Kapitel 24

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Clay's PoV

Nick und ich verbrachten den Tag und Abend - eventuell sogar auch Nacht bei Karl. George wäre eigentlich auch bei uns gewesen, doch dieser musste auf eine Hochzeit - mit Josy. Natürlich war ich nicht begeistert davon, aber was hätte man da schon groß machen können? George wusste schließlich, was zu tun war.
Am späten Abend schauten wir uns gerade ein Fußball Spiel an, als es plötzlich an Karl's Haustüre klingelte.
,,Ich geh schon'' rief ich und machte mich auf den Weg zur Türe. Als ich sie öffnete, stand George plötzlich vor mir. Er sah so aus, als hätte er geweint und als wäre er ziemlich fertig. Mein erster Gedanke war, dass er vermutlich mit Josy gesprochen hatte.
,,Hast du mit Jo - '' wollte ich also fragen, doch er nickte schon. Ich verstand und nahm seine Hand. Ich lief mit ihm im Wohnzimmer entlang zur Küche. Nick und Karl schauten uns etwas verwirrt hinterher, doch die mussten erst einmal warten.
In der Küche angekommen setzte George sich auf einen der Stühle, während ich mit verschränkten Armen an der Küche lehnte.
,,Was hat sie gesagt?'' fragte ich vorsichtig nach, er senkte seinen Blick.
,,Das ich zur Hölle fahren soll...'' murmelte er. Ich wollte gerade etwas sagen, doch George sprach weiter.
,,Ich bin ein schlechter Mensch'' hörte ich ihn nun murmeln. Plötzlich hörte ich ihn auch schluchzen, er schien erneut zu weinen.
,,Tut mir leid'' entschuldigte er sich auch noch dafür, dass er vor mir weinte. Ich lief auf ihn zu, zog ihn an seinem Arm hoch und schloss ihn in eine Umarmung.
,,Erstens: du bist kein schlechter Mensch und zweitens: entschuldige dich nie wieder dafür, vor mir zu weinen'' flüsterte ich in seine Halsbeuge.
Das ihm nach weinen zu mute war verstand ich. Schließlich hatte er eine Person verloren, die eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt hatte. Natürlich durfte er also auch Trauern. Er musste es aber auch versuchen positiv zu sehen. Schließlich hatte er endlich mit ihr gesprochen und die Wahrheit gesagt. Natürlich war es nicht einfach, doch es war endlich passiert und das war das, was zur Zeit am meisten zählte. Eine schlechte Person wäre er nämlich nur wirklich gewesen, wenn er ihr weiterhin alles verschwiegen hätte. Nun konnte sie und auch er endlich nach vorne schauen.
George musste erst einmal auf andere Gedanken gebracht werden.
,,Hey, hast du Lust morgen zur Koza-Strecke zu fahren? Ich würde dich schließlich auch gerne mal fahren sehen'' scherzte ich und hoffte, dass das Ablenken klappte. Tatsächlich bildete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.
,,Du hoffst doch nur darauf, dass ich nicht besser als du bin'' scherzte er nun und wischte sich eine getrocknete Träne von der Wange. Es hatte also funktioniert.
Ihm schien plötzlich etwas einzufallen.
,,Ich weiß gar nicht wo ich jetzt schlafen soll bis ich etwas neues gefunden habe'' kam es von ihm. Ich legte meinen Kopf schief und schaute ihn an.
,,Du kannst natürlich bei mir bleiben'' sagte ich und war überrascht davon, dass er es selbst nicht in Erwägung zog.
,,Ich möchte dir aber keine Umstände machen'' antwortete er.
,,George'' sagte ich nun seinen Namen. Es war schließlich Schwachsinn, was er da sagte.
,,Du machst mir keine Umstände und jetzt lass uns zu den anderen. Die Fragen sich sicher schon was los ist'' versicherte ich ihm, schnappte mir seine Hand und lief mit ihm zurück ins Wohnzimmer.
Dort angekommen schienen Karl und Nick schon bereits mitbekommen zu haben was los war, daher fragten sie nicht nach. Sie schenkten George stattdessen ein aufmunterndes Lächeln und brachten ihn auf den neusten Stand des Spiels.

In der Nacht wurde ich wach. Da ich nicht mehr einschlafen konnte, beschloss ich etwas auf die Veranda zu gehen und frische Luft zu schnappen. Nach einigen Minuten kam Karl plötzlich ebenfalls heraus.
Er stellte sich etwas neben mich und lehnte ebenfalls über dem Gerüst. Zunächst herrschte Stille bis er etwas sagte.
,,Freut mich, dass es für euch endlich Berg auf geht'' sagte er.
,,Ja...ich hoffe auch, dass es diesmal auch so bleibt'' entgegnete ich ihm mit einem kleinen Lächeln, dass sich auf meinen Lippen bildete.
,,Weißt du was ich mich noch immer frage?'' fing ich nun an und hatte bereits ein Grinsen im Gesicht.
,,Hm?'' machte er.
,,Wie du dich in den Idioten dort drinnen verknallen konntest'' lachte ich und meinte natürlich Nick. Karl lachte ebenfalls auf.
,,Ach komm, so ein Idiot ist er doch gar nicht'' kam es von ihm.
,,Manchmal aber'' sagte ich.
,,Ja, manchmal'' lachte er .
,,Bleib nicht zu lange draußen, es ist Arsch kalt'' sagte er noch, während er mir auf die Schulter klopfte, bevor er wieder hinein lief

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