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Zufrieden betrachte ich die Papiere in meiner Hand und lächle. Der Gedanke, dass die Frau die mir eine Tochter schenkt, meine Ehefrau wird verschafft mir ein Dauergrinsen und das Gefühl von purem Glück bringt meinen ganzen Körper zum Kribbeln.
Natürlich habe ich mir schon immer gewünscht und vorgestellt, dass ich den Rest meines Lebens mit dieser Frau verbringen will. Doch nachdem sie mich im Krankenhaus verlassen hat, habe ich versucht, mich von diesem Gedanken zu distanzieren. Ich habe gehofft, mich besser zu fühlen, wenn ich meine Gefühle abschalte, aber das hat nicht geklappt! Wie denn auch? Diese Frau ist alles, was ich mir jemals gewünscht habe und noch so viel mehr. Es gibt keine andere Person, die mein Herz mit einem einfachen Lächeln zum Rasen bringt.
,, Und du bist dir sicher, dass Melanie es genauso haben will? '', fragt mich Mayla, eine Freundin von meiner Mutter und Pfarrerin.
,,Natürlich hat sie sich nicht alles so vorgestellt und das ist auch nicht die offizielle Hochzeit. Ich möchte lediglich, dass wir heiraten, bevor wir zurückfliegen. Danach kann sie die Hochzeit haben, von der sie schon immer geträumt hat'', sage ich und packe die Dokumente zurück in die Mappe.
,,Hast du den Ring? '', frage ich. Lächelnd nickt sie, holt eine kleine Schatulle aus ihrer Tasche und hält sie mir hin. Aufgeregt öffne ich die kleine Schachtel und betrachte den Familienring, der seit Generationen an Stinsons Männer weitergereicht wird. Eigentlich hätte Shawn als Erstgeborener einen Anspruch darauf, doch ich glaube nicht, dass dieser Typ jemals heiraten wird. Und Arion? Arion versucht sich von allem, was mit der Familie zu tun hat, zu distanzieren. Ein Wunder, dass ich so eine wichtige Rolle in seinem Leben spiele.
Lächelnd dreh ich den Ring in meiner Hand, der aus 14 Karat Weißgold ist. Der Hauptstein bildet eine Blume, die aus himmelblauem Diamanten besteht.
,,Danke Mayla'', sage ich glücklich, lege den Ring wieder in der Schachtel und stecke diese in meine Hosentasche.
,,Wir sehen uns also in zwei Tagen? '', fragt sie mich. Ich nicke.
,,Ja, Lara und ich werden bis dahin alles vorbereiten'', antworte ich ihr und erhebe mich. Sie tut es mir gleich.
,,Deine Mutter ist sehr stolz auf dich, sie möchte unbedingt bei der Hochzeit dabei sein'', sagt sie und lächelt traurig. Diese Aussage bringt mein Herz dazu sich zusammen zu ziehen. Natürlich hätte ich meine Mutter gern dabei, aber ich weiß nicht, wann wir vor unseren Familien und Freunden heiraten werden und ob sie bis dahin noch durchhält.
,,Es wäre schön sie dabeizuhaben'', sage ich genauso traurig, verabschiede mich von ihr und mache mich auf den Weg zurück nach Hause.
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,,Und'', frage ich Lara, die den Ring in meiner Hand inspiziert. Das Lächeln auf ihrem Gesicht gibt mir Hoffnung, dass es meiner Gata gefallen könnte.
,,Oh Jayden, der ist wunderschön'', sagt sie und betrachte den Ring ausgiebig.
,,Denkst du, er wird ihr gefallen? '', frage ich sie. Schnell nickt sie und gibt mir den Ring wieder zurück. Ich möchte ihr gerade antworten, als Owen sich zu uns stellt und uns beide skeptisch ansieht.
,,Was wird hier geflüstert? '', fragt er und hebt eine Augenbraue. Ich hebe genauso meine Augenbraue und sehe ihn verwirrt an.
,,Was glaubst du denn, was hier geflüstert wird? '', frage ich ihn. Er legt eine Hand auf die Taille von Lara und zieht sie fest zu sich.
,,Keine Ahnung, du stehst hier mit meiner Freundin und flüsterst herum, also? '', zischt er mich an. Sein scheiß Ernst? Vor paar Tagen konnte er das Wort Freundin nicht einmal aussprechen und jetzt spielt er den eifersüchtigen Freund? Grinsend schüttle ich den Kopf.
,,Ich habe keine Zeit für deine Scheiße, wo ist mein Mädchen? '', möchte ich wissen. Lara, die es anscheinend gefällt, dass ihren Freund eifersüchtig ist, schmiegt sich an seine Brust und zeigt Richtung Küche, wo ich schnell hin eile.
Als ich die Küche betrete, erblicke ich meine Freundin, die an dem Tisch sitzt und ihr Essen verschlingt. Lächelnd gehe ich auf sie zu, drücke ihr einen Kuss auf den Kopf und setze mich neben sie.
,,Du isst'', sage ich glücklich. Sie nickt und isst weiter.
,,Kriege ich etwas von deiner Lasagne?'', frage ich. Melanie sieht mich an und dann auf den Teller vor sich.
,,Jay, du weißt, dass ich alles mit dir teilen würde'', beginnt sie und entlockt mir ein Lachen.
,,Ist schon gut, ich wollte nur dein Gesicht sehen. Isst Gata'', sage ich und sehe sie glücklich an.
,,Was ist los? '', fragt sie mich besorgt. Ich lege meine Stirn in Falten.
,,Was meinst du? Es ist alles gut'', sie schüttelt den Kopf und greift nach meiner Hand.
,,Dein Lachen hat nicht deine Augen erreicht'', sagt sie und wärmt mir damit das Herz. Diese Frau kennt mich viel zu gut.
,,Ich habe nur an meine Mutter denken müssen'', sage ich leise. Langsam nickt sie und legt meine Hand auf ihren Bauch.
,,Es tut mir leid, dass du traurig bist Jay. Ich verspreche dir, dass wir niemals von deiner Seite weichen werden, nicht freiwillig. Ich liebe dich für immer! Und wie du schon selbst gesagt hast; nicht einmal der Tod wird uns trennen können'', sagt sie und sieht mich lächelnd an.

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