𝐫𝐢𝐥𝐞𝐲 𝐝𝐚𝐯𝐢𝐬

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[1203 words]

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[y/n] Knochen schmerzten noch immer von der Mission, von der sie vor nur wenigen Stunden nach Hause gekommen war.

Riley fand sie draußen, still schweigend vor dem Überbleibsel der Glut des Feuers sitzend, das sie in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages entzündet hatten und welches Stunden später noch immer nicht erloschen war.

Ihr Handy lag neben ihr und spielt leise Musik, um ihr Gesellschaft zu leisten.

"Hast du geschlafen?" Rileys Stimme unterbrach ihre Ruhe und [y/n] zuckte zusammen, bevor sie ihren Kopf drehte, um hinter sich zu schauen.

"Kaum", entgegnete sie und zog eine Grimasse, bevor sie sich nach vorne lehnen, um die fast leere Flasche Champagner, die sie an sich genommen hatte, neben ihren High Heels auf den Boden abzustellen.

Riley lächelte, bevor sie sich zum Feuer begab, um nachzuschüren.

"Was hast du dann hier draußen alleine gemacht?"

"Ich denke nur nach", erwiderte sie und lachte leise, bevor sie mit ihrem Fuß in Richtung Flasche deutete,  "nun, und das".

Als das Feuer wieder hell loderte, ging Riley in die Hocke, um sich neben [y/n] auf die Steinstufen zu setzten. Dann schlich sich wieder Ruhe ein. Während die Kälte des Winters in ihre Knochen vordrang, begann die Sonne aufzugehen.

[y/n] atmete durch.

"Erinnerst du dich an das erste neue Jahr, das wir zusammen verbracht haben?"

Riley kicherte über die Frage und auch [y/n] begann zu lachen, bevor sie ihre Beine aus dem Schneidersitz löste und sie über Rileys Schoß warf.

Sie bot Riley die Hälfte ihrer Decke an, die sie sich von innen geschnappt hatte, stütze beide Handflächen hinter sich, um sich zurückzulegen.

"Wie könnte ich je vergessen?", fragte Riley und das Lächeln auf ihrem Gesicht ließ [y/n] glauben, dass sie gerade ebenfalls an schöne Erinnerungen ihrer gemeinsamen Kindheit dachte.

Sie dachte an die Feuerwerkskörper und die zerschrammten Knie und Handflächen, die sie sich einbebrockt hatten, nachdem sie vor all den Jahren auf dem Kiesweg herumgerutscht waren. Wie sie durch ihre Tränen gelacht hatte und wie Riley sie den Rest des Heimwegs Huckepack zurückgetragen hatte.

Es hatte am nächsten Morgen, dem ersten Januar, mehr wehgetan, als die 10-jährige [y/n] allein mit den Erinnerungen an Silvester und Rileys Flanellhemd, mit der die Mädchen [y/n]s Knie verbunden hatten, in ihrem Zimmer aufwachte.

Riley lächelte, als sie die Glitzerreste von [y/n]s Makeup in der Morgensonne schimmern sag, sowie der roter Lippenstift, der mittlerweile verblasst war.  Auch ihre Haare hatte sie geöffnet, die nun wild vom kalten Wind durch die gegen gewirbelt wurden. Sie liebte sie, und hasste sich dafür. [y/n] würde sie nie als etwas anderes als ihre beste Freundin sehen.

Sie liebte sie, nach endlosen 10 Sekunden Countdowns und gemeinsamen Sonnenaufgängen, vorbei an den zu vielen Drinks und den Übernachtungspartys als Teenager. Sie liebte sie in den Momenten von Leben oder Tod während Missionen, von denen die [y/n] nicht einmal etwas erzählen konnte.

Doch ein Teil ihrer Gefühle, der Zweifel, dass sie einfach nicht so fühlte wie Riley selbst, verdrängte alles andere andauernd, wie Ebbe und Flut. Sie hatte das Bedürfnis ihre Hand zu nehmen und die Ruhe vor dem Sturm zu genießen, der definitiv aufziehen würde, so wie jedes Mal, wenn Matty ihnen eine neue Mission auftischte, doch die Brünette war sich sicher, [y/n] würde sie nur zurückziehen.

Also opferte sie ihre Gefühle, um [y/n]s zu schonen.

Eine Beziehung, die mit Klebeband und Büroklammern zusammengehalten wurde, als sie von Anfang an nie wirklich gebrochen worden war.

Jahrelang waren es [y/n]s Erinnerungen von Riley, wie sie gemeinsam die Hügel hinaufwanderten und ein Feuerwerk entzündeten, als der 10-Sekunden-Countdown begann. Mit jedem Jahr wuchs [y/n]s Selbstvertrauen ein wenig mehr. Jedes jahr dachte [y/n], sie würden dem einen Schritt näher kommen, was sie sich so sehr wünschte, und dann wurde der Moment durch ihre Arbeit zerstört.

Und einfach so war jede Chance, Riley ihre Liebe zu gestehen, vorbei gewesen.

Als sie dann am Morgen des 30. Dezembers eine SMS von Matty erhielten, dass sie und ihre Kollegen aufgrund einer neuen Mission ihre Silversterpläne streichen konnten, breitete sich ein stechender Schmerz in [y/n]s Brust aus.

Alles, was [y/n] jetzt wusste, war, dass sie die letzten Stunden Silvesters allein verbracht hatte, abgesehen von der Flasche Champagner, und darüber nachgedacht hatte, wie sie auf der Suche nach Liebe an diesem einen Ort festgefahren war. Riley kümmerte sich um den Papierkram und Mac und der Rest des Teams war, sobald sie gelandet waren, nach Hause gefahren, um sich zu duschen.

Aber was für eine kläglich kleine Welt es doch war ohne Riley Davis darin zu haben und wie all die Jahre zuvor mit ihr Silvester zu feiern.

Als [y/n] ihre Augen schloss, spürte sie, wie Rileys Hand ihre unter der Decke sanft drückte, woraufhin sie ihren Kopf zu ihr drehte.

Riley hatte die in der Morgensonne golden schimmernde Aussicht schon zahlreiche Male erblicken können, doch was sie dieses mal zum ersten Mal erkannte, war [y/n]s Blick, der ihr ins Auge fiel. Sie sah Riley auf die gleiche Weise an, wie sie all die Jahre zuvor verpasst hatte.

Und anstatt darüber nachzudenken, wie [y/n] mehr Zeit mit dem Schmerz verbracht haben, der ihre Seele auseinander zu reißen schien, entschied sie sich bewusst, sich daran zu erinnern, glücklich zu sein.

Für einen Bruchteil einer Sekunde wandte sie sich ab und kurz glaubte Riley, dass die nächsten Worte, die aus [y/n]s Mund kämen, ihr das Herz brechen würden, doch die Worte kamen nicht. Sie sahen sich gegenseitig an, und der Moment weigert sich zu vergehen. Und dann presste [y/n] ihre Lippen auf Rileys, zunächst zögerlich, um ihr die Chance zu geben, sie nötigenfalls wegzustoßen, doch dann mit Leidenschaft und Panik angeheizt. Wie hatte sie sich diesen Moment nur so viele Jahre lang entgleiten lassen können?

"Warum hast du nichts gesagt?". [y/n]s Stimme war leise und eine Mischung aus Unglauben und Zufriedenheit schwang im Hintergrund mit.

"Ich könnte dich dasselbe fragen", schmunzelte Riley und neigte ihren Kopf. Sie lächelt und [y/n] auch. Es gab also doch immer Zeit, dass sich die Dinge ändtern. Und nicht immer zum Schlimmsten.

[y/n] wollte eben etwas erwidern, als Jacks Stimme die beiden aus ihrer Blase holten.

„In Ordnung, ihr Turteltäubchen, wenn ihr beide euer Liebesgeständnis beendet habt..."

Die beiden Frauen rissen ihre Köpfe herum zu der Stimme, die plötzlich hinter ihnen auftauchte und sahen mit Sicherheit aus, wie Rehe im Scheinwerferlicht. Jack grinste lediglich und schüttelte den Kopf über die Szene.

„...Bozer macht Pfannkuchen, also schlage ich vor, dass ihr euch aus eurer Decke auswickelt, es sei denn, ihr wollt sie verpassen". Er hält inne, um bei seinem nächsten Kommentar zu kichern: "Das heißt, wenn ihr eure Hände voneinander lassen könnt"

Sie lachten beide und Riley stand auf und bot [y/n] eine Hand an, bevor sie sich zum Rest nach drinnen gesellten.

08.06.2022
[überarbeitet: /]

ᴏ ɴ ᴇ s ʜ ᴏ ᴛ sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt