Teil17

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Wir gingen zum nächsten Gehege. Lemuren, die kenn ich. Sie mischte wieder eine Schüssel mit Früchten und nahm eine kleine Box mit Insekten. Sie nahm Nico auf den Arm und gab ihm wieder die Stücke, die er den Tieren geben kann. "Und was passiert damit?" Fragte ich und zeigte auf die Insekten. "Die verteile ich gleich noch." Sagte sie und setzte Nico neben einen Lemuren auf einen Ast. Sie hielt ihn fest und gab ihm immer wieder Früchte. Zum Schluss verteilte sie die Insekten in hohlen Baumstämmen und ähnlichem. Die nächste Tierart die wir besuchten waren Zebras, Antilopen und Giraffen. Die hatten sie in einem großen Gehege zusammen. Immer wieder hockte sie sich zu Nico oder nahm ihn auf den Arm. Sie beschäftigte sich Viel mit ihm. Sie setzte ihn auf den Rücken von einem der Zebras, was er natürlich am besten fand. die letzten Tiere zu denen wir gingen, waren Pinguine. Sie zog sich Gummistiefel an und gab uns auch welche. Mit Einen Eimer voller Fische gingen wir rein. Nico fand dir Fische total lustig und lachte jedesmal wenn er einen in der Hand hatte. Er lief ins Wasser und ein paar Pinguine hinterher. Er hatte total Spaß dabei. Wir gingen wieder raus und zogen die Gummistiefel aus. "Wann hast du heute Feierabend?" Fragte ich. "In einer halben Stunde." Antwortete sie. Ich musste lächeln. "Wenn du möchtest, können wir das mit dem Kaffee ja heute nachholen." Lächelte sie. "Gerne." Sagte ich, "wieder bei Starbucks?" Sie nickte. "Gut, dann bring ich mal Nico wieder nach Hause und dann sehen wir uns später." Sagte ich. Sie verabschiedete sich von Nico, der auf meinem Arm schon fast schlief. War ja auch ein anstrengender Tag für ihn. Ich brachte ihn nach Hause und wartete dann wieder bei Starbucks. Diesmal kam sie wirklich und setzte sich zu mir. Sie lächelte und wir bestellten uns beiden einen Kaffee. "Ich habe die Anzeige zurückgezogen." Sagte sie leise und schaute mich unsicher an. "Wieso? Jetzt lässt er dich vielleicht in ruhe, aber dann sucht er sich eine neue, die das selbe durchmachen wird wie du." Ich sah sie besorgt an, während sie ihre Tasse mit beiden Händen fest umklammerte. Ich nahm wieder, wie gestern auf der Motorhaube, ihre Hand, die durch den heißen Kaffee mindestens genauso warm war, und streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken. "Du kannst ihn nicht einfach davonkommen lassen. Lass ihn lernen das er so nicht mit Menschen, vorallem Frauen, umgehen kann. Dazu muss er aber eine Lektion erteilt bekommen. Am besten von der Polizei." Ich sah in ihren Augen das sie einsieht was ich sage. Durch ihr nicken merkte ich das sie weiß, daß ich recht habe. "Nimm die Anzeige wieder auf, du musst nicht alleine da durch. Du kannst eine Bannmeile beantragen. Dann darf er sich dir nicht mehr nähern." Sie blieb stumm. Die Angst in ihren Augen konnte man deutlich sehen. "Tust du es?" Fragte ich und sah ihr in die Augen. "Ich fahr auch mit zur Polizei." Sie atmete tief ein und sah auf unsere Hände. Sie drückte sie fester und ich legte meine zweite Hand um ihre.

Never let you go (Marco Reus) BEENDETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt