Adam
Schon wieder stehe ich vor der Tür, in der sich meine ganze Welt befindet. Mein Vater und ich sind kampfbereit, falls es nötig ist. Amber macht sofort nach dem Klingeln die untere Haustür auf, und erwartet uns bereits oben an ihrer Wohnungstür. Sie scheint unverletzt zu sein und ich kann auch keinen fremden Geruch in ihrer Wohnung ausmachen. Aber sie sieht müde aus und als sie meine Eltern hinter mir erblickt, schaut sie mich fragend an.
„Das sind meine Eltern“, erkläre ich kurz. „Amber, ist alles okay? Geht es dir Gut?“
„Bei mir ist alles okay. Aber Aidan ... “, sie seufzt einmal tief auf und winkt uns herein. „Kommt erstmal rein und schaut es euch selbst an!“ Sie geht voraus in Richtung Kinderzimmer. Ich folge ihr mit meinen Eltern im Schlepptau.
›Am Kinderbett sehe ich gleich welches Problem Amber so in aufruhr versetzt hat. Darin liegt nämlich ein kleiner, süßer Werwolf Welpe mit grau-dunklem Fell und einer weissen Schnauze. Diese Schattierung kommt häufiger in den kanadischen Werwolfgebieten vor. Es ist aber nicht weiter ungewöhnlich, dass er nicht auch so rein schwarzes Fell hat wie ich. Die Fellfarben können unterschiedlich sein und werden nicht unbedingt von den Eltern aufs Kind übertragen. Der »Spongebob« Schlafanzug, den er vorhin angezogen hatte, ist ihm teilweise zu groß geworden oder an manchen Stellen etwas eingerissen. Welpe Aidan schläft noch immer seelig in seinem Bett und kleine knurrt Geräusche entflieht seiner Schnauze.‹
„Das ist er doch, oder? Ich meine, das ist mein Kind, richtig?“ Die Panik aus Ambers Stimme ist deutlich rauszuhören. Ich nicke ihr zu und streichle beruhigend über ihre Hand.
„Oh, er sieht so süß aus. Einfach nur niedlich der kleine Welpe“, flötet die Stimme meiner Mutter und eine kleine Freudenträne kullert ihr die Wange hinunter.
Auch mein Vater hat diesen besonderen Blick aufgelegt, mit dem er sonst nur meine Mutter ansieht. „Ein fantastisches Wunder!“, meint er leise. ›Ich kann mich nicht erinnern ihn schonmal so leise sprechen gehört zu haben und ich sehe auch ein paar Tränen in seinen Augen glitzern. Das er plötzlich Opa geworden ist, scheint ihn auch etwas aus der Fassung gebracht zu haben.‹ „Wir sollten trotzdem wieder zurück ins Wohnzimmer gehen, damit wir ihn nicht aufwecken“, setzt er dann doch noch geschäftsmäßig nach.
›Meine Mutter kann sich nur schwer von dem Anblick losreißen und auch mir fällt es nicht leicht meinen Welpen Sohn hier im Bett zurück zu lassen. Amber hingegen sieht sehr verwirrt und geschockt aus.‹
„Bleibt er jetzt so? Ich hab ja noch nicht mal eine Hundeleine“, murmelt sie mehr zu sich selbst als zu uns nachdem wir zurück im Wohnzimmer sind.
„Amber, ich hab mich noch nicht bei dir vorgestellt. Ich bin Elisabeth, Adams Mutter. Aber du kannst mich einfach nur Liz nennen. Es freut mich so wahnsinnig dich endlich kennenzulernen.“ Und schon zieht sie Amber in eine liebevolle Umarmung und streichelt ihr sanft über den Rücken. Amber wirkt etwas überrascht von dieser herzlichen Begrüßung. ›Tja, so ist das mit meiner Familie, an diese Umarmungen sollte sie sich besser schonmal gewöhnen.‹
„Und ich bin Arthur, sein Vater.“ Und auch er umarmt meine Mate, was mir unbewusst ein knurren entlockt. Als mein Vater das hört, sieht er zu mir und grinst mich wissend an.
„Freut mich auch sie beide kennen zu lernen. Ähm, ich bekomme so spät normalerweise nicht so viel Besuch also hab ich auch nicht so viele Sitzgelegenheiten.“ Peinlich berührt zeigt sie auf die ausgeklappte Couch, die schon mit ihrem Bettzeug bezogen wurde und den kleinen Sessel daneben.
Dann schaut Amber an sich selbst herunter und ihr scheint jetzt erst aufzufallen, das sie nur einen Häschen-Pijama mit den dazu passenden Häschen-Hausschuhen trägt. Sie wird ganz rot im Gesicht. ›Oh wie süß, es wirkt fast so als hätte sie sich als meine Beute verkleidet.‹ Schmunzelnd schnappe ich sie und wir setzten uns gemeinsam auf das ausgezogene Bett. Meine Mutter setzt sich direkt neben Amber und mein Vater nimmt den noch freien Sessel ein.
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Meine Mate, ihr Welpe & ich ✓
Werewolf(Abgeschlossen) Der nächste Alpha des Yellowstone Rudels ist seit sieben Jahren verzweifelt auf der Suche nach seiner Mate. Er reist kreuz und quer durchs ganze Land aber er kann sie einfach nicht finden. Er weiß nicht, dass er seine Seelenpartnerin...