𝐩𝐫𝐨𝐟. 𝐫𝐞𝐦𝐮𝐬 𝐥𝐮𝐩𝐢𝐧

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Der Hogwarts-Express hatte sich seit ihrer letzten Fahrt vor all den Jahren kein bisschen verändert. Es fühlte sich an, als wäre es erst gestern gewesen, das letzte Mal durch die Backsteinmauer hindurch zum Gleis 9 3/4 getreten zu sein. Nun stand sie hier, in mitten des alljährlichen Getummels voller Schüler und deren Eltern, Jahre später und längst erwachsen geworden, und hielt die warme Hand ihres Ehemanns.

Die beiden warteten ab, bis sich das Wirrwarr an Schülern gelegt hatte. In einer abgelegenen Ecke des verwinkelten Bahnsteigs, gab die junge Frau dem Mann einen Kuss, umarmte ihn zum Abschied und machte sich dann auf den Weg zum Lehrerabteil am anderen Ende des Zuges. Ihr Mann hingegen machte bereits am letzten, leeren Abteil eines Schülerwaggons halt und machte es sich dort bequem.

Als eines Morgens, einige Wochen zuvor, ein Brief angekommen war, mit der Bitte von Albus Dumbledore höchstpersönlich, die freien Stellen in Hogwarts zu übernehmen, hatten sich Remus und [y/n] Lupin zunächst verdutzt angesehen, bevor die Vorfreude ihre Körper übermannte und sie schleunigst die nächste Eule mit beiden Zusagen in Richtung der Zauberschule schickten.

So kam es also, dass die beiden nun wieder den Hogwarts Express betraten, mit dem einzigen Unterschied, dass sie keine Schüler mehr waren. Hätte ihm Sirius das vor 20 Jahren gesagt, hätte Lupin womöglich laut losgelacht. Und doch war er hier, bereit, seinen Posten als Professor für die Verteidigung gegen die Dunklen Künste anzutreten.

Auf Dumbledores Rat hin hatte das Paar beschlossen, ihr Verhältnis geheim zu halten. Auch für die beiden schien es nicht die beste Idee, der neuste Kaffeeklatsch für hormongesteuerten Teenager zu sein.

[y/n] hoffte, dass es Remus nicht unangenehm sein würde, bei den Schülern zu sitzen, aber wie sie ihn kannte, würde er wahrscheinlich sowieso die ganze Fahrt über tief und fest schlafen. Der letzte Vollmond war keine drei Tage her und das sah man ihm an. Nun ja, seine Frau sah es ihm an. Für außenstehende musste er einfach nur etwas kränklich aussehen.

Er wollte nicht, dass das sein erster Eindruck bei den anderen Lehrern war, weswegen er sich für das leere Abteil entschieden hatte.

Die Fahrt war angenehm. [y/n] saß mit nur zwei Lehrern zusammen in einem Abteil, da die anderen schon früher nach Hogwarts gekommen zu sein schienen oder dort wohnten. Professor Vector, die Arithmetik unterrichtete, saß ihr gegenüber und zu ihrer Rechten saß Professor Sprout. [y/n] lehnte ihren Kopf an das Fenster, während sie Professor Sprout zuhörte, die eine weitere Geschichte aus der längst vergangenen Zeiten erzählte, in denen [y/n] ihre Schülerin gewesen war. Sie hatte gerade begonnen, darüber zu sprechen, wie froh sie war, dass Remus und sie wieder zueinander gefunden hatten, als sich ihre runden Augen ein wenig weiteten. Ein eisiger Windstoß pfiff durch den Zug.

[y/n] spürte es auch. Der Zug hielt an, und plötzlich hielt Remus' wolliger, blaugrüner Pullover, den [y/n] trug, sie nicht mehr warm. Ein schreckliches, nur allzu bekanntes Gefühl des Grauens machte sich in ihrem Magen breit.

ᴏ ɴ ᴇ s ʜ ᴏ ᴛ sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt