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Melanie

Nervös tigere ich vor der Haustür von Jayden herum und überlege bereits seit mehr als 10 Minuten, ob ich klingeln soll.
Was ist, wenn er mich nicht sehen will? Ich würde es nicht verkraften, wenn er mich wegschickt.
Gott, wenn ich an den gestrigen Tag denke, könnte ich vor Verzweiflung schreien. Als wäre die Tatsache, dass ich schwanger bin, nicht nervenaufreibend genug, muss mein Vater uns auch noch das Leben schwer machen.
Wie kommt er auf die bescheuerte Idee, Jayden nicht als Vater anzuerkennen? Das kann er sich abschminken! Mir ist es egal, ob Jayden dieses Kind haben möchte oder nicht. Ich werde ihn als Vater anerkennen und meine Tochter von ihrem Vater erzählen, ganz egal ob dieser da sein wird oder nicht.
Mein Kopf beginnt auf eine widerliche Weise zu kribbeln, wenn ich daran denke, dass es tatsächlich die Möglichkeit besteht, dass Jayden mich ohne dieses Kind haben möchte.
,,Bitte nicht'', flüstere ich und spüre wie mein Herz buchstäblich wehtut.
Ich schüttle mein Kopf, um mich von all diesen Negativen Gefühle zu distanzieren, hole tief Luft und drücke auf die Klingel. Aufgeregt spiele ich mit meinen Händen und warte darauf, dass die Tür aufgemacht wird.
Als die Tür langsam geöffnet wird, mache ich einen Schritt zurück und sehe in die grauen Augen von Jayden, die mich verwirrt blicken. Wieso sieht er mich so an? Will er mich nicht hier haben?
,,Hallo'', kommt es kleinlaut aus meinem Mund. Er steht an die Tür gelehnt und macht nicht einmal eine Anstalt, mich rein zu beten. Er will mich tatsächlich nicht hier haben. Traurig senke ich mein Kopf und konzentriere mich darauf meine Träne zu unterdrücken.
,,Wieso klingelst du Melanie?'', fragt er mich weiterhin verwirrt.
,,Ich..ich wollte dich se-'', ich komme nicht dazu zu Ende zu sprechen, da er mich unterbricht.
,,Ich werde jetzt die Tür zu machen und du wirst dann deinen Hausschlüssel rausnehmen und dich selbst reinlassen, so wie du es immer gemacht hast'', sagt er und schließt tatsächlich die Tür.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und schnell öffne ich meine Tasche, hole die Schlüssel, welche er mir gegeben hat heraus und sperre die Haustür auf.
Mit langsamen Schritten bewege ich mich Richtung Wohnzimmer, wo ich Jayden entdecke, der auf der Couch sitzt und mich anstarrt.
Immer noch nervös bleibe ich kurz vor ihm stehen und sehe ihn unsicher an, da ich nicht weiß, was ich sagen soll. Dementsprechend bin ich froh, dass mir Jayden zuvorkommt und seine Hand nach mir ausstreckt. Glücklich über die Geste, lege ich meine Hand in seine und lass mich von ihm auf seinen Schoss ziehen.
,,Hi'', flüstert er und legt eine Hand auf meine Wange. Genießerisch schließe ich die Augen und schmiege mein Gesicht in seine Hand.
,,Hallo'', flüstere ich genauso.
,,Wie hast du es geschafft herzukommen?'', fragt er. Verständlich. Mein Vater hat sich vorgenommen, mir nicht mehr von der Seite zu weichen, da er genau weiß, dass ich zu Jayden gehen werde, sobald er wegsieht.
,,Dad ist in der Praxis und hat meine Mutter beauftragt, mich nicht aus den Augen zu lassen'', sage ich. Er nickt und signalisiert mir, dass er versteht was ich meine.
Jayden zieht mich noch näher zu sich und streichelt mir eine Haarsträhne nach hinten.
,,Du willst sie nicht haben", flüstere ich traurig. Er schüttelt den Kopf.
,,Das habe ich niemals gesagt Melanie. Es ist einfach..ich muss mich daran gewöhnen. Bitte gib mir Zeit'', sagt er.
Ich nicke, da ich ihn verstehen kann. Ich musste mich selbst daran gewöhnen, dass ein Leben in mir wächst. Ich werde tatsächlich Mutter.
,,Was auch immer kommt Gata, wir schaffen das ok? Ich verspreche es'', sagt er. Diese Worte nehmen mir die Nervosität, welche ich seit Wochen verspüre, weg. Lächelnd schmiege ich mich an seine Brust und drücke ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
,,Ich liebe dich'', flüstere ich und drücke mich noch näher an ihn.
,,Ich liebe dich'', flüstere ich erneut und beginne ihn leidenschaftlicher zu küssen. Fest packt er mich an der Hüfte und erwidert den Kuss genauso leidenschaftlich und entlockt mir einen zufriedenen Seufzer. Meine Hände wandern unter sein T-Shirt, welches ich ihm über den Kopf ziehen möchte. Doch er hindert mich daran.
,,Gata, vielleicht sollten wir zuerst über alles reden'', ich schüttle den Kopf.
,,Später'', sage ich und mache mich an seinem Hals zu schaffen.
,,Gata'', keucht er.
,,Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich die Letzten Wochen nach dir gesehnt habe, wie sehr ich mich jetzt gerade nach dir sehne'', sage ich und fahre mit meiner Hand in seine Hose.
,,Ich brauche es jetzt Jay, bitte'', flüstere ich verführerisch und schlinge meine Hand um seinen großen Schwanz. Er keucht erneut auf, wandert mit seiner Hand zu meinen Brüsten, welche er kneten möchte, als es an der Tür klingelt.
,,Ignoriere es", sage ich erregt und möchte ihn küssen, als die Person draußen stumm klingelt.
,,Verdammt'', zischt mein Freund und erhebt sich. Ich tue es ihm gleich und folge ihm Richtung Tür. Als er diese aufmacht, landet eine Hand fest auf seiner Wange und sein Gesicht fliegt zur Seite. Ich beiße mir fest auf die Lippen um nicht loszulachen. Jayden sieht wieder zu der Person vor der Tür und mahlt den Kiefer.
,,Es ist wie immer schön dich zu sehen Lara'', knurrt er meine beste Freundin an.

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