34. Markierung

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Adam

Wir lagen noch lange eng umschlungen da und Amber erzählte mir von Aidans Geburt und wie er in Juneau aufgewachsen ist. Sie erzählte mir auch Geschichten aus ihrer Kindheit und wie einsam sie sich oft nach dem Tod ihrer Eltern fühlte. Ich hörte ihr aufmerksam zu und presste sie noch näher an meinem Körper, als ihr kleine Tränen die Wange herab liefen. ›Ich will sie beschützen, halten und nie wieder loslassen. Sie soll sich nicht mehr alleine und verlassen fühlen.‹

Nach diesen doch teilweise ernsten Gesprächen, haben wir uns während einer gemeinsamen Dusche, wieder etwas entspannt. Doch das warme Wasser und unsere nackten Körper haben uns so sehr erregt, das wir ein zweites Mal weihnachtliche Bescherung gefeiert haben.

Nun steht Amber vor dem Spiegel und kämmt sich ihre nassen Haare durch. Sie ist eingehüllt in ein weißes Hemd von mir und sie trägt meine graue Boxershort als Unterwäsche. ›Sie sieht unglaublich sexy aus, in meinen Klamotten und sie wirft mir durch den Spiegel immer wieder verstohlen Blicke zu.‹

„Um unsere Verbindung komplett zu machen, fehlt nur noch deine Markierung!“, kommt es plötzlich von ihr.

›Der Gedanke kam mir auch schon, doch ich hatte es nicht gewagt, sie darauf anzusprechen.‹

„Ich weiß, aber ich werde, das nur tun, wenn du dir wirklich sicher bist, das du den Rest deines Lebens mit mir verbringen willst. Dir muss klar sein, es gibt kein zurück mehr! Unsere Seelen sind dann auf ewig miteinander verknüpft!“

Sie lächelt mich an, legt die Haarbürste weg und kommt zu mir rüber, um sich aufs Bett zu setzten. Sie dreht sich mit dem Rücken zu mir und befreit ihre rechte Schulter von meinem Hemd.

„Ganz sicher?“, frage ich nochmal nach.

Sie dreht ihren Kopf in meine Richtung und zieht, mit der Hand, meinen Mund zu ihren Lippen. ›Der Kuss den sie mir gibt beinhaltet soviel Lieb und Leidenschaft, das keine Worte mehr nötig sind, um ihr Einverständnis zu bekunden.‹

Wir lösen uns wieder voneinander und Adrenalin pumpt plötzlich durch meine Adern. Ich fahre, mit meinen Fingern zärtlich über ihre Schulter.

„Der Biss selbst, wird etwas weh tun“, bereite ich sie vor.

Sie nickt nur und atmet einmal tief ein.

Jetzt küsse ich mich langsam von der Schulter zu ihrem Hals entlang. „Wenn ich dich markiert habe, werde ich mich wohl nicht mehr zurückhalten können und dich ein drittes Mal nehmen müssen“, raune ich ihr ins Ohr.

Amber glukst kurz auf. „Adam, du hast wirklich keine Ahnung, oder?“

›Wie meint, sie denn das schon wieder? Aber ich will jetzt nicht noch mehr Zeit verschwenden und meine Mate endlich zu meiner Frau machen.‹

Ich widme mich wieder ihrem nackten Hals, bis ich auf ihrer Schulter eine geeignete Stelle finde. Ich darf keine Ader treffen und muss äußerst vorsichtig vorgehen. An der Stelle, an der ich Amber markieren möchte, sauge ich etwas von der Haut in meinem Mund ein, dann merke ich wie meine Wolfszähne in den Vordergrund rutschen. Schnell und ohne weiteres zögern beiße ich zu. Ich fühle wie sich meine scharfen Zähne in ihr zartes Fleisch bohren.

Ein Pulsieren geht durch meinen Körper und ich schmecke etwas Blut. ›Ihr Blut! Das Blut meiner Mate. Jetzt ist sie es, für immer und ewig. Ich bemerke, auch wie Ambers Körper unaufhaltsam wärmer wird. Es ist, wie als ob ein Rauschen durch unser beider Körper strömt. Ein Licht gefüllt mit Wärme, Liebe und Verbundenheit!‹

Amber stöhnt kurz auf, ehe sie in meinen Armen zusammen klappt. Vor Schreck lasse ich von ihr ab.

Hab ich etwas falsch gemacht?

›Ich habe, das zwar noch nie gemacht aber dennoch sieht alles ganz normal aus. Glaube ich zumindest.‹ Die Wunde blutet schon nicht mehr und ich streiche sanft mit dem Finger darüber, um die restlichen Blutspuren zu entfernen.

Dann sehe ich mir Amber etwas genauer an. Sie liegt ohnmächtig in meinen Armen aber ihr Atem und ihr Puls sind ruhig und gleichmäßig. ›Das beruhigt mich zumindest ein bisschen, dennoch mache ich mir große Sorgen.‹

›Hab ich sie zu sehr verletzt? Zu viel Blut geschluckt, sodass sie ohnmächtig wurde? Mir fallen ihre Worte von vorhin wieder ein. Adam, du hast wirklich keine Ahnung, oder?‹

›Wusste sie etwa bereits, das sie ohnmächtig werden würde und ich deshalb keinen Sex mehr mit ihr haben kann? Aber woher sollte sie das wissen? Und vor allem wieso, weiß ich davon nichts?‹

Plötzlich höre ich wie die Haustür unten ins Schloss fällt. Ich springe auf und bin in Alarmbereitschaft. Amber decke ich noch schnell etwas zu. ›Meine Mate soll niemand fremdes so leicht bekleidet zu Gesicht bekommen.‹

Jedoch höre ich Logan schon von unten bereits rufen, das er es nur ist, bevor er sich auf dem Weg ins obere Stockwerk macht.

›Logans Gesicht spricht Bände. Mit so ernstem Ausdruck, habe ich ihn bisher nur einmal gesehen. Und zwar als sein Mate Louisa, ihren gemeinsamen Sohn Luke zur Welt brachte und es Komplikationen gab. Die Angst von damals in seinen Augen, als er dachte, seine Frau und sein Baby, werde vielleicht nicht überleben, werde auch ICH, niemals mehr vergessen können.‹

„Es ist etwas passiert“, fängt Logan zögernd an. „Du musst sofort mitkommen!“

„Ich kann nicht, ich habe Amber gerade markiert und zuvor mit ihr geschlafen. Ich kann ihr das nicht schon wieder antun, das sie aufwacht und ich weg bin.“

„Ist sie ohnmächtig?“, fragt er mich während sein Blick an mir vorbei auf das Bett huscht. ›Auch wenn er mein bester Freund ist und längst vergeben, ist mir das alles andere als Recht.‹

„Ja, nach der Markierung einfach umgekippt“, gebe ich zur Antwort.

„Dann wird sie mindestens sechs Stunden weggetreten sein. Mit Louisa war, das auch so. Bei Werwölfen ist die Markierung kein Problem aber menschliche Mates kommen mit der plötzlichen Überflutung an Gefühlen kaum klar, weshalb es sie umhaut.“

„Ich kann sie trotzdem nicht einfach im Stich lassen“, protestiere ich. ›Wenn Logan mir nicht einen wirklich guten Grund nennt, warum ich hier weg muss, dann werde ich nicht mitkommen!‹

„Ich werde, bei ihr bleiben und da sein, wenn sie aufwacht. Amber wusste, dass das passieren konnte“, meldet sich plötzlich die gebrochene Stimme meiner Mutter, die langsam die Treppe hoch schleicht und ich weiß gar nicht, was mich mehr beunruhigen sollte. ›Logans Ernsthaftigkeit oder der Anblick meiner Mutter, die komplett verheult aussieht und ja eigentlich bei Aidan sein sollte.‹

AIDAN!

›Bei dem Gedanken, das meinem Sohn was passiert sein könnte springt mir schon fast das Herz aus der Brust.‹ „Sagt mir endlich was passiert ist!“, fordere ich die beiden energisch auf und Logans nächster Satz lässt meine erst neu gewonnene heile Welt wieder in sich zusammen stürzen.

„Aidan ist entführt worden!“

-----[1.098 Wörter, Update 10.12.21]-----

Bella

Ohje, es wird nochmal spannend! Diesmal ist es ernst und eine wirkliche Entführung! Böse, böse Autorin! 👿

Glaubt ihr, ich lass euch einfach so mit Friede, Freude und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, davon kommen?

Aber wer hätte ein Interesse daran, Aidan zu entführen?

Und wird es Adam noch rechtzeitig gelingen, seinen Sohn zu finden und zu befreien, ehe ein Unglück passiert?

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Meine Mate, ihr Welpe & ich ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt