Teil45

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"Mein Bruder meinte ich soll mir deine Version wenigstens anhören und dann urteilen. Außerdem hat Kevin mich gestern noch damit gefoltert und mir ein Ohr abgekaut." Sagte sie. Ich lächelte und ging einen Schritt zur Seite um sie reinzulassen. Sie trat sich die Schuhe vor der Tür ab und ging an mir vorbei. "Gib mir deine Jacke." Sagte ich und sie gab mir ihrem Mantel, Schal und Mütze damit ich es an den Haken hängen könnte. Schnell zog sie noch die nassen Stiefel aus und schaute mich verwirrt an als ich nach oben wollte. "Ich hab meinen Neffen da, wir mussten oben reden." Erklärte ich und sie nickte verständlich bevor sie mir nach oben in Nicos Zimmer folgte. "Marco." Mein Neffe lief zu mir und zeigte mir das Lego-Flugzeug welches er in der Zeit gebaut hatte. Ok, ich nehme an es war ein Flugzeug, genau erkennen konnte ich es nicht. "Sieht toll aus." Lobte ich ihn. "Zoo?" Fragte er dann als er zu Leonie sah. "Nein heute nicht, wir spielen hier drinnen." Sagte ich und schon flitzte er wieder zu seinen Spielsachen. "Er hat dich nicht vergessen." Lächelteich Leonie zu. "Wird er mich halt immer als Frau vom Zoo kennen." Schmunzelte sie und setzte sich zu ihm. "Ich hoffe nicht." Ich lachte leicht und setzte mich ebenfalls zu den beiden auf den Boden. Ich hoffe das er sie früher oder später als was anderes kennt. "Wo soll ich anfangen?" Fragte ich. "Mir egal, Kevin beteuert das du die Wahrheit sagst." Murmelte sie. "Das tu ich wirklich!" Antwortete ich. "Dann Fang von vorne an." Meinte sie. "Ich hab Marie damals in Ahlen auf einer Party kennengelernt. Sie war total nett und wir haben uns gut verstanden, weshalb wir uns auch öfter getroffen haben. Sie hat mir erzählt das sie in Iserloh auf das Internat gegangen ist. Irgendwann sind wir dann im Bett gelandet. Ich hab sie danach erst ein paar Wochen später wiedergesehen. Auf meine Anrufe hat sie nicht reagiert. Irgendwann stand sie dann vor meiner Tür und sagte sie sei schwanger aber will das Kind nicht behalten. Immer wenn ich sagte sie soll meine Hilfe annehmen, lehnte sie diese ab. Ich hab mehrfach versucht ihr zu helfen, aber sie wollte nicht. Dann hab ich auch erfahren das es wahrscheinlich nicht mein Kind ist da auch mehrere in frage kommen, obwohl sie mir die ganze Zeit versichert hat es ist meins. Ich wollte sie darauf ansprechen, aber sie hat mich abgewiesen und dann hab ich sie auch nie wieder gesehen. Ich hab nur in der Zeitung gelesen das sie sich das Leben genommen hat. Ich hab sie nicht so Scheiße behandelt wie sie das erzählt hat, so könnte ich keinen Menschen behandeln und mir ging es nach ihrem Tod selber beschissen." Während ich erzählte haben wir immer wieder ein paar Blicke ausgetauscht. Und jetzt saß sie dort, schaute auf ihre Hände und spielte mit einem Legostein den sie schon die ganze Zeit in der Hand hatte. "Glaubst du mir?" Fragte ich und sie nickte leicht was mich erleichtert aufatmen ließ. "Hast du sie geliebt?" Fragte sie und sah mich an.

Never let you go (Marco Reus) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt