32. Erektion

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Amber

Nachdem ich meine Worte ausgesprochen habe, kann ich sehen wie Adam langsam die Farbe aus dem Gesicht läuft. ›Vermutlich wird das Blut gerade in anderen Regionen seines Körpers dringender benötigt. Sein Blick zeigte mir deutlich wie erregt er ist und das er mich wahrscheinlich am liebsten, hier und jetzt auf dem Tisch geschmissen und markiert hätte. Es gefällt mir, ihn so aus der Fassung zu bringen und ihn zu necken. Er hatte wohl mit meiner Offenbarung, so gar nicht gerechnet.‹

›Ich hatte gestern Nacht sehr viel Zeit zum Nachdenken und habe das Tagebuch von Liz fast vollständig durchgelesen. Nur die Stellen, die mir zu intim vorkamen und wo ich vielleicht zu viele Einblicke in Elisabeths und Arthurs Eheleben bekommen hätte, habe ich ausgespart. Ich weiß jetzt, worauf ich mich einlasse und dass das Leben an der Seite eines Alphas und auch als Luna, nicht nur Sonnenseiten beinhalten wird! Es gibt, wie in jeder Ehe, gute und auch schlechte Zeiten. Aber das wichtigste ist es, einen Partner an seiner Seite zu haben, auf dem man sich stützen und verlassen kann. Adam lieb mich und ich liebe ihn, das wurde mir bewusst als ich seine Zeichnungen in den Händen hielt. Mir wurde auch klar, dass ich selbst keinen anderen Mann mehr, an meiner Seite dulden werde. Ich hatte während meiner Arbeit als Kellnerin in Juneau, viel mit Männern zu tun aber selbst den attraktivsten Mann ließ ich eiskalt abblitzen. Kein anderer Mann löst diese Gefühle in mir aus wie Adam, denn er ist eben ›mein‹ Edward Lewis.‹

›Noch dazu konnte ich Adam in den letzten Wochen näher kennenlernen. Seine Art wie er sich um mich und Aidan sorgt und kümmert und uns beide beschützen will, hat mir mehr imponiert als ich es mir zuerst eingestehen wollte. Und wenn ich ehrlich bin, ist es das, was ich mir immer bei einem Mann gewünscht habe.‹

›Adam ist der Mann zu dem ich im weißen, mit Perlen besticktem Kleid an den Traualtar schreiten möchte. Adam ist der Mann, mit dem ich Kinder möchte. Er ist es einfach!‹

Nur ER!

›Es hatte sich damals schon absolut richtig angefühlt, weshalb ich auch sofort mit ihm ins Bett bin. Und warum noch mehr Zeit verlieren? Wir haben bereits genügend Jahre einfach verloren.‹

Ich schieben mir den letzten Löffel dieses leckeren, schokoladigen Mascarpone-Minz-Dessert in den Mund und bin mir sicher, das meine Küsse, dadurch hervorragend nach Minze und Schokolade schmecken werden.

Adam hingegen hat nur ein bisschen von seinem Dessert gegessen aber ich glaube nicht, das es ihm nicht schmeckt, sondern weil er einfach immer noch verzweifelt versucht seine Erektion in den Griff zu bekommen. Ich kann es an der Art erkennen wie er mich ansieht und plötzlich so unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutscht.

›Ich muss zum einen schmunzeln, weil ich dies nur mit meinen Worten in ihm ausgelöst habe und zum anderen bin ich froh, das ich es als Frau viel leichter habe meine Erregung zu verheimlichen.‹

Und jetzt bin ich mir sicher, das meine nächsten Worte nicht gerade zur Lösung von Adams Problem beitragen werden. „Hmm, weißt du Adam, ich bin satt. Mein Hunger bezieht sich ab jetzt nur noch auf körperliche Aktivitäten“, raune ich ihm zu.

Diese Worte verfehlen ihre Wirkung nicht. Sein Mund klappt wieder auf und ich kann in seinen Augen erkennen, dass er seinen Kampf wohl nun endgültig verloren hat. Es entfleucht ihm ein, „scheiß aufs Dessert!“ Er schmeißt 600 Dollar auf den Tisch und während ich mich noch über das üppige Trinkgeld wundere, steht er ohne zu zögern auf und nimmt sanft meine Hand, um mir ebenfalls beim Aufstehen zu helfen. Danach führt er mich in Richtung Garderobe, gefolgt von mehreren verstörten Blicken der anderen Gäste und einem Kellner der pikiert den Kopf schüttelt, denn Adam trägt seine Erregung sichtbar vor sich her.

Es scheint ihm aber egal zu sein!

Ich höre noch eine ältere, betuchte Dame mit einer weinroten Strickjacke zu dem grimmigen Kellner sagen, das sie gerne dasselbe Essen hätte wie dieser Mann dort und ihr Finger zeigt ungeniert auf Adam.

In der Garderobe hilft er mir, mit hocherhobenem Haupt, in den Mantel und tut so als wäre nichts passiert. Erst am Auto entfleucht ihm dann doch noch eine Bemerkung.

„Wir sollten hier besser nicht mehr essen gehen!“, meint er.

„Dies gilt ja nur für dich, denn ich werde wohl keine Probleme haben hier nochmal hineinzukommen“, entgegne ich und ein herzhaftes Lachen entkommt meinem Mund.

Adam flucht kurz auf, dann zieht er mich ganz nah zu sich an seine Brust. Ich kann seine Erektion an meinem Bauch spüren. Er legt einen Finger unter mein Kinn, um meinen Kopf anzuheben, dann schaut er mir tief in die Augen. Seine Stimme ist Ernst.

„Amber, ich weiß, ich hätte es mehr als verdient aber bitte spiel kein Spiel mit mir!“, fleht er und ich sehe Verletztheit in seinen Augen.

Ich halte seinem Blick stand und blicke ihn ebenso Ernst an. ›Ich möchte nicht, das er glaubt, das ich jetzt einen Rückzieher mache, denn das habe ich nicht vor.‹

„Das tue ich nicht, Adam. Ich habe jedes Wort im Restaurant ernst gemeint. Ich will dich Adam und das für den Rest meines Lebens!“

Ein sanftes Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus und seine Augen wandern zu meinem Mund.

Ich bin bereit! Endlich wird er mich küssen!

Voller Vorfreude schließe ich die Augen und höre wie Adam das Auto aufschließt. Irritiert öffne ich wieder meine Augen bevor Adam mich auf den Beifahrersitz schiebt. Ich kann meine Enttäuschung nicht verbergen aber Adam sieht mich entschuldigend an. „Ich will nicht noch eine Anzeige, wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses riskieren.“

„Ich würde gerne in deine Hause fahren, das ist näher als unsere Appartements!“, meine ich zu Adam als er sich auf der Fahrerseite anschnallt.

„Alles, was du willst, Häschen. Alles, was du willst“, murmelt er immer noch ziemlich aufgeregt als er den Zündschlüssel dreht.

„Häschen?“

„Ja, dein Pyjama und die Pantoffeln, weißt du noch? Du bist meine Beute und ich werde dich heute Nacht erlegen!“ Er zwinkert mir zu, bevor er den Wagen dann zügig in den Straßenverkehr einfädelt und ich hoffe, das wir es wenigstens noch bis in sein Bett schaffen!

-----[1030 Wörter, Update 03.12.21]-----

Bella

Findet ihr jetzt eigentlich, das Adam genug gelitten hat?

Amber kann schon auch gemein sein, wenn sie will, oder?

Habt ihr mein verstecktes EASTER EGG erkannt?

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Meine Mate, ihr Welpe & ich ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt