George's PoV
Ich zog mir gerade meine Jacke an und lief in die Küche, da dort mein Schlüssel noch lag. Josy schaute mich etwas verwirrt an.
,,Wohin gehst du denn?'' fragte sie. Nun schaute ich sie etwas verwirrt an.
,,Zu Nick's Feier - er hat doch heute Geburtstag'' entgegnete ich und steckte den Schlüssel ein.
,,Oh, stimmt. Gratulier ihm von mir'' sagte sie nun.
,,Willst du wirklich nicht mit?'' fragte ich sie noch einmal nach. Sie schüttelte ihren Kopf.
,,Nein. Mach dir einen schönen Abend mit den Jungs'' antwortete sie und gab mir einen Kuss. Ich lächelte ihr noch einmal zu und begab mich auf den Weg dorthin. Jedes mal, wenn Josy mich küsste oder sonst etwas derartiges tat, überkam mich wieder dieses schlechte Gewissen, was ich die ganze Zeit schon mit mir schleppte. Ich musste nämlich sofort an Clay denken, ich konnte es nicht einmal beherrschen. Ich versuchte diesen ganzen Mist jedoch wenigstens für heute bei Seite zu schieben. Schließlich hatte Nick Geburtstag, heute sollte es einzig und alleine um ihn gehen.Als ich dort ankam, gratulierte ich Nick und übergab ihm sein Geschenk, worüber er sich freute. Er freute sich aber anscheinend mehr mich zu sehen, was mir echt schmeichelte. Was mir auch schmeichelte, aber gleichzeitig einen kalten Scheuer den Rücken herunter liefen ließ, war Clay - der dort stand und mich anschaute. Jedes mal, wenn ich ihn ansah überkam mich dieses Gefühl von Geborgenheit. Ohne das ich es wirklich mitbekam, bildete sich ein Lächeln auf meine Lippen, was er natürlich erwiderte. Plötzlich gab es einen lauten Knall, Karl hatte irgendeine Party Bombe platzen lassen. Er rief irgendetwas, woraufhin die Musik lauter aufgedreht wurde und alle sich im totalen Party Modus befanden - außer Clay und ich. Er stand noch immer auf der anderen Seite des Raumes am Flur und starrte mich an. Er nahm einen Schluck aus seinem Getränk und nickte mit dem Kopf, was hießen sollte, dass ich ihm folgen sollte. Er lief in den Flur die Treppen hinauf, ich folgte ihm. Im Flur oben gab es einen Balkon, der auf der Vorderseite des Hauses angebaut war. Er stand dort und lehnte sich über das Gerüst des Balkons, während er in die Ferne schaute. Ich betrat den Balkon und lehnte mich neben ihn ebenfalls herüber.
,,Heute nicht in Party Stimmung?'' entfuhr es mir nach einigen Minuten Stille.
,,Doch doch'' sagte er.
,,Aber?'' hackte ich nach, da er anscheinend irgendetwas hatte.
,,Ich wollte mir dir reden'' entgegnete er und schaute mich kurz von der Seite an.
,,Ok, worüber denn?'' fragte ich. Er schien nachzudenken, bevor er sprach.
,,Uns'' sagte er nun, was mich schlucken ließ. Da ich darauf nach mehreren Minuten noch immer nichts gesagt hatte, sprach er weiter.
,,Ich verstehe, dass dir das alles nicht leicht fällt, du eine Beziehung mit Josy führst und dir vielleicht noch nicht zu 100% sicher bist, was eigentlich Sache ist, aber ich möchte einfach, dass du ehrlich zu mir bist. Ich möchte nämlich erst gar nicht anfangen irgendwelche Spielchen zu spielen'' fing er an und schaute mich erneut von der Seite an, jedoch etwas ernster. Ich fühlte mich etwas überrumpelt, doch er hatte Recht.
,,Liebst du mich?'' fuhr er nun fort. Meine Augen weiteten sich bei dieser Frage tatsächlich ein wenig. Warum fühlte es sich dieses Gespräch so falsch, doch auch so richtig an? Auf der einen Seite war es an der Zeit, doch auf der anderen hatte ich Josy im Kopf. Sie saß Zuhause, während ich mich hier befand und Spaß haben sollte. Stattdessen stehe ich auf diesem Balkon mit Clay und spreche über uns - über unsere Gefühle. Meine sollten eigentlich einzig und alleine Josy gehören, doch so war es nicht. Denn verdammt ja, ja ich liebte ihn, doch so tat ich es auch bei Josy. Sie war meine Freundin, meine Zuflucht, mein Zuhause, meine Zukunft - seit bereits drei Jahren. Doch nun? Nun war er da und ich überfragte mein komplettes Leben - meine Gefühle. Mit einem ja zu antworten konnte ich einfach nicht, ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden es auszusprechen.
,,George'' sagte er meinen Namen und riss mich aus meinen Gedanken. Mein Blick fand seinen Weg wieder in seine Augen - in seine wunderschönen grünen Augen, die mich anfunkelten und auf eine ehrliche Antwort warteten, doch genau die konnte ich ihm nicht geben.Plötzlich packte er mich am Arm und zog mich zu sich. Nun spürte ich seine linke Hand an meiner Hüfte und seine rechte an meiner Wange. Er lehnte mit seiner Stirn gegen meiner und sagte nichts. Es war, als würden beide den Moment einfach genießen.
,,Ich brauche eine Antwort, bitte...'' hauchte er gegen meine Lippen. Als sein Atem meine Haut streifte, verpasste es mir eine unbeschreibliche Gänsehaut.
,,Sonst muss ich sie mir selber holen'' fügte er hinzu. Ich verstand zunächst nicht, was er damit meinte, bis seine Lippen sich meinen immer näherten. Seine Lippen streiften meine bereits ebenfalls in ganz kleinen Abständen. Ich hätte mich normalerweise zurückziehen müssen - alleine wegen Josy, doch ich konnte nicht. Ich konnte mich nicht einmal annähernd bewegen oder dazu überwinden einen Schritt zurück zu machen, denn mein Körper wollte ihn - ich wollte ihn. Er wartete noch einige Sekunden, bis er es einfach tat. Er presste mit sanfter Gewalt seine Lippen auf meine und es war erstaunlich, wie schnell ich darauf reagierte - als hätte ich nur darauf gewartet, was ich tief in mir auch tat.
Außer Atem löste er sich und lehnte seine Stirn erneut gegen meine, während er zunächst nach Luft schnappte und anschließend sprach.
,,Das nehme ich dann als ein eindeutiges ja'' murmelte er mit einem Grinsen.
Finally kissing! :D
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Heart Racing
FanfictionManchmal findet das Rennen nicht nur auf der Strecke, sondern auch in deinem Herzen statt. George hat eine riesige Begeisterung für Motorräder, er selbst fährt jedoch nicht. Seine Freundin schenkt ihm zum Geburtstag einen ganz besonderen Ausflug: ei...