-----Kapitel 33-----

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Eigentlich wollte ich nie jemanden mit meinen Problemen nerven. Es sind immerhin meine Probleme, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr.
La: Und deine Tochter?"
A: Sie hat Steffi ja nie kennengelernt und kann sie somit auch nicht vermissen. Und Michel kommt auch nicht an seinen Bruder ran."
La: Du hast drei Kinder?"
A: Ja, habe ich das nie erzählt?"
La: Ich glaube nicht und wenn doch, dann habe ich das vergessen."
A: Mein ältester ist Moritz. Er hatte ein sehr gutes verhältnis zu seiner Mutter und war am Boden zerstört, als sie starb. Er gibt Lotta immer wieder die Schuld dafür. Michel ist der mittlere von den drein und verbringt sehr viel Zeit mit Lotta. Meinen kleinen Mädchen."
La: Wie alt sind sie denn?"
A: Moritz ist 11, Michel 9 und Lotta 6 Jahre alt."
La: Lotta hat keine Erinnerung an ihre Mutter. Sie hat sie vielleicht nie gesehen. Michel hat sie mit 3 Jahren verloren. Wer hat denn schon viele Erinnerungen aus dem 3. Lebensjahr. Moritz war 5 Jahre alt. Er hat warscheinlich noch die meisten Erinnerungen an seine Mutter. Den verlust hat er wohl nie verkraftet."
Sie legt ihre Hand auf meine, die auf den Tisch liegt und schaut mich einfühlsam an.
La: So wie du. Deine Kinder sehen auch jeden Tag, dass du nicht darüber hinweg kommst. Das könnte sich auch auf deren Wahrnehmung ausüben. Moritz sieht dich jeden Tag und weiß, dass du nicht glücklich mit der jetzigen Situation bist. Vielleicht ist er unzufrieden, weil du es auch bist."
A: Ich weiß."
Sie lässt meine Hand dann wieder los und steht auf.
La: Ich muss zum Unterricht. Ich muss eine Stunde Französisch vertreten. Wir sehen uns in der Pause."
A: Ja."
Sie guckt dann noch kurz zu mir und geht dann aus dem Lehrerzimmer.
B: Hey Andreas."
A: Hi Ben."
B: Wo warst du denn jetzt am Freitag?"
A: Ich war bei Larissa...

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