Erst beachtet sie mich gar nicht, bis ich meine Tasche neben meinem Stuhl abstelle.
La: Oh, hi Andreas. Ich habe dich gar nicht bemerkt."
A: Habe ich leicht gemerkt."
Ich setze mich dann auf meinen Stuhl. Larissa legt ihre Arbeit dann zur Seite und schaut zu mir.
La: Also, was wolltest du mir noch erzählen."
A: Wo war ich denn überhaupt stehengeblieben?"
La: Du und dein Bruder haben sich heftig zerstritten."
A: Ach genau. An dem Tag, wo sie starb, da habe ich alle Arbeiten in der Halle gestoppt."
La: Halle?"
A: Wir haben dort unsere Illusionen konstruiert. Ich habe alle Arbeiter nach Hause geschickt, alle Termine abgesagt. Kurz gesagt: Ich habe alles beendet, was mein Bruder und ich uns über Jahre aufgebaut haben. Einige Tage später kam mein Bruder von seinen freien Tagen wieder. Als er es erfahren hat, war er wütend. Er könne nicht verstehen, warum ich alles ohne ihn entschieden haben."
La: Hat er es nicht verstanden? Ich meine, du hast deine Frau verloren."
A: Das hatte er in diesen Moment gar nicht auf den Schirm. Ewig sprach er nicht zu mir. Irgendwann, als ich alles eigentlich schon aufgegeben hatte, da kam er zu mir nach Hause. Ich kam gerade von der Uni. Er fragte mich, warum ich das alles tat."
La: Warum? Das liegt doch auf der Hand."
A: Es war zu viel passiert. Unser Papa starb und dann meine Frau. Plötzlich saß ich mit drei Kindern zu Hause."
La: Habt ihr euch dann wieder vertragen?"
A: Es hat zwar etwas gedauert, aber nach noch ein paar Monaten war fast alles wie beim Alten."
La: Aber auch nur fast."
A: Unser Traum ist futsch."
La: Nein ist er nicht."
A: Larissa. Mehr als sechs Jahre machen wir das schon nicht mehr. Wer würde sich jetzt noch so eine Show ansehen?"
La: Ich würde kommen."
A: Das ist zwar lieb von dir. Aber es würde nie wieder so werden, wie es war."
La: Warum versucht ihr es nicht einfach noch mal...

DU LIEST GERADE
Neuanfang
FanfictionEin Ereignis in dem Leben von Andreas bringt alles durcheinander. Nicht nur sein eigenes, sondern auch das von seinem Bruder Chris und seinen drei Kindern Moritz, Michel und Lotta. Nichts ist mehr so, wie es mal war und es scheint auch nie wieder so...