ᴏ ɴ ᴇ s ʜ ᴏ ᴛ s

𝐨𝐛𝐢-𝐰𝐚𝐧 𝐤𝐞𝐧𝐨𝐛𝐢

[2192 words]

"Komm schon, Meister", stichelte der junge Jedi namens Anakin mit sarkastisch neugieriger, aber immer noch leiser Stimme, während er versuchte, mit den entschlossenen Schritten seines Meisters Schritt zu halten, "Jedi können in der Tat lieben. Was ist zum Beispiel mit dir und dieser Prinzessin-"

"Oh, fang nicht schon wieder damit an, Anakin, bitte", unterbrach Obi-Wan seinen jungen Padawan, während die beiden durch den offenen Korridor in Richtung der Gemächer der Prinzessin gingen, die sie bewachen sollten, "wie oft muss ich dir noch sagen, dass zwischen mir und [y/n] nichts anderes ist, als deine reine Einbildung."

Anakin wippte zweifelnd mit dem Kopf und starrte seinen Meister an, als suche er nach einem Fehler in der Fassade, die er aufgebaut hatte. Anakin drückte auf einen Knopf, der dadurch zu leuchten begann und die Tür sich mit einem Zischen nach links und rechts auftat.

"Wirklich? Warum verspüre ich dann jedes Mal diese  Anspannungen in der Macht, wenn sie in der Nähe ist?"

Anakin versuchte, sein Lächeln vor seinem Meister zu verbergen, der sich zu ihm umdrehte, offensichtlich verärgert darüber, wohin der Padawan das Gespräch lenkte.

"Anspannungen - welche Anspannungen?", fragte Obi-Wan und zog die Stirn in Falten, als sich die Metalltüren vor ihnen öffneten: "Anakin, es gibt keine Spannungen."

Als die beiden eintraten, schmunzelte der Jüngere immer noch vor sich hin, fest davon überzeugt, mehr zu wissen, als sein Meister zugeben wollte. Es stimmte ja auch, es hatte immer eine deutliche Spannung zwischen seinem Meister und der jungen Frau gegeben. Obi-Wan war der Meinung, dass sie sich in der Öffentlichkeit viel zu leichtsinnig verhielt, für jemanden, der gerade erst einen Mordanschlag überlebt hatte.

Es war nicht das erste Mal, dass der Jedi-Meister zum Schutze der Krone hinzugezogen worden war, jedoch war Obi-Wan das letzte Mal selbst noch ein Padawan gewesen.

Die beiden kannten sich also schon eine ganze Weile, was bedeutete, dass sie auch mehr über den anderen wissen mussten, als sie zugaben, so viel war sich Anakin sicher. Und in Wahrheit hatten Kenobi und [y/n] nie auch nur irgendeiner Seele gegenüber zugegeben, wie viel sie wussten.

Die Prinzessin und der Jedi-Meister konnten sich nur zu gut daran erinnern, wie Qui-Gon sie ermahnen musste, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren und nicht auf die Augen des anderen, oder wie [y/n] während der Reise nach Naboo für Qui-Gons Geschmack "viel zu emotional" aufgrund einer Verletzungen, die Kenobi sich zugezogen hatte, geworden war.

Sie erinnerte sich an die nächtlichen Treffen nach Qui-Gons Tod und an die Briefe, als Obi-Wan Anakin unter seine Fittiche nahm. Ihre gemeinsamen Erinnerungen hatten immer dafür gesorgt, dass ihre Beziehung sowohl eine persönliche als auch eine berufliche Ebene erreichte, doch sie hatte sich drastisch verändert, als [y/n] ihrer königlichen Pflichten zuteil wurdet und Obi-Wans Missionen ihn immer weiter von [y/n] wegzerrten.