Kapitel 11

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Pov: Zuko

"Der König des Nordens?!", sagte ich abfällig "König Hakoda? Tut mir leid das sagen zu müssen. Aber du bist zu jung um er sein zu können" "Das hast du gut erkannt. Ich bin nicht König Hakoda. Er ist nicht mehr König" Erschrocken sah ich ihn an. Wenn er nicht König Hakoda war, war er Kataras Mann. Sie war schließlich die Thronerbin. Wut brannte in mir auf. "Der neue König?", fragte ich und meine Stimme zitterte vor Anspannung "Dann bist du also mit Katara ...? Sie hat wirklich ...?", meine Wut wandelte sich in Bestürzung. Warum? Warum hatte sie mich einfach aufgegeben. War ich ihr so unwichtig gewesen? "Schön das du so reagierst. Wäre es, oder besser gesagt sie, dir völlig egal gewesen, wäre ich schon längst wieder weg. Dieser Ort ist grauenhaft" "Wie meinst du das? Bist du hier um mögliche Rivalen auszuschalten? Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen, ich komme hier eh nicht raus. Und wenn du mich umbringen willst, dann nur zu, ich hänge nicht mehr an meinem Leben", einladend breitete ich meine Arme aus "Außerdem besteht insofern keine Gefahr, weil sie nicht an mir interessiert ist" "Du interpretierst wirklich viel in meine Worte hinein, aber ich kann dir versichern, dass ich nicht gekommen bin um dich auszuschalten. Das würde ich wirklich nicht übers Herz bringen. Und meine Frau heißt Yue", er legte seinen langen blauen Mantel auf den Boden und setzte sich darauf. Dann grinste er mich an "Du bist echt ok. Erzähl mir doch warum du hier im Gefängnis sitzt Kumpel? Ich kenne deinen Namen leider nicht" "Mein Name ist Zuko. Und wie heißt du?" "Das verrate ich noch nicht. Ich will dich zuerst besser kennenlernen" "Ok, ... Kumpel? Was erwartest du dir hiervon. Was willst du überhaupt von mir? Ich habe nichts was ich dir geben könnte und du kannst mir nichts geben was mich interessieren würde. Also verschwände deine Zeit nicht mit jemandem wie mir" Wiede grinste er und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Er war auf keinen Fall ein König, dafür war e nicht fein genug. "Jemandem wie dir? Wie meinst du das? Ich dachte wir sind wenigstens gleichgestellt, was unseren Rang betrifft. Oder bist du gar nicht Adelig?" "Doch, natürlich" "Ok, dann sag mir was du auf dem Kerbholz hast. Jemand wie du wird sicher nicht ohne Grund eingebuchtet" "Ich seufzte. Weshalb wollte er das wissen. "Wenn du versprichst nicht zu lachen ...", ich hatte das Gefühl ihm vertrauen zu können. Wenn ich mit ihm sprach, fühlte ich mich fast so als würde ich mit Onkel Iroh reden. Er hatte den selben, vertrauensvollen und offenen Blick wie er. "Ich schwör das ich nicht lachen werde", grinste er. Ich unterdrückte das Verlangen die Augen zu überdrehen. Seit wann war ich so ... locker mit anderen. Vielleicht war es, weil er mich an eine Person, die ich sehr gerne mochte, erinnerte. "Es war wegen einem Mädchen", er begann zu lachen. Hatte ich es doch gewusst. "Wie kann man denn wegen einem Mädchen im Gefängnis landen? Hast du was mit ihr angestellt?" "Nein, ich habe ein Haus niedergebrannt" "Deshalb kommt man ins Gefängnis? Und warum im Namen der Heiligen brennt man ein Haus wegen einer Frauengeschichte nieder?" "Ich bin nicht ins Gefängnis gekommen weil ich das Haus niedergebrannt habe, wobei, im Grunde schon, aber das eigentliche Problem, dass die mit mir hatten, war das ich ein Feuerbändiger bin und das Haus mit meinen Kräften abgefackelt habe. Das schreckt dich bestimmt ab oder?" "Nein, ich wusste das du ein Feuerbändiger bist", ich fragte gar nicht woher er das wusste. Er würde mir ja doch keine Antwort geben. "Und ich habe das Haus nieder gebrannt um sie zu vergessen. Darin waren zu viele Erinnerungen. Nur ...", mir viel etwas ein. Etwas was ich schon längst hätte tun sollen "Moment bitte", ich stand auf und ging in eine Ecke der Zelle. Dort fand ich relativ schnell was ich gesucht hatte. Ein zusammen geknülltes Blatt Pergament. Wobei, es waren wohl eher zwei. "Entschuldige, aber ich denke ich muss das jetzt lesen" "Solange du laut ließt und ich zuhören kann ist das kein Problem für mich. Was ist das denn?" "Etwas, was mir mein Onkel, vor mehr Jahren gebracht hat. Ich hatte es schon fast vergessen", ich strich die Pergamente glatt. Die Schrift war leicht verschwommen. "Lieber Neffe, das war alles was ich in deinem Haus noch bauchbares gefunden habe. Ich hoffe, dass du zur Einsicht kommen wirst und das alles bald wieder in Ordnung ist. Bitte überfliege diese Zeit wie eine Wolke den Ozean. Hochachtungsvoll Iroh", ich sah ihn an. Er grinste nach wie vor. Irgendwie wurde es langsam gruselig "Und jetzt das zweite Pergament!", sagte er. Er schien gespannter zu sein als ich. Auf dem zweiten Pergament stand wesentlich mehr, es war sogar auf der Rückseite beschrieben. Ich kannte die Handschrift nicht. Es war ein Brief, jedoch war er nicht an mich gerichtet. Und er war auch nur schlecht lesbar, quer über das Pergament war ein großes X gemalt worden. So als wäre der Schreiber unzufrieden mit seinem Werk gewesen. Gleich zu begann ich während dem lesen zu stocken, als ich erkannte was das für ein Brief war. "Liebe Miya, seit ich in Ba Sing Se angekommen bin ist viel passiert. Es tut mir leid das wir uns damals im Streit getrennt haben, bitte Verzeihe mir. Es war nicht gewollt. Etwas wundervolles ist geschehen, ich habe jemanden kennengelernt, doch lass mich am Anfange beginnen. Ich habe ihn auf dem Ball kennengelernt. Er hat mich dort vor einem ekelhaften alten Mann beschützt. Später habe ich ihn wieder getroffen. Ich weiß nicht genau wie ich ihn beschreiben soll, aber ist einfach ein Traum, er ist schlau, witzig, humorvoll und einfach der Beste. Seit neuestem wohne ich bei ihm, da mich der König aus dem Palast verbannt hat. Er ist einfach zu hilfsbereit. Er ist hier der einzige dem ich wirklich vertrauen kann und mit dem ich reden kann. Ich habe das Gefühl ihm alles anzuvertrauen können. Ich wünschte du könntest ihn kennenlernen. Du würdest ihn bestimmt mögen. Und bevor du es selbst heraus findest, ich habe dir bereits einmal von ihm erzählt. Der Mann dem ich damals auf dem Schlachtfeld gesehen habe. Er ist der selbe. Ein Feuerbändiger. Ein charmanter, freundlicher und selbstloser Feuerbändiger, der nicht so ist wie uns immer erzählt wurde. Auch die Leute aus der Feuernation haben ein großes Herz. Sie sind nicht die bösen Menschen mit einem Herz aus Stein für die wir sie immer hielten. Das wirst du verstehen wenn du ihn vielleicht einmal kennenlernst. Das hoffe ich zumindest. Ich habe vor ihn mit dir bekannt zu machen. Meine beiden wichtigsten Menschen auf der ganzen Welt sollten sich doch kennen. Findest du nicht? Gut, das wäre eigentlich auch schon alles. Ich würde mich wirklich über einen Brief von dir freuen. Und ich bitte um dein Verständnis, ich will nicht das er einen Keil zwischen uns treibt, trotzdem bin ich auch nicht gewollt ihn wegen dir aufzugeben. Das sollte dir bewusst sein. Ich bitte dich noch einmal um Verzeihung. Deine beste Freundin Katara", irgendwann hatte ich begonnen zu weinen. Ich wusste nicht genau wann. All die Emotionen, die ich all die Jahre zurück gehalten hatte brachen nun aus mir heraus. Ich hatte die Anwesenheit von ... Kumpel, fast vollkommen vergessen. Wie von vor Schmerzen krümmte ich mich. Warum, warum las ich das erst jetzt. Sie hatte mich nicht gehasst und mich auch nicht verachtet. Sie hatte mich nicht nur ausgenutzt, sie hatte mich tatsächlich ... gemocht. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Kumpel sah mich mitleidig und erleichtert an. "Deine Reaktion freut mich, es zeigt mir, dass ich nicht volkommen umsonst hier bin. Und um ehrlich zu sein, hat der Brief hier, mein Vorhaben um einiges beschleunigt und erleichtert" Nach einer Weile hatte ich mich wieder beruhigt. "Wie meinst du das? So etwas hast du doch schon einmal gesagt, und willst du mir nicht endlich sagen wer du wirklich bist Kumpel?", er grinste mich wieder an. "Ich bin der, für den ich mich von Anfang an ausgegeben hatte", sagte er.

My Prince (Zutara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt