Måneskin

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Das war also Ethan, er schien wohl ganz nett zu sein. Hoffte ich. Auf jeden Fall bat er uns herein, wo ich fast von einem blonden Mann umgerannt wurde. Ok, das war neu. Ich wusste nicht, was  noch auf mich zukommen wird. Aus einer Tür kam ein Mann mit schulterlangen dunkelbraunen Haaren ohne Oberteil. Mann sah seine Tattoos, eins gefiel mir besonders gut, in der Mitte seiner Brust hatte er sich eine Schlange tätowiert. „Dam, zieh dir bitte ein Oberteil an", mischte sich Vic ein. Ich war in diesem Moment zu überfordert, um mich hätte einmischen zu können. Der blonde Junge fiel erst einmal Vic um den Hals, ich spürte wie sich das Gefühl der Eifersucht in mir breit machte, obwohl ich es nicht wollte. Er war ein Freund von ihr. Vic sagt, dass die Jungs für sie wie Brüder sind, also habe ich keinen Grund eifersüchtig zu sein. Wenn ich richtig mitgezählt habe, müsste das Thomas sein, Ethan hat die Tür aufgemacht und Damiano ist oben ohne rumgelaufen.
Nach dieser gewöhnungsbedürftigen Begrüßung, bei der mich die anderen noch nicht wirklich bemerkt hatten, gingen wir ins Wohnzimmer. Dieses war farbenfroh eingerichtet. Es gab ein blaues Sofa und mehrere gelbe und rote Sessel. Die Wände waren weiß und der Boden bestand aus einem schönen Holzlaminat. Dort saß schon eine Frau, wahrscheinlich Giorgia, die Freundin von Damiano und Damiano selbst, diesmal aber mit einem T-Shirt. Das T-Shirt kam mir irgendwie bekannt vor, ich glaube, ich hatte es schon mal an Vic gesehen. An dem Tag, an dem wir Skaten waren. 
Vic zog mich vor ihre Freunde und stellte mich vor: „Das ist Kathy, meine Freundin. Ich hab sie heute einfach mal mitgebracht." „Ich dachte, du stehst eher auf brünetten", kam es von Damiano, welcher auch direkt von seiner Freundin einen Bösen blick abbekam. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich von dieser Antwort halten sollte. Schnell entschied Damiano aber auch noch etwas anderes: „Wir führen jetzt aber erst einmal ein Gespräch unter zwei Augen". „Okay", erwiderte ich, hilfesuchend sah ich zu Vic, diese formte aber nur ein, es tut mir leid, mit den Lippen. Danke für die Hilfe, dachte ich mir. 
Im Flur begann Damiano direkt auf mich einzureden und mich einschüchtern: „Liebst du Vic?" „Ja" „Ok, hör mir jetzt zu, wenn du Vic verletzt, verletzte ich dich. Wenn ihr etwas passiert verletze ich dich, du wirst sie auch so behandeln, wie sie behandelt werden sollte, ok" „Ok" „Dann ist gut, schön dich kennenzulernen, Kathy."
Das war eine etwas anderes, als ich es mir vorgestellt hatte. Leicht verstört, ging ich hinter Damiano wieder ins Wohnzimmer. Dort kam direkt Vic auf mich zu und flüsterte mir etwas in mein Ohr: „Ich hoffe er hat dich nicht zu sehr eingeschüchtert, er macht sich nur immer Sorgen." „Alles gut", antwortete ich ihr. Zusammen gingen wir auf einen Sessel, sie saß auf meinem Schoß. Diese kleinen Dinge reichten schon aus, um mich glücklich zu machen. Gemeinsam lachten wir und ich bekam das Gefühl, als würde ich alle schon seit Jahren kennen.

Abends verabschiedeten wir uns noch von allen, Vic und ich gingen als Erstes. Ich schlief heute auch bei Vic. Eigentlich war es doch ein schöner Tag.


(529 Wörter)
Nächstes Kapitel. Wie hat es euch gefallen? Wie fandet ihr die Ansprache von Damiano?
LG

Kissing you is like SummerrainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt