𝐝𝐫𝐮𝐢𝐠 [𝐞𝐭𝐞𝐫𝐧𝐚𝐥𝐬]

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[1206 words]

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,Kopf hoch'

Ihre Stimme rauschte durch Druigs Kopf, während sein Herz in seinem Brustkorb pochte.
Die Situation, in der er sich befand, schien erschreckend nostalgisch und erinnerte ihn an seine strahlenden Tage, Jahrtausende her. Auch wenn er praktisch auf dem Schlachtfeld war.

Obwohl er einen Großteil der Bewohner seiner Sekte dazu bringen konnte, ihre Kugeln mechanisch und zielsicher auf den Deviant zu schießen, der ihr Zuhause angriff, gelang es der Kreatur, sie zu zerfleischen.

Einer nach dem anderen, Dorfbewohner für Dorfbewohner, wurde eliminiert. Es erwies sich als aussichtslos, seine Kräfte gegen diese Bedrohung einzusetzen, und so setzte er widerwillig alle Kampftechniken und -strategien ein, die die Frau ihm in den wenigen Jahren, die sie bei ihm gewesen war, beigebracht hatte.

Wenn es etwas gab, wozu sie ihn immer gedrängt hatte, dann war es zu improvisieren.

,Du hast keine Waffe? Finde eine.'

Er konnte fast spüren, wie sehr ihre Stimme vor Sarkasmus triefen müsste, wäre sie hier. Also tat Druig genau das, was sie von ihm wollte. Er hielt den Kopf hoch, bewahrte ein ruhiges Gesicht und suchte die Umgebung nach etwas ab, mit dem er kämpfen konnte.

Druigs Augen fielen auf ein Gewehr, das auf dem Boden lag, und er überlegte sich schnell, wie er es erreichen konnte.

Er rannte vorwärts und sprang über den Deviant, wobei er seinen fast tödlichen Sturz mit einer Rolle abwendete, während er sich mit den Händen am Boden festhielt, um sich zu sichern.

Druig saß aufrecht mit dem Gewehr vor sich und dachte, dass sie stolz gewesen wäre, ihn nicht direkt auf dem Hintern landen zu sehen, wie er es oft bei seinen Trainingseinheiten mit ihr getan hatte.

,Schultern gerade'

Der Deviant schlug mit dem Schwanz um sich, aber selbst sein Schlagen und Kreischen konnte den Klang ihrer lieblichen Stimme nicht unterdrücken, die nun in seinem Kopf herumgeisterte.

Seine Schultern zogen sich zurück und sein Gesicht war entschlossen, als er das Gewehr luf und es - sowie sich selbst - zum Schießen vorbereitete.

Es war schon eine Weile her, dass er es das letzte Mal gewagt hatte, eine Waffe anzufassen. Die Gewehre erinnerten ihn zu sehr an die Nächte, die die beiden rastlos mit Sparring und Herumalbern verbracht hatten.

Sie erinnerten ihn daran, wie die Frau ihn angewiesen hatte, auf einen Apfel zu schießen, den sie auf ihrem Kopf platziert hatte.

Die Erinnerung daran, wie sie ihn zum ersten Mal geküsst hatte, als er den Apfel getroffen hatte und nicht ihr Gesicht, kam ihm wieder in den Sinn.

Es fühlte sich an, als würde eine alte Wunde wieder aufreißen und ihn verwundbar und ungeschützt zurücklassen.

Aber Druig hatte jetzt keine Zeit zu weinen oder sich zu verlieren, da der Deviant immer noch sein Dorf und dessen unschuldige Bewohner angriff.

Er hatte das Bedürfnis, die Frau stolz zu machen, und um das zu tun, musste er sich aufraffen und furchtlos kämpfen, so wie sie es getan hätte.

,Warte auf den richtigen Moment, bevor du abdrückst'

Er gehorchte der Phantomstimme in seinem Kopf, ballte die Fäuste und umklammerte die Waffe fester, bevor er vorwärts rannte und den schwanz des Deviants zu seinem Vorteil nutzte.

Er machte einen gewagten, hohen Schritt, während er sein Gewehr nach unten neigte und abfeuerte.

Das Grün, das ihn umgab, verschwamm wieder, als Druig nach dem Schuss auf den Füßen landete. Er wusste, dass der Kampf noch nicht vorbei war, aber er hatte das Gefühle, dass ein zufriedenes Lächeln über ihr schönes Gesicht huschen würde, wäre sie hier bei ihm.

Der Kampf mit dem Deviant dauerte an, und selbst als er vorbei war und ein Begräbnis für einen Freund und Eternal abgehalten wurde, ließ ihn ihre nachklingende Stimme nicht in Ruhe.

Als Druig und Sersi beobachteten, wie Thena mit Gilgameshs Asche ins Wasser stieg, fragte Sersi neugierig, wer ihm das kämpfen beigebracht hatte. Es kostete ihn jedes Quäntchen Energie, das er noch hatte, um die Tränen zurückzuhalten, die ihm zu entweichen drohten.

"Eine Frau", sagte er schlicht, während sich sein Körper anspannte. Sersi spürte die Bitterkeit und die Trauer, die in seinen Worten mitschwangen und schwieg einen Moment, bevor sie sich wieder zu Wort meldete, ihre Stimme klang sanft und vorsichtig.

"War sie etwas Besonderes?"

Druig wollte den Kopf schütteln, stieß jedoch aber nur ein trockenes, ungläubiges Lachen aus.
Sie war mehr als nur besonders gewesen. [y/n] war die Liebe und das Licht seines ewigen Lebens, die Sonne zu seinem Mond, die andere Hälfte seiner Seele.

Jedes Mal, wenn er daran dachte, dass sie fort war, wollte er niederknien und im Dreck versinken, doch für sie machte er weiter.

"Ja", antwortete er schließlich mit einem breiten Lächeln und glasigen Augen. "Das kann man wohl sagen."

'Hör nie auf zu kämpfen, mein Druig.'

Das hatte sie früher oft gesagt. Manchmal, kurz bevor sie ihre Lippen auf seine gepresst hatte, und manchmal, wenn ihre Arme fest um seinen Oberkörper geschlungen waren.

Sie sagte es so oft und mit so viel Liebe zu ihm, dass es sich anfühlte, als hätte die Frau es sanft in die Fasern seines Wesens eingewoben.

Druig hat nie den Blick in ihren Augen vergessen, als sie genau diese Worte voller Inbrunst von sich gegeben hatte. Dieser kleine Funke in ihrem Blick, während sie sprach, war alles, was es gebraucht hatte, um sein Inneres schmelzen zu lassen. Auch die Art und Weise, wie sie seine schwielige Hand in die ihre nahm, während sie sprach und ihm dabei tief in die Augen sah, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Sie drückte sie immer beruhigend und ließ sie nicht los, während sie ihn mit einem Kuss auf die Wange zurück auf den Boden der Tatsachen und zurück in sein Training holte.

Doch jetzt waren ihre Augen nur noch eine schöne Erinnerung, und Druigs Hände hingen wie angewurzelt und leer an seinen Seiten. Wehmütig, und für immer schmerzend nach [y/n]s verlorenen Berührung.

Er hatte sie geliebt, ganz und gar und inbrünstig, und dennoch hatte er sie an die unbarmherzigen, gierigen Hände des Todes verloren.

Ihr Ende war von Kampf umhüllt, und wenn Druig in der Zeit zurückgehen könnte, um sie davon abzuhalten, zurückzurennen, um die Dorfbewohner zu schützen,die würde er das egoistischerweise sofort tun.

Als er ihren Körper - blutig und leblos - in Schutt und Asche fand, fühlte es sich an, als ob alle Sterne im Universum dunkel würden.

Sein Herz brach zusammen und ein schmerzverzerrter Schrei entrang sich seiner Kehle. Druig wiegte den schlaffen Körper dicht an seiner Brust, während die Tränen in Strömen flossen.

Die feste, nachhallende Erinnerung an ihre Stimme in seinem Kopf war alles, was ihn bis jetzt aufrecht hielt. Wenn er sich zu sehr mit dem Klang dieser Stimme beschäftigte, war er sich sicher, dass er fast spüren konnte, wie ihre Lippen über seinen Kiefer hinauf zu seinem Ohr wanderten, als wollten sie ihm etwas zuflüstern.

‚Ich liebe dich.'

Als Druig und die anderen Eternals zu ihrer neuen Mission aufbrachen, gingen ihm diese Worte durch den Kopf. Sie verfolgten ihn auf eine allzu bittersüße Weise, und er dachte ständig daran, dass er alles dafür geben würde, sie ein letztes Mal von ihren Lippen hören zu dürfen.

Wie er ohne zu zögern die Sonne und das Universum eintauschen würde, um ihr diese Worte noch einmal sagen zu können.

16.02.2022
[überarbeitet: /]

ᴏ ɴ ᴇ s ʜ ᴏ ᴛ sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt