Seine eher braunen Augen blicken mich durchdringend an.
„Woher weißt, du denn das schon wieder?“, frage ich ihn irritiert.
„Ich bin der Alpha. Meine Aufgabe ist es alles zu wissen, was in meinem Rudel vor sich geht“, meint er gebieterisch. ›Ich schüttele mit dem Kopf, nicht diese Laier vom allwissenden Alpha schon wieder. Ich bin mir sicher, das eine gewisse Doktorin, jetzt schon nicht ihre Klappe halten konnte. Hat sie noch nie etwas von Ärztlicher Schweigepflicht gehört? Gilt das selbe Recht nicht auch für Tiere? Aber als ich Ambers Adresse haben wollte, da hat sie beharrlich geschwiegen.‹
Verdammtes Tratschweib!
„Also ist es wahr? Du hast wirklich deine Mate gefunden?“, wirft meine Mutter ein und blickt mich freudestrahlend an, bevor sie mich in eine innige Umarmung zieht.
„Ja, ich hab sie gefunden aber es wird noch etwas dauern, bis ihr sie kennenlernt. Sie hat heute erst erfahren, das ich ein Werwolf bin und das sie auch noch meine Mate ist. Ich muss versuchen etwas sensibler vorzugehen.“ ›Was mir wohl nicht so gelungen ist. Wieder mal bin ich zu stümperhaft vorgeprescht. Spreche dies aber lieber nicht laut aus. Mein Vater muss nicht alles wissen und ich würde gerne den nächsten Tag noch erleben.‹
„Ähm, sie heißt übrigens Amber und ihr würdet auch nicht nur ›SIE‹ kennenlernen“, versuche ich den ersten Ansatz zu meiner Beichte.
„Ist sie etwa schon vergeben?“, fragt meine Mum und ich merke wie ihre Augen langsam trauriger werden.
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Meine Mate, ihr Welpe & ich ✓
Werewolf(Abgeschlossen) Der nächste Alpha des Yellowstone Rudels ist seit sieben Jahren verzweifelt auf der Suche nach seiner Mate. Er reist kreuz und quer durchs ganze Land aber er kann sie einfach nicht finden. Er weiß nicht, dass er seine Seelenpartnerin...